Fußball SV Walbeck verteidigt den Hallenpokal

Kleve · Der VfR Warbeyen richtete gestern in der Kellener Sporthalle das Kreis-Pokalturnier im Frauenfußball aus.

Neun Frauenfußball-Mannschaften folgten der Einladung des Fußballverbandes Kleve-Geldern zum Kreispokal-Turnier in die Kellener Sporthalle. Der VfR Warbeyen hatte als Ausrichter des Turniers einen feinen Rahmen gezimmert, in dem sich alle Mannschaften wohl fühlen konnten. Nicht allein der sportliche Ablauf war in guten Händen, auch für die Beköstigung der Mannschaften hatten die Schwarz-Weißen im Eingangsbereich der Sporthalle bestens gesorgt.

Pünktlich ab 11 Uhr rollte der Ball, jedes Spiel dauerte acht Minuten. Erstmalig hatten sich die Verantwortlichen dazu entschlossen, den Turniersieger und damit den Vertreter des Fußballkreises beim Endturnier auf Verbandsebene im Modus "Jeder gegen jeden" zu ermitteln. "Das hat sich meines Erachtens als richtig erwiesen. Rechenspiele und eine daraus abgeleitete Taktik wurden auf diese Weise vermieden", sagte am Ende des Tages Anke Boumans vom VfR Warbeyen. Friederike Zeegers, Referentin für Frauenfußball im Kreis 8 Kleve-Geldern, pflichtete dem bei und sprach von einem "schönen und fairen Turnier mit dem SV Walbeck als erwarteten Sieger".

Der Niederrheinligist, der in seiner Spielklasse als Tabellenzweiter auf Schlagdistanz zum Tabellenführer CfR Links überwintert, dominierte mit seiner spielerischen Klasse das Turnier. Nur beim torlosen Remis gegen Landesliga-Absteiger TSV Wachtendonk/Wankum zu Beginn des Turniers gingen die Walbeckerinnen nicht als Sieger von der Platte. Ansonsten gewannen sie ihre Spiele, schossen 22 Tore und mussten nur einen Gegentreffer hinnehmen. Den kassierten sie gegen Winnekendonk, das in den Augen von Kreisvertreterin Zeegers "die positive Überraschung des Turniers" war. Entsprechend glücklich analysierte Viktoria-Trainer Ulrich Berns den Tag. "Der vierte Platz ist für das vor der Saison neu zusammengestellte Team ein großartiger Erfolg", sagte Berns, der nach eigenem Bekunden ohne Ambitionen nach Kellen gekommen war. In die positive Bilanz passe, dass seine Mannschaft dem Pokalsieger Walbeck das einzige Gegentor beibrachte.

Ebenfalls zufrieden zeigte sich Ralf Hendrix, Trainer des Zweitplatzierten TSV Wachtendonk/Wankum: "Wir wollten unter die ersten Zwei kommen, und das haben wir erreicht." Nur gegen Walbeck und Winnekendonk gaben die Wachtendonkerinnen Punkte ab, "ansonsten haben wir alle Spiele gewonnen". Das zeige ihm, dass die Mannschaft nach dem letztjährigen Abstieg aus der Landesliga wieder auf einem guten Weg sei.

Der Zufriedenheit auf Seiten der Kollegen konnte sich Frank Lampe, Trainer der DJK Hommersum/Hassum, ganz und gar nicht anschließen. Ohne lange herum zu reden, sprach er von einem "schlechten Tag", der bereits im ersten Spiel gegen den Landesliga-Konkurrenten VfR Warbeyen mit einem Eigentor unglücklich begann und sich mit drei torlosen Unentschieden gegen Kreisligisten fortsetzte. Trainer Lampe, der in den beiden zurückliegenden Jahren mit seiner Mannschaft jeweils im Finale stand, kam augenzwinkernd zu dem naheliegenden Schluss: "Das Turnier hätten wir uns besser erspart."

Die Position des besten Nordteams war nach dem enttäuschenden Abschneiden der DJK Ho./Ha. also frei geworden. In die Vakanz trat Landesligist VfR Warbeyen, der somit am Sonntag nicht nur eine vorbildliche Organisation ablieferte, sondern mit dem Bronzeplatz auch sportlich gut abschnitt.

Der Pokalsieger SV Walbeck vertritt am 26. Januar den Fußballkreis beim Endturnier auf Verbandsebene, das in der Bollwerk-Halle in Geldern ausgetragen wird.

(RP)
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