Fußball-Stadtmeisterschaft in Kleve SV Rindern gewinnt den Titel beim Budenzauber

Kleve · Der Bezirksligist siegt im Finale gegen Siegfried Materborn mit 4:3 – und Trainer Christian Roeskens ist endlich am Ziel. Titelverteidiger 1. FC Kleve wird vor dem VfR Warbeyen Dritter.

Meisterjubel: Der SV Rindern feiert seinen Triumph nach dem Sieg im Finale gegen Siegfried Materborn.

Meisterjubel: Der SV Rindern feiert seinen Triumph nach dem Sieg im Finale gegen Siegfried Materborn.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Für Christian Roeskens ist der Traum vom Titelgewinn bei der Klever Fußball-Stadtmeisterschaft in der Halle endlich in Erfüllung gegangen. Der Coach des Bezirksligisten SV Rindern war beim Budenzauber schon als Spieler im Finale gescheitert. Und bei den Turnieren 2018 und 2019 hatte er als Trainer mit dem SV Donsbrüggen jeweils im Endspiel gegen den 1. FC Kleve den Kürzeren gezogen. Am Samstag durfte Roeskens bei der Stadtmeisterschaft, die der SSV Reichswalde vor zahlreichen Zuschauern in der Sporthalle des Konrad-Adenauer-Gymnasiums ausrichtete, endlich die Trophäe in die Höhe recken, nachdem der SV Rindern das Finale gegen Siegfried Materborn, souveräner Spitzenreiter in der Kreisliga B, mit 4:3 gewonnen hatte.

In einem hochemotionalen Finale hatte sich der Bezirksligist knapp durchgesetzt. Für den SV Rindern war es der erste Turniersieg seit 2017. Der 1. FC Kleve, der erneut mit der zweiten Mannschaft antrat, verpasste den dritten Erfolg in Serie. Er belegte nach einem 7:0 im kleinen Finale gegen den C-Ligisten VfR Warbeyen den dritten Rang.

Die Vorrunde verlief ohne große Überraschungen. In der nominell stärker besetzten Gruppe A stürmte der SV Rindern mit vier Siegen auf Platz eins – auch weil die Auswahl von Christian Roeskens den späteren Gruppenzweiten 1. FC Kleve mit 3:2 bezwang. In der zweiten Fünfer-Gruppe wurde Siegfried Materborn kaum gefordert. Mit vier Siegen und einem Torverhältnis von 18:1 sorgte der Favorit für klare Verhältnisse. Das Rennen um Platz zwei machte der VfR Warbeyen, der sich mit drei knappen Siegen einen Platz in der Endrunde sicherte.

Im Halbfinale war der VfR dann beim 0:3 gegen den SV Rindern chancenlos. Ungemein spannend verlief dagegen die zweite Halbfinal-Partie. Spielertrainer Sebastian Eul brachte Siegfried Materborn in Führung. Ein Patzer des Materborner Torhüter Andy Kaus ermöglichte dem Fusionsklub den Ausgleich. Auf der anderen Seite sorgte FC-Keeper Lukas Albers mit zwei Glanzparaden dafür, dass die Entscheidung erst im Neunmeterschießen fiel.

 Carsten Langenberg (l.), hier im Zweikampf mit dem Materborner Fabian Richter, erzielte im Endspiel zwei Tore für den SV Rindern.

Carsten Langenberg (l.), hier im Zweikampf mit dem Materborner Fabian Richter, erzielte im Endspiel zwei Tore für den SV Rindern.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Dort avancierte dann ausgerechnet Unglücksrabe Andy Kaus mit vier gehaltenen Neunmetern zum gefeierten Helden. „Siege gegen den 1. FC Kleve schmecken am besten“, sagte Eul anschließend. Dirk Koe­bergen, Co-Trainer der Rot-Blauen, konnte „mit Platz drei gut leben“, nachdem seine Mannschaft sich im kleinen Finale gegen den VfR Warbeyen mühelos durchgesetzt hatte.

War das zweite Halbfinalspiel schon eine emotionale wie spannende Angelegenheit gewesen, setzten die Protagonisten im Endspiel noch einmal einen drauf. Wenige Sekunden waren gespielt, als der Rinderner Robert Boßmann die Rote Karte sah, weil er für seinen bereits geschlagenen Schlussmann Bjarne Janßen einen Schuss sehenswert mit der Hand pariert hatte. Den fälligen Neunmeter verwandelte Sebastian Eul zum 1:0. Durch das Gegentor war es Rindern wieder möglich, auf vier Feldspieler aufzustocken. Die machten ihre Sache außerordentlich gut. Carsten Langenberg mit zwei Toren und Eric Müller drehten den Rückstand in eine 3:1-Führung. Sebastian Eul verkürzte für Siegfried Materborn. Julian Diedenhofen stellte bei einem Eckball den alten Abstand wieder her. Das erneute Anschlusstor, das wieder auf das Konto von Eul ging, kam für Materborn zu spät.

 Der nächste Treffer: Das Spiel um Platz drei zwischen Titelverteidiger 1. FC Kleve und dem VfR Warbeyen war eine klare Angelegenheit.

Der nächste Treffer: Das Spiel um Platz drei zwischen Titelverteidiger 1. FC Kleve und dem VfR Warbeyen war eine klare Angelegenheit.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Nach dem Abpfiff kochten die Emotionen dann ein wenig über. Eine Rudelbildung war jedoch schnell geschlichtet, Sekunden später lagen sich die Streithähne versöhnlich in den Armen. Inmitten der jubelnden Rinderner freute sich Trainer Christian Roeskens über seinen ersten Turniersieg. „Die Mannschaft hat das sehr gut gemacht. Ich bin absolut glücklich, endlich den Titel gewonnen zu haben“, sagte der Coach des SV Rindern. Sebastian Eul war am Ende ebenfalls zufrieden, auch wenn es zum Titelgewinn nicht gereicht hatte. „Wir haben im Finale geführt und waren nah dran. Grundsätzlich war das ein sehr guter Tag für uns. Die Mannschaft hat super gespielt“, sagte er.

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