Lokalsport Tabellenführung winkt
Lokalsport · Fußball-Landesliga: Der noch ungeschlagene 1. FC Kleve tritt heute um 15 Uhr beim PSV Wesel an. Zahlreiche Stammkräfte der Rot-Blauen fallen aus.
Damit war nun wirklich nicht zu rechnen gewesen: Die runderneuerte und blutjunge Landesliga-Mannschaft des 1. FC Kleve absolvierte die ersten fünf Spieltage ungeschlagen und sammelte bei vier Siegen und einem Unentschieden stolze 13 Zähler. Rang drei in der aktuellen Tabelle und damit punktgleich mit Spitzenreiter Tönisberg ist der verdiente Lohn.
Im jüngsten Topspiel gegen GSV Moers wussten die Schützlinge von Trainer Thomas von Kuczkowski vor allem in der zweiten Halbzeit zu begeistern. Umso bemerkenswerter, als gleich acht Akteure im Alter von 21 Jahren und jünger auf dem Bresserbergrasen standen.
Vor dem nächsten Kracher heute um 15 Uhr beim PSV Wesel plagen "Kucze" allerdings heftige Personalprobleme. Die angeschlagenen Abwehrrecken Umut Akpinar und Timo Stock fallen weiter aus. Dazu gesellen sich Pascal Hühner (private Gründe), Kevin Bodden (Reizung im Knie) und Lars Derksen (Klassenfahrt). "Das macht die Sache nicht ganz leicht", stellt der FC-Trainer fest. Wer heute in der Stammformation auflaufen wird, hat sich erst gestern Abend entschieden. "Nach dem Abschlusstraining wird gewürfelt", sagt von Kuczkowski augenzwinkernd. "So teuer wie möglich" wollen sich die Rot-Blauen verkaufen. "Wir sind charakterlich so stark, um auch in Wesel zu bestehen", ist der FC-Coach überzeugt. Schon bei einem Remis winkt die Tabellenführung.
Der Rückschlag war richtig heftig. Der PSV Wesel, der in der Fußball-Landesliga mit vier Siegen ohne Gegentor gestartet war, wurde am Sonntag beim 1:5 beim Mülheimer SV recht unsanft zurück auf den Boden der Tatsachen geholt. Trainer Roger Rütter hofft, dass dies für sein Team "ein Dämpfer zur rechten Zeit" war.
Denn der Tabellenfünfte (zwölf Punkte) steht vor zwei richtungsweisenden Partien innerhalb von nur vier Tagen. Heute erwartet er den Dritten 1. FC Kleve (13 Punkte) zum Nachholspiel auf der Anlage am Molkereiweg. Am Sonntag geht's zum Spitzenreiter DJK/VfL Tönisberg. Zwei Begegnungen, die eine Standortbestimmung für den PSV Wesel sind.
"In diesen Spielen gegen Mannschaften, die zum Favoritenkreis gehören, wird sich zeigen, was für uns in der Liga möglich ist", sagt Roger Rütter. Der Trainer hatte sein Team vor der Begegnung in Mülheim davor gewarnt, den vielversprechenden Start nicht überzubewerten. Schließlich stehen die Gegner, die der Landesligist in den ersten vier Partien bezwungen hat, allesamt in der Abstiegszone. "Jetzt haben wir zum ersten Mal gegen eine Mannschaft aus dem Mittelfeld gespielt und uns gleich fünf Gegentore eingefangen", meint Rütter. Ob die Mannschaft die Lehren daraus gezogen hat, wird sich für Rütter heute zeigen. "Wenn man in der Landesliga oben mitmischen will, muss man in jeder Partie hungrig auf den Erfolg sein."
