Das wohl alles entscheidende Duell um die Meisterschaft zwischen dem momentan mit einem Spiel mehr die Tabelle anführenden VC Fabrik Duisburg und dem Landesliga-Zweiten aus Hau findet erst Ende März statt. Am Netz im Kempen erhielt Verfolger Hau aber eine perfekte Vorlage, bereits jetzt den Abstand zum Spitzenreiter von zwei auf nur einen Punkt zu verkürzen. Haus Coach Peter Stemmler und seine Sechs verfolgten gebannt den Tie-Break im zuvor stattfindenden Spiel zwischen Gastgeber Kempen und Duisburg, den der Ligaprimus hauchdünn 15:13 gewann. Durch das 3:2 erhielt Duisburg nicht drei sondern nur zwei Punkte und nach zwei Durchgängen im Duell zwischen Hau und Schlusslicht Werdener TB sprach alles dafür, dass das Stemmler-Team einen Zu-Null-Sieg und so drei Punkte holen würde. Haus souveränes Auftreten in den sicher gewonnen ersten Sätzen ließ diesen Schluss zu. Ohne zu glänzen, aber mit einer souveräner Spielweise, die sich durch eine geringe Fehlerquote auszeichnete, brachte das Team um Zuspieler Niklas Groß Satz eins und zwei ganz sicher 25:19 und 25:18 ins Ziel. Mit einem Aufschlagfehler eröffnete Hau Durchgang drei, der mit einer 14:25-Klatsche endete. Coach Stemmler gab zu: "Das war unser schlechtester Satz in dieser Saison. Jeder ohne Ausnahme nahm sich eine totale Auszeit. Bei uns klappte nichts." Schlusslicht Werden bekam Oberwasser und diktierte im Folgedurchgang weiter das Geschehen. Stemmler holte seine Schützlinge schon früh zu einer Auszeit an die Linie. Ohne viel Erfolg. Danach folgte bei 8:13-Rückstand die nächste Reaktion. Für den angeschlagen ins Spiel gegangenen Stephan Reinders setzte Stemmler auf der Diagonalposition Fabian Fischer ein. Haus Spielweise stabilisierte sich und kämpferische Tugenden wurden entdeckt. Es zahlte sich aus. Nach einem 20:23-Rückstand war bei 23:23 der Satzgewinn zum 3:1 und ein Drei-Punkte-Sieg möglich. Mit einen Aufschlagfehler machte Hau die Riesenchance zunichte. Ähnlich schwache Nerven zeigte das Team im umkämpften Tie-Break nicht mehr. Ab 12:12 wurden drei Punkte in Folge zum 15:12 geholt. Daher bilanzierte Haus versöhnlich gestimmter Trainer: "Von souverän bis grottenschlecht haben wir alles gezeigt. Aber wie im Hinspiel haben wir 3:2 gewonnen und auf dem Weg Richtung Aufstieg ist von nun an unser klares Ziel, alle Hinspiel-Resultate zu wiederholen."

SVB: N. Groß, Reinders, Wilke, Willing, Herzberg, Holtermann, Weiher, Fischer.