Dritte Tischtennis-Bundesliga Berlin wird für WRW Kleve keine Reise wert sein

Kleve · Die Mannschaft tritt ersatzgeschwächt beim Tabellenvierten an. Erneut fehlen alle Top-Spielerinnen. Ob die Dritte Liga für den Verein ein Thema bleibt, entscheidet sich bald.

 Teammanager Klaus Seipold: „Wir wollen uns in Berlin ordentlich verkaufen.“

Teammanager Klaus Seipold: „Wir wollen uns in Berlin ordentlich verkaufen.“

Foto: Markus van Offern (mvo)

WRW Kleve ist in der Dritten Tischtennis-Bundesliga der Damen am vergangenen Spieltag auf einen Abstiegsplatz zurückgefallen. Und die Verantwortlichen des Vereins machen sich keine allzu großen Hoffnungen mehr, dass der Mannschaft in ihren verbleibenden vier Partien die Rückkehr ans rettende Ufer gelingen könnte, obwohl dieses gerade einmal einen Punkt entfernt ist. Zumal auch am Wochenende nicht damit zu rechnen ist, dass sich die Situation erheblich verbessert. Denn der Vorletzte (6:22-Punkte) steht am Samstag, 17 Uhr, beim Tabellenvierten Füchse Berlin (17:9) vor einer unlösbaren Aufgabe.

Zumal WRW wie schon in den vergangenen Partien nicht in Bestbesetzung antreten kann. Die Mannschaft wird ausschließlich von Kräften des Regionalliga-Kaders gebildet. Denn auch diesmal stehen die fünf Spielerinnen, die beim Drittligisten eigentlich abwechselnd an den Positionen eins und zwei an die Platte gehen sollten, aus den unterschiedlichsten Gründen nicht zur Verfügung. Berlin wird daher sportlich für WRW Kleve keine Reise wert sein – es sei denn, auch beim Gegner würde wichtiges Personal fehlen, was in Zeiten der Pandemie ja nicht kategorisch ausgeschlossen werden kann.

Klaus Seipold, Teammanager der WRW-Damen, hat als Ziel für den Trip in die Hauptstadt ausgegeben, „dass sich die Mannschaft ordentlich verkauft“. Die Hoffnung, dass der Drittligist die Trendwende im Abstiegskampf schaffen kann, hat er nicht mehr. Wobei nach wie vor auch die Frage ist, ob sich der Verein im Falle des mittlerweile sehr unwahrscheinlichen Klassenerhalts überhaupt noch ein weiteres Jahr in der Klasse finanziell leisten kann und will. Darüber wird der WRW-Vorstand in den nächsten Tagen entscheiden. Bis zum 15. März muss der Klub dem Deutschen Tischtennis-Bund mitteilen, ob er überhaupt in der Dritten Liga bleiben will.

Wobei eines klar ist: Wenn WRW sich irgendwie sportlich retten und der Vorstand dann auch Grünes Licht für ein weiteres Jahr in der Liga geben sollte, würde Seipold nicht mehr in der derzeitigen Konstellation in eine weitere Saison gehen. „Das Modell mit mehreren Teilzeit-Spielerinnen für die Spitzenpositionen kann man so nicht mehr durchziehen. Wir müssten dann zwei Spielerinnen haben, die wirklich in allen Partien zur Verfügung stehen würden, um Planungssicherheit zu haben“, sagt Klaus Seipold.

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