Fußball USV: Wo Kameradschaft Tore schießt

Kleve · Nach der Rückkehr des Uedemer SV ins Oberhaus des Kreisliga-Fußballs hat die Mannschaft von Spielertrainer Christian Klunder wieder festen Boden unter den Füßen. Der Zusammenhalt im Team soll noch Größeres bewirken.

Vor zwei Jahren schien in Uedem die Fußballwelt unterzugehen, nachdem die erste Mannschaft von der Bezirksliga kommend in der A-Liga durchgereicht wurde in die B-Liga. Zwei Spielzeiten kickten die Schwarz-Gelben in dieser Klasse, ehe in der vorigen Saison der "Betriebsunfall" nach einem langen und intensiven Kopf-an-Kopf-Rennen mit der Reserve der Gocher Viktoria mit dem "Glück des Tüchtigen", wie es Spielertrainer Christian Klunder formuliert, durch den Wiederaufstieg in die A-Liga wettgemacht werden konnte.

Nun ist man am Bergschlösschen guter Dinge und freut sich auf den Saisonstart. "Wir können mithalten, das haben wir in den Vorbereitungsspielen gesehen", glaubt "Theo" Klunder, der mit seinem Co-Trainer Patrick Kleintjes gut harmoniert, dass sich seine Elf in der neuen Klasse nicht verstecken muss. "Wir hoffen, dass wir gut in die Saison rein kommen und wollen möglichst schnell möglichst viele Punkte holen", weiß der 30-Jährige, dass ein guter Start Gold wert sein kann. "Ein Platz zwischen sechs und neun sollte mit der Truppe schon drin sein", sieht er eine ansprechende Qualität bei seinen Mitspielern, die mit gleich acht Spielern "gut ergänzt" (so Klunder) wurde und prächtig harmoniert.

Zudem stehen mit Marco Schwienheer, Tim Vierboom und Thilo Krumbholz drei Etablierte Gewehr bei Fuß, so dass lediglich vier Abgänge zu verdauen sind. Wurden in der abgelaufenen Spielzeit noch viele Begegnungen im "Hurra-Stil" gewonnen, so wollen die Uedemer nun bewusster ans Werk gehen. "Wir wollen hinten so wenig wie möglich zulassen. Vorne haben wir die Qualität, jederzeit ein Tor zu erzielen", verordnet Klunder seinen Mannen eine defensivere Ausrichtung als im Vorjahr. "Die Jungs halten sich an die taktischen Vorgaben", weiß der Angreifer. Mit laufstarken Spielern auf den Halbpositionen und Schnelligkeit in der Spitze sollen Torchancen kreiert werden.

"Die Breite könnte unsere Stärke werden", hat der Spielertrainer in seinem zweiten Jahr auf fast jeder Position eine doppelte Besetzungsmöglichkeit und damit zumindest auf lange Sicht gesehen einen Trumpfass im Ärmel. "Der Spielaufbau ist nicht unser Ding", hat Klunder, der sich beruflich in die Selbstständigkeit wagt, ein Manko ausgemacht, an dem eifrig gearbeitet wird. Als Aufstiegsaspiranten nennt "Theo" zunächst den GSV Geldern und dann "neben Wissel die üblichen Verdächtigen, die Absteiger Winnekendonk und Erfgen." Er hofft, dass sich der USV möglichst schnell in der A-Liga zurecht findet. "Nach zehn Spielen weiß man mehr", geht Klunder davon aus, dass nach rund einem Drittel der Spielzeit erkennbar ist, in welche Richtung es für die Schwarz-Gelben gehen wird.

(RP)
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