Lokalsport Tennis: Rinderner Herren gerettet

Kleve · Bezirksklasse-A: Die erste Mannschaft des Rinderner TC sichert die Klasse.

Zum Abstiegskrimi empfingen die Herren I des Rinderner Tennisclubs am vergangenen Wochenende den TC RW Emmerich. Durch eine taktisch kluge Doppelaufstellung und Nervenstärke in den entscheidenden Momenten behielten die Gastgeber mit 6:3 die Oberhand. "Es war zweifelsfrei ein knappes Spiel, in dem wir dann verdient gewonnen haben. Ohne den Rückzug von Geldern wären wir aber wohl abgestiegen", sagte Mannschaftführer Carsten Baumanns. "Man hat uns den Klassenerhalt auf dem Silbertablett serviert. Aber es hat heute für uns einfach nicht gereicht", sagte Emmerichs Spielführer Cyprian Langen, der selber verletzt ausfiel.

Nachdem der TC GW Geldern sein Team aufgrund von Personalmangel zurückgezogen hatte, wurde der zweite Absteiger unter den beiden Mannschaften des Nordkreises ermittelt. Das glücklichere Ende erwischten die Rinderner, obwohl es nach den Einzelpartien noch eng aussah. An erster Stelle holte Lars Hilgenfeld nach drei Sätzen mit 4:6, 6:4, 1 0:6 den ersten Punkt. Auch Nils Looschelders ließ seinem Gegner mit 6:0, 7:5 keine Chance. Tim Akkerman dahingegen musste sich im Match-Tie-Break mit 6:1, 6:7, 7:10 geschlagen geben. Baumanns verlor mit 2:6, 3:6. Mark Reimer hatte mit 4:6, 4:6 das Nachsehen. In einer besonders engen Begegnung aber behielt Thomas Holtermann die Nerven und siegte mit 3:6, 6:3, 11:9. So stand es nach den Einzeln 3:3.

Die eingespielten Doppel aber stellten die Gäste vor eine unlösbare Aufgabe, sodass an erster Stelle das Duo Looschelders/Holtermann mit 7:5, 3:6, 10:6 gewann. Hilgenfeld und Reimer siegten deutlich mit 6:2, 7:5. Und auch Akkerman und Baumanns im dritten Doppel waren mühelos mit 6:1, 6:1 das bessere Team. So stand es final 6:3 aus Sicht der Heimmanschaft.

"Wir üben bei unserem Trainer Hermann Hendriksen häufig Doppelsituationen. Das hat sich nun bezahlt gemacht. Wir gehen ohnehin alle mit einem guten Gefühl in die Doppelpartien und freuen uns immer, am Netz stehen zu dürfen", erklärt Baumanns.

Mit einem Sieg steht Baumanns Team nun auf dem fünften Rang. Gegen Treudeutsch Lank (2:7) und den TV Vennikel (2:7) waren sie chancenlos, einzig gegen Moers-Asberg (4:5) wäre mehr möglich gewesen. Da die Rot-Weißen von der anderen Rheinseite allerdings kein Medenspiel mehr auf ihrem Programm haben, kann sich Rindern des Klassenverbleibs sicher sein. Und das, obwohl sich vor der Spielzeit die bisherige Nr. 1, Roman Flaig, nach Aachen verabschiedete. Durch eine Änderung der Regularien aber dürfen nun auch Spieler älterer Mannschaften in der offenen Klasse aushelfen. Im Zuge dessen konnte Herren-30-Akteur Hilgenfeld für Rinderns Erste aufschlagen. Ohnehin darf die Mannschaft als erfahren beschrieben werden. So könnten alle Spieler außer Reimer und Holtermann auch in der Herren 30 spielen: "Sicherlich war das schon einmal eine Option, die wir auch für die kommende Saison überdenken. Manchmal ist es schon merkwürdig, gegen 14- oder 15-Jährige zu spielen. Nach dem Match würde ich nämlich gerne auch einmal ein Bier mit meinem Gegner trinken. Das ist dann aber nicht möglich", sagte Baumanns.

Am Sonntag schlägt die sechsköpfige Gruppe beim TC Moers 08 auf. Da dort aber an den vorderen Positionen absolute Spitzenspieler warten, kann das Team um Hilgenfeld kaum auf weitere Zähler hoffen.

(mov)
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