Tennis Tennis-Akademie mit ehrgeizigen Plänen

Kleve · Todor Nikolovski und Mihai Badescu von der neu gegründeten "Tennis Academy Wacker Goch" wollen den Sport in der Region stärken. Partner ist Gaesdonck-Lehrer Pawel Zalewski.

 Von rechts: Pawel Zalewski, Mihai Badescu und Todor Nikolovski wollen den Tennissport fördern.

Von rechts: Pawel Zalewski, Mihai Badescu und Todor Nikolovski wollen den Tennissport fördern.

Foto: Stade

Klotzen, nicht kleckern — das scheint die Richtung zu sein, die Todor Nikolovski und Mihai Badescu derzeit einschlagen. "Wenn wir es innerhalb von fünf Jahren nicht schaffen, einen Jugendlichen nach oben zu führen, gehen wir in Rente", sagt Nikolovski, wohl nur halb im Scherz. Die beiden Männer aus Rumänien und Mazedonien haben vor wenigen Wochen die "Tennis Academy Wacker Goch" gegründet, ab dem Sommer soll es richtig losgehen. "Das geht natürlich nur mit sehr großem Idealismus", meint auch Nikolovski.

Die Akademie in Goch soll international ausgerichtet sein, mehrmals im Jahr sollen Talente aus Osteuropa an den Niederrhein kommen, um dort gemeinsam mit dem heimischen Nachwuchs trainieren zu können. Auch die Nähe zu den Niederlanden soll ein entscheidender Faktor werden. Um die Pläne realisieren zu können, haben die beiden einen starken Partner vor Ort gefunden. Pawel Zalewski, Lehrer am Collegium Augustinianum Gaesdonck, bemüht sich schon seit Jahren um Tennisförderung. Tochter Olivia war schon mehrfach Gast einer Akademie in Florida, insgesamt 44 Jugendliche spielen Tennis an der Schule. "Wir ziehen am gleichen Strang. Ziel muss es sein, begabte Spieler sinnvoll zu fördern", sagt er. In der neuen Saison möchte man mit 12 bis 14 Jugendlichen anfangen, etwa die Hälfte davon kommt von der Gaesdonck. Insgesamt fünf Trainer stehen ihnen zur Verfügung, darunter auch Niederländer. Und weitere Trainer haben schon Interesse bekundet, teilzunehmen, berichtet der Lehrer. "Natürlich muss sich alles entwickeln, aber wer sich keine Ziele setzt, bleibt von vorne herein stehen", erklärt Zalewski.

Finanziert werden soll das Vorhaben durch Elternbeiträge und Sponsoring. "Das ganze soll durch die Zusammenarbeit möglichst kostengünstig gestaltet werden", sagt Nikolovski. Als Vorbild nennt der den Fußball, bei dem Kinder schon für kleine Monatsbeiträge im Jugendbereich aktiv sein können. Aus eigener Erfahrung weiß er: Um ein Talent in den Tennis-Profisport zu führen, werden teilweise sechsstellige Beträge in die Hand genommen. Als Konkurrenz zu den bestehenden Vereinen sieht man sich bei der "Tennis Academy Wacker Goch" nicht. "Wir wollen uns mit allen austauschen, Bestehendes wachsen lassen und zusätzliche Förderung anbieten", sagt Nikolovski.

Dass Motivation der Schlüssel zum Erfolg ist, betont auch Pawel Zalewski. "Man kann noch so viel Geld bezahlen, die Motivation muss aus den Jugendlichen selbst kommen", sagt er. Und wenn man während des Trainings erkenne, dass eher Potenzial in der Leichtathletik oder bei anderen Sportarten liege, würde man dies auch rechtzeitig ansprechen. "Damit die Kinder in den Sportarten gefördert werden, die ihnen am meisten Spaß machen", sagt er. Die Grundlagen in Goch seien vorhanden — davon sind alle Beteiligten überzeugt. "Eigentlich haben wir hier paradiesische Zustände", meint Mihai Badescu. Die Hallen seien in gutem Zustand, alle Beteiligten bereit, etwas zu bewegen. "Eines der Ziele ist es, dass wir dauerhaft Stipendien für die Tennis-Akademie in Florida anbieten können", sagt Pawel Zalewski. Und vielleicht schafft es das Trio so ja tatsächlich, lokalen Nachwuchs in den Profisport zu befördern. Weitere Informationen: zalewski@gaesdonck.de

(lukra)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort