Fußball Trotz Remis bleibt Kleve Tabellenführer

Kleve · Fußball-Landesliga: Der 1. FC Kleve und der VfL Repelen trennten sich 1:1 (0:1). Der einzige FC-Treffer ging auf das Konto von Simon Berressen.

 Auch Kleves Abwehrchef "Hajo" Peters (links) ging im zweiten Durchgang mit in den gegnerischen Strafraum.

Auch Kleves Abwehrchef "Hajo" Peters (links) ging im zweiten Durchgang mit in den gegnerischen Strafraum.

Foto: Gottfried Evers

Tabellenführer 1. FC Kleve, der in der Liga zuletzt vor sieben Monaten eine Begegnung verloren hatte, musste sich gestern Nachmittag gegen den VfL Repelen ein weiteres Mal mit einem 1:1 (0:1)-Unentschieden zufrieden geben. "Nach dem Remis in Odenkirchen haben wir erneut zwei Punkte liegen gelassen", sagte FC-Trainer Thomas von Kuczkowski. Da jedoch zeitgleich der FSV Duisburg, Kleves bis zu diesem Spieltag hartnäckigster Verfolger bei Teutonia St. Tönis ebenfalls über ein Unentschieden nicht hinauskam, behaupteten die Schwanenstädter ihren Spitzenplatz in der Tabelle. Das Polster auf die Verfolger, die jetzt punktgleichen VfB Homberg und FSV Duisburg, beträgt einen Zähler.

Nach Aussage des FC-Trainers sei das gestern Nachmittag ein bitteres Unentschieden gewesen, da der Gast aus Repelen allenfalls zweimal gefährlich nach vorne gekommen sei und eine Chance davon verwertet habe. Das Tor fiel in der fünften Spielminute, als nach einem Fehlpass von Jan-Philip Maaßen der Ball bei Enes Balci landete, der von der Strafraumgrenze abzog. Das Spielgerät knickerte in bester Billardmanier von dem einen Innenpfosten an den anderen und ging anschließend über die Torlinie.

Die Gastgeber benötigten einige Zeit, um sich aus der Schockstarre zu befreien. Weite Phasen im ersten Durchgang fanden sie nur unzureichende Mittel, um zwischen die beiden kompakt stehenden Viererketten der Repelener zu gelangen. Zudem endete im Spielaufbau vieles, was die Klever in Angriff nahmen, in den Füßen des Gegners. Das passte dem Klever Trainer überhaupt nicht. Bereits nach 30 Minuten holte er seinen Kapitän Tim Haal vom Feld. In der Halbzeitpause folgte Levon Kurikciyan, dem in Spielen, die zunächst mit kämpferischen Mitteln auf die eigene Seite gezwungen werden müssen, die Beißer-Mentalität fehlt.

Für FC-Trainer von Kuczkowski waren das aber nicht die einzigen Spieler seiner Mannschaft, die Probleme hatten, mit dem sich zuspitzenden Aufstiegskampf und dem dadurch entstehenden Druck fertig zu werden. "Dabei machen wir überhaupt keinen Druck", versichert der Klever Coach, der auch in der gestrigen Halbzeitbesprechung das Positive nach vorne kehrte und an Liverpool erinnerte, das in einem Champions-League-Finale einen 0:3-Halbzeitrückstand umgebogen hatte.

Mit einer entsprechend gefärbsten Körpersprache kamen die Rot-Blauen aus der Kabine und nagelten den Gegner, der sich von einem theatralisch inszenierten Foulspiel in das nächste rettete, in dessen Strafraum fest. Nach einer Stunde zirkelte der 18-jährige Simon Berressen einen Freistoß auf das hintere Lattendreieck. Vier Minuten später war es erneut der Klever A-Jugendliche, der einen Pass in die Spitze aufnahm und ihn zum 1:1-Ausgleich verwertete. Zu diesem Zeitpunkt waren die Gäste mit nur noch neun Feldspielern auf dem Platz. Jannik Rzyski saß ab der 50. Minute nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot auf der Tribüne.

Nach dem Ausgleichstreffer verloren die Klever die davor mühsam aufgebaute Linie wieder. Viele Einzelaktionen prägten ihr Spiel nach vorne, und wenn dann doch einmal Fußball kombiniert wurde, machten sich die Klever das Leben selber schwer, indem ihre Außen zu früh nach innen drängten und das ohnehin kompakte Zentrum im Repelener Strafraum noch vielbeiniger machten. "Wir schaffen es derzeit nicht, trotz Überlegenheit einen zweiten Treffer nachzulegen", haderte FC-Coach von Kuczkowski mit der Situation.

(RP)
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