Fußball Straelen dreht kuriosen 0:2-Rückstand

Kleve · Fußball-Kreispokal, Runde 3: SVS siegt gegen mauernde Gocher. Holt entscheidet B-Liga-Duell. SGE nach Verlängerung.

 Straelens Sebastian Clarke macht den Sieg letztlich perfekt. Mit seinem Treffer zum 3:2 schießt er seine Mannschaft in die nächste Pokalrunde.

Straelens Sebastian Clarke macht den Sieg letztlich perfekt. Mit seinem Treffer zum 3:2 schießt er seine Mannschaft in die nächste Pokalrunde.

Foto: christian Verheyen

Gegen den A-Ligisten aus Goch hat sich die Landesliga-Elf von Straelens Trainer Sandro Scuderi letztlich knapp durchgesetzt. Allerdings mussten die Grün-Gelben erst einmal einen 0:2-Rückstand aufholen. Die Blau-Weißen aus Holt gewinnen das Duell der Kreisliga-B-Teams in Griethausen. Pfalzdorf siegt in Geldern, die SGE in Rindern.

Concordia Goch — SV Straelen 2:3 (2:0). Mittlerweile hat sich Sandro Scuderi wieder beruhigt. Doch noch wenige Minuten zuvor sah das ganz anders aus. "Es war ein sehr nervenaufreibendes Spiel", sagt der Straelener Trainer nach dem 3:2-Sieg gegen den A-Ligisten aus Goch. "Das hätten wir einfacher haben können." Denn nicht nur, dass die Concorden hinten wie erwartet Beton angerührt haben, auch gingen die Gastgeber bereits in der ersten Hälfte mit 1:0 in Führung. "Das Tor kam aus dem Nichts", sagt Scuderi und beteuert, dass er seiner Elf keinen Vorwurf machen kann. Doch kurz vor der Halbzeit erhöhten die Außenseiter sogar auf 2:0 — beide Treffer erzielte der Gocher Maximilian Kozmin. "Sie waren nur zweimal in unserer Hälfte und beides Mal machen sie daraus ein Tor", sagt Scuderi, der es immer noch nicht so ganz fassen kann. Unglücksrabe war somit Ersatztorhüter Philipp Green, der zwar wenig zu tun hatte, jedoch das meiste davon hinter sich aus den Maschen fischen musste.

In Halbzeit zwei lief es dann besser für die Grün-Gelben. Diesmal fanden sie nun ein Mittel gegen den Gocher Beton. In der 70. Minute war es der zwischenzeitlich eingewechselte David Kalokoh, der den Anschlusstreffer erzielte und nur wenige Minuten später ausglich. Zehn Minuten vor Schluss drehte Sebastian Clarke letztlich das Spiel durch seinen 3:2-Siegtreffer. "In der zweiten Hälfte waren wir etwas vorsichtiger", sagt Scuderi, der sich freut, dass sich zudem die Auwel-Holter im Pokal durchsetzen konnten. "Jetzt sind mit ein bisschen Glück die Weichen für ein Stadtderby gestellt", sagt er.

GSV Geldern — Alemannia Pfalzforf 1:4 (1:1). Geldern ging in der 32. durch Pakiyanathar in Führung, Pfalzdorfs Daniel Domnick (36.), — Verstärkung aus der Reserve — konnte jedoch kurz darauf ausgleichen. Nach einem verschossenen Elfmeter der Gelderner erhöhten die Pfalzdorfer im zweiten Durchgang durch mehrere Konter auf 4:1: Nach einem Doppelpack von Co-Spielertrainer Christian Offermanns (76., 80.) setzte Andre Kamps mit dem 4:1 in der 83. den Schlusspunkt hinter ein Spiel, das am Ende laut Alemannia-Coach Peter Franke im Ergebnis zu hoch ausgegangen ist.

"Das Spiel war bis zum Elfmeter ausgeglichen. Wenn Geldern den Strafstoß verwandelt hätte, wäre es womöglich anders gelaufen. In der zweiten Halbzeit haben wir aber souverän gekontert."

SV Rindern - SGE Bedburg-Hau 1:2 (1:1, 1:0). Mit ein wenig Glück, aber verdient ist die SGE Bedburg-Hau nach einem Sieg beim SV Rindern in die nächste Runde im Kreispokal eingezogen. Nach 120 Minuten gewann die Truppe um Trainer Swen Großkämper, der normalerweise das Reserveteam betreut, mit 2:1. Die SGE trat mit einer Elf an, die sich aus Spielern der ersten, zweiten und dritten Mannschaft zusammensetzte. Dementsprechend entwickelte sich zu Beginn eine ausgeglichene Partie, in der die Gäste das Spielgeschehen aber nach und nach an sich rissen, aber vor dem Rinderner Tor gefährlich zu werden. Nach dem Seitenwechsel ging der Underdog überraschend in Führung. Für den Treffer zeichnete Stefan Schrey (52.) verantwortlich. Lange Zeit blieb es beim 1:0 für den SVR, ehe Frederic Wensing nach 83 Minuten den Ausgleich markierte und seine Farben damit in die Verlängerung rettete. In dieser waren gerade zwei Minuten gespielt, als der eingewechselte Maximilian Swertz eine Flanke in den Strafraum schlug. In der Mitte kam Rinderns Dominik Huißmann mit dem Kopf unglücklich an den Ball und bugsierte das Leder ins eigene Tor. Kurz darauf kam es für die Gastgeber noch dicker, denn sie mussten die Partie nach einem Platzverweis zu Zehnt beenden. Sie bäumten sich zwar noch einmal auf, doch es blieb beim knappen Erfolg der SGE, was Großkämper erfreute: "Das war ein typisches Pokalspiel. Auf beiden Seiten hat es viel Kampf gegeben. Insgesamt haben wir verdient gewonnen, aber es war ein hartes Stück Arbeit. Ein großes Kompliment an meine Mannschaft, aber auch an den SV Rindern, der alles gegeben hat."

SV Griethausen — SC Auwel-Holt 0:2 (0:1). Das Duell der Kreisliga-B-Mannschaften im Pokal geht an die Auwel-Holter. Schon nach zwölf Minuten traf Tom Canders zum 2:0. "Souverän war unser Spiel aber nicht", gesteht SC-Trainer Marcel Lemmen, "wir haben mit dem Tor aufgehört, Fußball zu spielen." Griethausen erarbeitete sich aber auch keine nennenswerten Torchanen, so dass das späte 2:0 durch Frederik Gravendyck zwei Minuten vor dem Spielende ein weiterer seltener Höhepunkt war. "Nun hoffen wir auf ein Freilos, dann sind wir im Niederrheinpokal", sagt Lemmen mit Hoffnung auf großes Losglück.

(RP)
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