Fußball Trainer Erkens verspricht: "Aufgeben werden wir uns nicht"

Kleve · Fußball-Bezirksligist VfB Alemannia Pfalzdorf überwintert auf dem letzten Tabellenplatz. Erzielt wurden bisher magere drei Punkte.

 Christoph Remy (links) verlässt die Alemannia nach einem halben Jahr wieder und kehrt zur SG Kessel/Ho.-Ha. zurück.

Christoph Remy (links) verlässt die Alemannia nach einem halben Jahr wieder und kehrt zur SG Kessel/Ho.-Ha. zurück.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Auf eine magere Bilanz blickt Alemannia Pfalzdorf nach 19 Spieltagen zurück. Drei Punkte holte der Aufsteiger bis zur Winterpause, einen Sieg gab es in der laufenden Spielzeit noch nicht. Der Relegationsplatz ist mit 14 Punkten Abstand in weite Ferne gerückt, ebenso wie das Saisonziel Klassenerhalt.

Dass die Pfalzdorfer den Mut aufgegeben hätten, davon ist dennoch keine Spur. Zuletzt lieferte die Alemannia dem Top-Team Fichte Lintfort eine enge Partie, die der Favorit erst in der Schlussphase für sich entscheiden konnte. Der Spielverlauf ist symptomatisch für die vielen Partien gewesen, in denen Pfalzdorf nach guter Leistung zwar mit Lob und Anerkennung des Gegners, aber ohne Punktgewinn vom Platz ging.

"Der Blick auf die Tabelle ist schon frustrierend. Aber wir wissen, dass die bisherige Punkteausbeute nicht unseren Leistungsstand widerspiegelt", sagt Pfalzdorfs Trainer Thomas Erkens. Die hohe Zahl der knappen Spiele mit enttäuschendem Ausgang erklärt den Frust, den der Coach mit Blick auf die Tabelle beschreibt. So hätten die Alemannen sich in Praest (2:3) für einen starken Auftritt belohnen müssen, vergaben jedoch im ersten Durchgang zu viele Chancen und wurden dafür in der zweiten Hälfte nach einer Fehlentscheidung des Schiedsrichters bestraft. Auch in Haldern (0:2) brachte sich der Aufsteiger mit einer schlechten Chancenverwertung selbst um den Lohn. Und im Hinspiel gegen Lintfort (1:2) konnte der Favorit - ähnlich wie im Rückspiel - erst durch einen Elfmeter in der Nachspielzeit den Siegtreffer erzielen.

Auch wenn einige Kommentatoren schnell dabei waren, Gegenteiliges zu behaupten: Die knappen Partien gegen Mannschaften wie Lintfort oder Vrasselt zeigen, dass Pfalzdorf in der Bezirksliga sehr wohl Paroli bieten kann. Zudem zeigt die Mannschaft eine positive Entwicklung: Kostspielige individuelle Fehler wie im ersten Saisonspiel gegen Walbeck sind seltener geworden. "Die Mannschaft hat aus den Spielen gelernt", sagt Trainer Erkens.

Die Stimmung im eingeschworenen Kader der Pfalzdorfer sei trotz mangelhafter Punkteausbeute sehr gut, sagt Thomas Erkens, der die Moral und Trainingsbeteiligung seines Teams lobt. Trotzdem sieht man die Situation in Pfalzdorf realistisch: "Wir gehen vom Abstieg aus", sagt Erkens. "Aufgeben werden wir uns aber nicht. Mit einer guten Wintervorbereitung und einem guten Start nach der Pause können wir vielleicht noch das Unmögliche möglich machen."

Zusätzliche Hoffnung dürfte dem Aufsteiger dabei die Genesung ihres langzeitverletzten Stürmers Marcel Ranft geben. Nach langwieriger Verletzung hat der Stürmer wieder mit dem Training begonnen und wird die Wintervorbereitung voraussichtlich absolvieren können. Ob es für ein Comeback nach der Winterpause reicht, bleibt abzuwarten - mit zuletzt 21 Treffern in der Aufstiegssaison könnte der Angreifer seiner Mannschaft zusätzlichen Schub in der Offensive verleihen. Mit Timo Auschner kehrt nach halbjähriger Pause zudem ein vielseitig einsetzbarer Spieler mit Führungsqualitäten in den Kader zurück. Den Verein verlassen haben zur Winterpause Christoph Remy (SG Kessel/Ho.-Ha.) und Kevin Schiller (SV Rees).

Die nächsten Spiele: Gocher Hallenfußball-Stadtmeisterschaft (Sa., 14. Januar, ab 13 Uhr, Dreifachturnhalle der Gesamtschule Goch); Trainingspiele: SV Rindern (So., 29. Januar, 15 Uhr, H=Heimspiel), TSV Weeze (So., 12. Februar, 15 Uhr, H), Uedemer SV (Sa., 18. Februar, 16 Uhr; H), Rheingold Emmerich (Di., 28. Februar, 19.30 Uhr, Auswärtsspiel).

(RP)
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