Volleyball SV Bedburg-Hau bejubelt den nächsten Aufstieg

Bedburg-Hau · Der Neuling macht mit einem 3:1 beim Schlusslicht sein Meisterstück in der Frauen-Landesliga. Er legt seine Nervosität erst nach dem verlorenen zweiten Satz ab. Kleverland Volleys verlieren gegen Meister Kevelaerer SV.

 Das Meisterteam der SV Bedburg-Hau – hinten von links: Annalena Brendgen, Hanna Ripkens, Nadine Golibrzuch, Anna-Laurecia Kühn, Agata Pogoda, Hannah Marie Bovet; vorne von links: Libera Anna Krauß, Trainerin Petra Stockhorst, Annika Bündgens, Marlena Bovet und Kapitänin Katharina Pohl. Auf dem Foto fehlt Caro Sicker.

Das Meisterteam der SV Bedburg-Hau – hinten von links: Annalena Brendgen, Hanna Ripkens, Nadine Golibrzuch, Anna-Laurecia Kühn, Agata Pogoda, Hannah Marie Bovet; vorne von links: Libera Anna Krauß, Trainerin Petra Stockhorst, Annika Bündgens, Marlena Bovet und Kapitänin Katharina Pohl. Auf dem Foto fehlt Caro Sicker.

Foto: SVB

Die SV Bedburg-Hau legte beim Saisonfinale in der Volleyball-Landesliga der Frauen auf dem Weg zum Gewinn der Meisterschaft im Spiel beim Schlusslicht SG TB Oberhausen/VC Bottrop II in Satz zwei mit einem 20:25 zum 1:1 noch einen kurzen Zwischenstopp ein. Dann aber machte das Team von Trainerin Petra Stockhorst durch zwei klare Satzgewinne mit einem 3:1 (25:23, 20:25, 25:10, 25:14)-Erfolg den Titelgewinn und den Durchmarsch in die Verbandsliga perfekt. Ausgiebig gefeiert wurde das später in der Halle an der Antoniterstraße. Zuvor hatten dort die Kleverland Volleys am letzten Spieltag in der Männer-Verbandsliga das Duell gegen die bereits als Meister feststehenden Kevelaerer SV mit 1:3 (22:25, 26:24, 22:25, 19:25) verloren.

Es hatte eigentlich alles auf ein lockeres Saisonfinale für Aufsteiger SV Bedburg-Hau mit der Partie beim Schlusslicht, das bis dahin noch keinen Satz gewonnen hatte, hingedeutet. Zunächst lief es auch darauf hinaus. Das Team um Zuspielerin Hanna Ripkens setzte sich in Durchgang eins nach einem Zwischenstand von 12:10 klar auf 20:11 ab. Aber die Nervosität, die Trainerin Petra Stockhorst bis dahin bei ihrer Mannschaft schon ausgemacht hatte, legte sich dadurch nicht, die Unruhe im Team wurde eher größer. Beim Stand von 23:19 und 23:21 waren Auszeiten nötig, ehe Satz eins auf den letzten Drücker noch mit 25:23 an den großen Favoriten ging.

Sicherheit gab das nicht. „Wir waren nicht richtig da, ängstlich und haben schlecht gespielt. Ich habe mich gefragt, was machen meine Spielerinnen da“, sagte Stockhorst zum Auftreten des Spitzenreiters in Durchgang zwei. Nach einer 8:5-Führung der SV Bedburg-Hau wendete der Außenseiter das Blatt und schaffte ausgerechnet gegen den Ligaprimus den ersten und einzigen Satzgewinn der Saison.

„Das war ein Weckruf. Danach waren wir wieder aggressiver und unser Spiel deutlich besser“, sagte Stockhorst zur nun wieder klaren Dominanz ihres Teams in den Sätzen drei und vier, in denen statt Hanna Ripkens nun Agata Pogada als Zuspielerin Regie führte. Und dann konnte nur ein Jahr nach dem Sprung in die Landesliga der nächste Aufstieg gefeiert werden. Petra Stockhorst traut ihrer Mannschaft zu, auch in der Verbandsliga gut mithalten zu können. „In der Mannschaft steckt noch Potenzial. Ein Platz im Mittelfeld müsste für uns eine Klasse höher möglich sein“, sagt die erfolgreiche Trainerin.

Ganz lässig ging Verbandsliga-Meister Kevelaerer SV das Duell mit den Kleverland Volleys an. Der KSV hatte die übliche Stammsechs total durchgemischt. Mirko Novak, stärkster Angreifer beim KSV, lief als Zuspieler auf, der eigentliche Zuspieler Marcel Thyssen als Mittelblocker. Die Volleys dagegen traten mit Ben Köllner im Zuspiel, Tobias Brendgen, Ramon Brings, Raphael Giesen, Marcus Peters und Jonas Peters im Angriff sowie Felix Wetzold und Kevin Ebben als Liberos in üblicher Aufstellung an.

Es war ein zeitweise ansehnliches Kreis-Derby. Wie von Coach Derk Wetzold gefordert, schafften es die Volleys, den Meister zu ärgern. Dabei setzte sich Tobias Brendgen mit Angriffen auf der Diagonalposition und aus dem Hinterfeld sowie im Block ebenso einige Male gut in Szene wie Marcus Peters und Jonas Peters mit Schnellangriffen. Packend waren die letzten Ballwechsel in Satz zwei. Nach einer 21:18-Führung gerieten die Volleys 21:23 in Rückstand und schafften es noch, mit einem 26:24 zum 1:1 auszugleichen. Einen weiteren Satzverlust erlaubte sich der KSV dann nicht mehr.

Volleys-Coach Derk Wetzold nahm es gelassen hin. „Das Ergebnis und das Spiel waren ganz okay. Mit Rang vier am Ende der Saison können wir zufrieden sein. Diese letzte Begegnung hat aber auch erneut gezeigt, dass wir unsere Durchschlagskraft auf Außen und unsere spielerische Konstanz verbessern müssen“, sagte Wetzold.

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