Lokalsport Sprung an die Spitze verpasst

Lokalsport · Fußball-Landesliga: Im Nachholspiel gegen den 1. FC Kleve dreht der PSV Wesel nach 0:1-Rückstand die Partie und gewinnt 2:1. Fabio Forster hatte für die FC-Führung gesorgt.

 Kleves Torschütze Fabio Forster (links) und Wesels Dario Floris.

Kleves Torschütze Fabio Forster (links) und Wesels Dario Floris.

Foto: Malz

Nach dem Schlusspfiff in Wesel waren die Gefühle der beteiligten Kicker gänzlich unterschiedlich. Während sich Wesels Trainer Roger Rütter und sein Vertreter Marcel Kirsch freudetrunken in den Armen lagen, war die Enttäuschung der jungen Klever Elf schon groß, hatte sie doch einen durchaus möglichen Auswärtssieg im zweiten Abschnitt verspielt, die erste Saisonniederlage kassiert und den Sprung an die Landesliga-Tabellenspitze verpasst.

Der PSV Wesel drehte im Nachholspiel gegen den 1.FC Kleve einen 0:1-Rückstand zur Pause und gewann am Ende durch großen kämpferischen Einsatz die Heimpartie mit 2:1 (0:1). Weil der bisherige Spitzenreiter GSV Moers im Heimspiel gegen Viktoria Buchholz überraschend mit 0:2 patzte, übernahm der PSV die Tabellenführung. "Das war zwar kein schöner Sieg, aber ein sehr wertvoller", sagte Rütter.

Gegenüber Thomas von Kuczkowski hatte bis zum "Ausgleich aus dem Nichts" über mehr als 50 Minuten eine klar dominante Klever Mannschaft gesehen. Zur Pause hätten viele der rund 200 Zuschauer wohl kaum einen Pfifferling auf den Gastgeber gesetzt, der zu dem Zeitpunkt mit 0:1 zurücklag.

Ein hartes Einsteigen von Verteidiger Björn Assfelder brachte Kleve eine aussichtsreiche Freistoßposition ein. Fabio Forster (27.) nahm genau Maß und verwandelte aus 25 Metern direkt. Auch sonst ließ sich der PSV vom Gast in der ersten Halbzeit in jeder Hinsicht den Schneid abkaufen. "Eigentlich wollten wir als die routiniertere Mannschaft auftreten. Aber dazu fehlte uns die nötige Aggressivität", monierte Rütter, dessen Kicker sich in Hälfte eins keine einzige Torchance erarbeitete.

In der Kabine wusch Rütter seinen Schützlingen dann gehörig den Kopf. Der PSV-Coach. konnte darüber hinaus heilfroh sein, dass er seinen aufkeimenden Gedanken, den schwächelnden Kapitän David Mittelstädt auszuwechseln, verwarf. Denn Mittelstädt war es, der sich die Ansprache des Trainers in der Kabine zu Herzen nahm und fortan keinem Zweikampf aus dem Weg ging. Auch wenn das nicht immer von Erfolg gekrönt war. "Er wollte oftmals mit dem Kopf durch die Wand. Aber David Mittelstädt lebt es der Mannschaft aber vor, wie man leidenschaftlich kämpft", lobte Rütter seinen Schützling.

Da passte es ins Bild, dass eben jener David Mittelstädt auch die Wende einleitete. Der PSV-Kapitän (53.) köpfte eine maßgeschneiderte Flanke von Christoph Ley wuchtig zum 1:1 ins Tor. Auch am zweiten Treffer des Gastgebers hatte Ley maßgeblich Anteil. Eine Ecke des PSV-Verteidigers konnte von Kleve nicht entscheidend geklärt werden. Aus dem Gewühl heraus landete der Ball bei Sebastian Eisenstein (62.), der ihn zum 2:1 in die lange Ecke schlenzte.

In der Schlussphase warf der FC noch einmal alles nach vorn. Landers scheiterte aber am Innenpfosten.

"In der zweiten Hälfte haben wir mehr investiert und deshalb ist der Sieg auch verdient", meinte PSV-Trainer Roger Rütter.

(RP/rl)
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