Fußball Trotz vollem Lazarett: Goch will punkten

Kleve · Drei Punkte aus drei Spielen - die Gocher Viktoria ist alles andere als gut aus den Startlöchern gekommen. Dem Auftaktsieg gegen die TuS Fichte Lintfort (3:2) folgten deutliche Niederlagen gegen die SpVgg. Odenkirchen (1:4) und den 1. FC Viersen (0:3). Die Bilanz ist ernüchternd, doch für die Gocher geht es nun vor allem darum, wieder zurück in die Spur zu finden. Schon am Samstag empfangen sie den SV Mönchengladbach.

 Dennis Hommers (Bildmitte) soll es vorne bei der Viktoria richten.

Dennis Hommers (Bildmitte) soll es vorne bei der Viktoria richten.

Bei den Gästen fiel die Ausbeute zum Saisonauftakt ebenso mager wie bei den Gochern aus: Für den SV Mönchengladbach stehen nach drei Unentschieden bislang ebenfalls nur drei Punkte zu Buche. Das spricht für ein Duell auf Augenhöhe - zumindest auf dem Papier.

Goch-Trainer Manfred Tebeck will zum kommenden Gegner keine Einschätzung abgeben. Stattdessen richtet er den Fokus auf die eigene Mannschaft: "Es geht nicht darum, wie die anderen Spielen, sondern darum, dass wir endlich den Dreh kriegen", sagt er und schiebt dann hinterher: "Sonst werden wir die drei Punkte nicht Zuhause halten können."

Schon in den letzten drei Spielen hat die Viktoria einiges richtig gemacht. Aber eben auch viel zu häufig das vorne Aufgebaute mit dem Hintern wieder umgeschmissen.

"Auch die erste Halbzeit gegen Issum hat mir eigentlich ganz gut gefallen. Aber dann haben wir es uns selbst vermasselt", sagt Tebeck und meint damit die vielen hochkarätigen Chancen, die liegen gelassen wurden sowie das schlechte Umschaltspiel und die überhasteten Aktionen, mit denen man dem Gegner unnötig viele Möglichkeiten eröffnete. "Das haben wir mal deutlich besser gemacht", sagt Tebeck, "Wir müssen versuchen, mal wieder zu null zu spielen."

Doch das ist leichter gesagt als getan. Notgedrungen musste Goch bisher Woche für Woche mit einer anderen Viererkette spielen. Da sind Unstimmigkeiten und Abstimmungsfehler vorprogrammiert. "Unser Ziel ist es, mehr Ordnung ins Spiel zu bringen. Wenn wir erst einmal kompakter stehen und mehr Ruhe am Ball ausstrahlen, werden wir auch nach vorne besser ins Spiel kommen", sagt der Trainer, "Und dann werden wir uns hoffentlich auch nicht mehr selbst das Genick brechen."

Personell ist die Lage bei den Gochern weiterhin angespannt: Auf Sebastian van Brakel, Marcel Sura und Rene Hartung muss Tebeck auch am Sonntag verzichten. Hinter dem Einsatz von Tim Janz steht zudem ein Fragezeichen. Jan-Phillip Maaßen ist zwar einsatzbereit, aber noch nicht voll leistungsfähig. Alles wichtige Spieler, die der Viktoria enorm fehlen und deren Ausfälle kaum zu kompensieren sind. Auch wenn die nachgerückten A-Jugendlichen ihr Bestes geben, sie ersetzen nicht die Erfahrung der eigentlichen Stammspieler.

Immerhin: Bei den Gästen sieht die Lage nicht viel besser aus. Auch sie haben Verletzungen zu beklagen und Spieler in ihren Reihen, die nicht zu 100 Prozent fit sind. Zudem mussten die Gladbacher zuletzt am Mittwochabend ran (1:1 gegen den VfL Tönisberg) und haben dementsprechend nur zwei Tage Pause zwischen den beiden Partien. Das könnte für die Gocher ein Vorteil sein.

(RP)
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