Lokalsport Umut Akpinar gegen Buchholz gesperrt

Kleve · Fußball-Landesliga: Der 1. FC Kleve bestreitet am Sonntag um 15 Uhr das erste Rückrunden-Heimspiel.

Thomas von Kuczkowski könnte im nächsten Leben glatt Hellseher werden. Der Trainer des 1. FC Kleve hatte seine Schützlinge vor dem Rückrunden-Auftakt beim Schlusslicht in Budberg eindringlich davor gewarnt, den bis dato sieglosen Gastgeber auf die leichte Schulter zu nehmen. "Kuczes" mulmiges Gefühl in der Magengegend sollte sich später auf ungeliebtem roten Rasen bestätigen. Wäre nicht Bastian Grütter in der vierten Minute der Nachspielzeit noch der glückliche Siegtreffer gelungen, die Rot-Blauen hätten ihre bisher souverän erspielte Tabellenführung ausgerechnet beim designierten Absteiger eingebüßt.

Nach dem unverhofften Happy End ist der Blick am Bresserberg nun nach vorn gerichtet. Und da wartet gleich ein ungleich dickerer Brocken auf die Klever Elf. "Das ist schon ein anderes Kaliber. Buchholz ist eine richtig gute Mannschaft", sagt von Kuczkowski, der auf Umut Akpinar verzichten muss. "Wegen flegelhaften Verhaltens", so der Eintrag im Spielbericht, sah der FC-Kapitän in der Schlussminute die Rote Karte. Für ein Spiel wurde der Routinier gesperrt. Timo Stock, Luis Landers oder Bastian Grütter werden in die Innenverteidigung rücken. Lukas Nabbefeld (Hüftprobleme) fällt ebenfalls aus. "Wir wollen Tabellenführer bleiben", so die Vorgabe des FC-Trainers.

Felix van Berk (23) ist ein Mann der sportlichen Vielseitigkeit und nach bis jetzt acht Saisoneinsätzen für Viktoria Buchholz auf drei Positionen in dieser Hinsicht "rekordverdächtig". Begonnen hat der Neuzugang aus Wittlaer als Mittelstürmer und Vertreter von Kapitän Markus Raue. Aus der Not machte Trainer Michael Roß später eine Tugend und schenkte dem hoch aufgeschossenen Schlaks sein Vertrauen für eine zentrale Position in der Mannschaft. Weil Thorsten Neulinger und Daniel Müller länger verletzt ausfielen, trat von Berk als Glied in der Viererabwehrkette in Aushilfs-Aktion.

Nach dem gelungenen Startschuss beim Rückrundenbeginn mit dem 4:0-Erfolg über den VfL Tönisberg tauchte van Berk als "Sechser" in einer nicht minder wichtigen Position auf - und war auf Anhieb neben Emre Camdali ein Leistungsmittelpunkt. Auch beim Tabellenführer 1. FC Kleve ist der 23-Jährige für Sonntag fest eingeplant. Stabile Abwehr auch dank Neuzugang Christian Flöth, die so leicht nichts zulässt, flüssiges Spiel nach vorne meist über Camdali, vier Tore in der besser funktionierenden Offensive - was das 4:0 vom letzten Sonntag wert ist, wird sich in Kleve erweisen. Trainer Michael Roß: "Mit unserer kompakten Leistung gegen Tönisberg im Rücken müssen wir uns bestimmt nicht verstecken."

(RP/rl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort