Fußball SV Rindern bietet dem Favoriten Paroli

Kleve · Der Bezirksligist wird in der ersten Runde des Niederrheinpokals bei der 1:4-Heimniederlage gegen den Oberligisten FC Kray klar unter Wert geschlagen. Trainer Christian Roeskens ist stolz auf die Leistung seines Teams.

 Der SV Rindern – hier Leon Müller (links) – stellte den Favoriten lange vor große Probleme.

Der SV Rindern – hier Leon Müller (links) – stellte den Favoriten lange vor große Probleme.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Der Fußball-Bezirksligist SV Rindern hat sich erhobenen Hauptes aus dem Niederrheinpokal verabschiedet. Die Mannschaft von Trainer Christian Roeskens verlor in der ersten Runde das Heimspiel gegen den Oberligisten FC Kray mit 1:4 (0:0). Die Niederlage fiel ein oder zwei Tore zu hoch aus. Lange schafften es die Zebras, den hochfavorisierten Essenern Paroli zu bieten. Dass der SV Rindern stets für eine Pokal-Überraschung gut ist, hat er bereits Anfang September nachhaltig unter Beweis gestellt. Ein 2:1-Erfolg im Kreispokal gegen den Landesligisten SV Hönnepel-Niedermörmter ermöglichte die Teilnahme am Niederrheinpokal.

Auch am Samstag dürften sich einige der 100 zugelassenen Besucher verwundert die Augen gerieben haben. Denn von einem Unterschied von zwei Klassen war lange wenig zu sehen. Der FC Kray diktierte in der ersten Halbzeit zwar die Partie, kam jedoch nicht zu nennenswerten Torchancen. Nur einmal wurde es im Strafraum des Gastgebers brenzlig. Nach sieben Minuten klärte der Rinderner Erik Janßen für seinen bereits überspielten Schlussmann Andy Kaus.

Auf der anderen Seite kamen die Zebras zu hochkarätigen Möglichkeiten. Alexander Tissen traf in der 24. Minute nur den Pfosten. Der umtriebige Außenspieler war auf der rechten Seite in den Strafraum eingedrungen und hatte FC-Schlussmann Lucas Goy umspielt – dann wurde allerdings der Winkel beim Abschluss zu spitz. In der 42. Minute fuhr der SV Rindern einmal mehr einen gefährlichen Konter, bei dem Marcel Reintjes nach Flanke von Julien Medrow mit seinem Kopfball nur das Außennetz traf.

Nach dem Wechsel belohnte sich der Gastgeber für sein Engagement. Nach einem Foul an Julien Medrow verwandelte Philipp Roosen den fälligen Elfmeter zum 1:0 für den Außenseiter (49.). Gäste-Coach Dennis Brinkmann reagierte und brachte Offensiv-Routinier Emrah Uzun – mit Erfolg. Der 33-jährige traf nach 58 Minuten zum 1:1. Roosen verpasste kurz darauf die Chance zur erneuten Führung. Nach 70 Minuten erzielte der eingewechselte Jefferson Gola das vermeintliche 2:1 – der Schiedsrichter verweigerte dem Tor wegen Abseits die Anerkennung.

In der Schlussphase hielt der SV Rindern dem hohen Druck der Gäste schließlich nicht mehr stand. Erst brachte Emrah Uzun den FC Kray in Führung (78.), dann machte Rene Biskup (82.) mit seinem Tor zum 3:1 den Deckel drauf. Uzun sorgte mit seinem dritten Treffer, das er in der Nachspielzeit per Elfmeter-Nachschuss nach einer Kaus-Parade markierte, für den Endstand.

„Die Qualität hat sich am Ende durchgesetzt, wir haben jedoch bis zum Umfallen gekämpft. So kann man sich aus dem Pokal verabschieden“, sagte ein sichtlich stolzer Coach Christian Roeskens. Krays Trainer Dennis Brinkmann sprach dem Verlierer seine Anerkennung aus. „Der Gegner hat super gefightet. Wir haben nicht abgerufen, was wir uns vorgenommen haben.“

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