Fußball Sven Schützek behält die Ruhe

Kalkar · Die SV Hönnepel-Niedermörmter steht in der Landesliga nach mehr als der Hälfte der Hinrunde wieder in der Abstiegszone. Doch der Trainer bleibt optimistisch. Monir Ibrahim und Seyit Isiklar stehen nicht mehr im Kader.

 Trainer Sven Schützek bleibt guter Dinge, obwohl sein Team nur aufgrund des Torverhältnisses nicht auf einem Abstiegsplatz steht.

Trainer Sven Schützek bleibt guter Dinge, obwohl sein Team nur aufgrund des Torverhältnisses nicht auf einem Abstiegsplatz steht.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Die SV Hönnepel-Niedermörmter war im Sommer guter Dinge, dass sie vor wesentlich entspannteren Monaten stehen würde, nachdem drei Jahre im tiefsten Abstiegskampf der Fußball-Landesliga einige Nerven gekostet hatten. Der Verein hatte einen Schnitt beim kickenden Personal gemacht, um nicht wieder darum bangen zu müssen, in der Klasse zu bleiben. Doch von entspannteren Zeiten kann man nun wirklich nicht sprechen, wozu auch die Pandemie ihren Teil beigetragen hat.

Von einer vernünftigen Vorbereitung konnte nicht die Rede sein, weil der Landesligist nach Corona-Fällen gut zwei Wochen in Quarantäne musste. Und nach etwas mehr als der Hälfte der Hinrunde steht die Mannschaft wieder in der Region, in der sie sich eigentlich nicht mehr aufhalten wollte. Nach acht Partien ist die SV Hö.-Nie. mit sieben Punkten Viertletzter. Nur das um einen Treffer bessere Torverhältnis trennt sie aktuell von einem Abstiegsplatz.

Trainer Sven Schützek lässt sich davon nicht aus der Ruhe bringen. „Dass wir uns mehr erhofft hatten, ist klar. Doch wir wissen auch, woran es liegt, dass wir da stehen, wo wir stehen. Deshalb werden wir nicht nervös“, sagt Schützek. Als entscheidenden Faktor hat der Übungsleiter ausgemacht, dass er zu oft gezwungen gewesen sei, die Mannschaft umzustellen. „Es haben immer wieder Spieler gefehlt.“ Jonas Vengels ist in dieser Saison überhaupt noch nicht für die SV Hö.-Nie. aufgelaufen. Zuletzt mussten die Leistungsträger David Gehle und Marvin Hitzek passen.

Als weiteres großes Manko kam hinzu, dass dem Team immer wieder grobe Patzer unterliefen, die zu Gegentoren führten. Und schließlich machte sich auch bemerkbar, dass die Vorbereitung wegen der Corona-Zwangspause nicht optimal verlaufen war. Der Trainer bleibt aber Optimist. „Wir werden unser Ziel schon erreichen. Ich bin da sehr entspannt.“

Schützek muss den Rest der Saison dabei ohne zwei Akteure des bisherigen Kaders planen. Der Vertrag mit Monir Ibrahim wurde im Einvernehmen mit dem Spieler aufgelöst, nachdem dieser wegen Verletzungen und Krankheit nie richtig in Tritt gekommen war. „Ich bedauere das, denn der Spieler hatte eine tolle Einstellung. Doch er ist bei uns wegen seiner Ausfälle zu oft zurückgeworfen worden“, sagt Schützek. Der Coach plant zudem nicht mehr mit Seyit Isiklar. „Bei ihm stimmten Anspruch und Wirklichkeit nicht überein. Wir wollen seinen Vertrag auflösen. Wenn er nicht zustimmt, wird er nur noch in der zweiten Mannschaft spielen“, so der Coach.

Die Akteure des Landesligisten haben sich individuell fit gehalten, seit der Amateursport wegen der Corona-Krise erneut gestoppt wurde. Schützek hatte sich schon darauf eingestellt, dass in diesem Jahr nicht mehr gespielt wird. „Wir haben nur noch die offizielle Mitteilung des Verbandes Niederrhein abgewartet – jetzt werden wir die Spieler in die Winterpause schicken“, sagt er.

Sven Schützek ist dabei klar, dass aktuell nicht abzusehen ist, wann es im Fußball wieder um Punkte gehen kann. „Wir müssen uns damit abfinden, dass wir vielleicht noch einige Zeit in der Luft hängen werden. Ich hätte aber auch nicht gedacht, dass sich die Corona-Infektionszahlen trotz des Lockdowns zu Beginn des Monats so entwickeln würden“, sagt er. Man müsse jetzt halt Geduld haben. „Und ich möchte im Moment nicht in der Haut der Politiker und Funktionäre in den jeweiligen Sportverbänden stecken. Denn sie müssen Entscheidungen treffen, von denen sie wissen, dass sie es ohnehin nicht allen recht machen kann“, sagt der Coach des Landesligisten.

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