Kalkar Windiger Wissel-Triathlon reißt alle mit

Kalkar · Auch die dritte Auflage des Herbrand-Triathlons in Wissel war ein voller Erfolg. Jörg Wittag der Schnellste über die Volksdistanz.

 700 Sportler stürzten sich am Sonntag in die Fluten des Wisseler Sees.

700 Sportler stürzten sich am Sonntag in die Fluten des Wisseler Sees.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Ein neuer Teilnehmerrekord, tausende Zuschauer und sommerliches Wetter: Wer sich am Sonntagmorgen auf den Weg zum Wisseler See machte, landete auf einem regelrechten Volksfest – egal ob man als Badegast oder Sportler anreiste. Der dritte Herbrand-Niederrheintriathlon verzeichnete in diesem Jahr mit mehr als 700 Startern einen neuen Rekord.

Doch parallel dazu lockte das hochsommerliche Wetter eine große Menschenschar zum Sonnenbaden am Strand: „Das macht diesen Triathlon auch aus. Alles ist bei einander; die Badegäste und die Triathleten. Es ist unglaublich, wie viele Menschen hier sind und wie groß die Vielfalt ist“, sagte Moderator Laurenz Thissen. „Die hohe Teilnehmerzahl macht uns auch in Anbetracht der großen Konkurrenzveranstaltungen stolz“, fügte er an. In Düsseldorf und im bayrischen Roth fanden nämlich zwei weitere Triathlongroßveranstaltungen statt. Der Kult-Moderator hatte sich in die zentrale Schneise zwischen Lauf- und Radstrecke sowie dem Strandzugang gestellt, um möglichst viele mit der persönlichen Namensnennung zu ehren: „Wenn die Läufer ihren Namen hören, werden sie immer noch etwas schneller.“

Für die sportlichen Höchstleistungen beim TriFUN-Triathlon sorgten vor allem die Sportler der olympischen Distanz, die 40 Kilometer Radfahren, zehn Kilometer Laufdistanz und 1,5 Kilometer Schwimmcircuit beinhaltet. Mehr als 150 Männer und Frauen trauten sich an den Startbereich am Strand, wenngleich die Bedingungen trotz des strahlenden Sonnenscheines, der das Tragen von Neopren-Anzügen verbat, nicht optimal waren. Schließlich blies der Wind mit einer Böengeschwindigkeit von bis zu 50 Kilometern pro Stunde in die Gesichter der Athleten.

„Sicherlich war das eine Herausforderung. Auf dem Fahrrad ist der Gegenwind extrem – andererseits erhält man ja auf der Strecke immer auch irgendwann Rückenwind. Auf dem Wasser empfand ich es als Abenteuer; es war ein wenig wie Wellenreiten“, erklärte Stefan Holl, der für die Leichtathletik-Gemeinschaft Mönchengladbach startet und in der Altersklasse TM50 den ersten Platz mit einer Zeit von 2:17:31 Stunden abräumte und ob seiner sportlichen Vorstellung zufrieden war: „Es war ein Start-Ziel-Sieg. Ich war von Beginn an Erster und gab den Platz nicht mehr ab. Das war auch ein großer Vorteil beim Schwimmen: wenn man niemanden vor sich hat, sieht man auch alles.“ Ein noch weitaus besseres Ergebnis konnte Simon Schwarz vom TuS Ahrweiler vorweisen, der nach 1:55:48 Stunden ins Ziel einlief und damit die Gesamtwertung der Königsklassen-Distanz anführte. „Wir sehen heute unglaublich starke Athleten. Aber die absolute Top-Leistung zeigt in meinen Augen das Team, das dieses Event organisiert hat“, sagte Veranstalter Marco van Beek, Inhaber vom Sponsor Laufsport bunert. Zu dieser Gruppe zählten auch 30 Mitglieder der DLRG-Ortsgruppe in Goch, die für die Sicherheit auf dem Wasser sorgten: „Wir haben zwei Erschöpfte aus dem Wasser gezogen und versorgt. Das ist keine hohe Zahl, weshalb wir zufrieden sein können. Die Organisation war allerdings auch hervorragend“, sagte Dietmar Kopka. Die weitaus größte Gruppe startete am Wisseler See allerdings in der Volksdistanz, wo Jörg Wittag vom Team ROSE Bikes Bocholter WSV nach 1:01:25 Stunden das Feld vor Thomas Seelen aus Rees anführte. Eine besondere Leistung zeigte auch Gelegenheits-Triathletin Annika Smola, die vor dem Start scherzhaft sagte: „Ich hoffe, unter zwei Stunden zu bleiben. Der Wind wird schließlich extrem sein.“ Retrospektiv aber darf sie stolz über ihre Leistung sein: Mit 1:24:03 Stunden übertraf sie ihre eigenen Erwartungen deutlich.

 Ein Mix aus heißen Temperaturen und extremen Wind forderten die Athleten heraus. Hunderte Freiwillige sorgten für sichere Rahmenbedingungen.

Ein Mix aus heißen Temperaturen und extremen Wind forderten die Athleten heraus. Hunderte Freiwillige sorgten für sichere Rahmenbedingungen.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Mit Stolz blickt auch van Beek auf seine Veranstaltung: „Was ein großartiger Tag heute: Ich ziehe den Hut vor allen Teilnehmern.“ Darüber hinaus wächst die Triathlon-Szene noch immer: „Der Mix aus drei beliebten Sportarten ist unschlagbar“, sagte Thissen.

Die Ergebnisse zum Triathlon folgen in der morgigen RP-Ausgabe.

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