Lokalsport Spitzenreiter hat alle Mann an Bord

Kleve · Fußball-Landesliga: 1. FC Kleve empfängt am Sonntag um 14.15 Uhr VSF Amern am Bresserberg.

 Devran Eroglu (rechts) hofft wie im Derby gegen Goch am Sonntag auf ein Erfolgserlebnis.

Devran Eroglu (rechts) hofft wie im Derby gegen Goch am Sonntag auf ein Erfolgserlebnis.

Foto: Stade

Im letzten Heimspiel des Jahres möchte der 1. FC Kleve seine imponierende und nahezu makellose Bilanz in der Volksbank-Arena am Bresserberg weiter ausbauen. Bis auf das Unentschieden gegen Tönisberg konnten die Rot-Blauen nämlich sämtliche Begegnungen vor heimischer Kulisse zu ihren Gunsten entscheiden. "Wir haben den Zuschauern attraktive Spiele gezeigt", stellt FC-Trainer Thomas von Kuczkowski denn auch fest. Der VSF Amern ist für die Klever bislang eine unbekannte Größe. "Vielen von uns sagt Amern nichts, aber wir dürfen die Gegner nicht nach Namen beurteilen", warnt "Kucze" seine Schützlinge davor, die Gäste auf die leichte Schulter zu nehmen. "Die stehen immerhin deutlich vor Goch", betont der FC-Coach, der personell aus dem Vollen schöpfen kann.

Bis auf Patrick Braun sind alle Mann an Bord, auch der zuletzt angeschlagene Pascal Hühner, Hattrick-Torschütze im Derby gegen Goch. Durchaus denkbar, dass überdies Sezgin Baran, der seit dem ersten Spieltag wegen eines dreifachen Bänderrisses zum Zuschauen verdammt war, im Laufe der Partie eingewechselt wird. Wer letztlich morgen (Anstoß: 14.15 Uhr) in der Startformation steht, macht von Kuczkowski weitgehend abhängig von den Trainingseindrücken unter der Woche. "Wir warten auf jeden Fall mit einer starken Aufstellung auf. Letztlich entscheidend wird die Einstellung sein. Wir wollen das Spiel diktieren und die nötigen Punkte holen."

Amerns Fußballer fiebern Sonntag entgegen. Dann darf der Tabellenfünfte beim Spitzenreiter antreten. "Wir sind voller Vorfreude. Das ist ein Saisonhighlight", sagt Trainer Rainer Bruse. Eines, das die Amerner völlig befreit angehen können. Sie brauchen nicht auf die Tabelle schauen, das haben sich die Fußballer mit ihren Erfolgen in den letzten Wochen erarbeitet. Bruse spricht daher von einer "komfortablen Situation". Die Partie in Kleve und das Gastspiel des Tabellenvierten 1. FC Mönchengladbach in der kommenden Woche in Amern seien die "Bonusspiele" zum Abschluss der Hinrunde. Nach unten ist viel Luft, nach oben allerdings auch. Der 1. FC Kleve setzt als Tabellenführer Maßstäbe und weist neun Punkte Vorsprung auf die Amerner auf. Die Mannschaft hat erst zwei der 13 absolvierten Spiele nicht gewonnen. Bei den elf Siegen gelangen ihnen 38 Tore, das ist der Spitzenwert in der Liga. Noch bemerkenswerter ist allerdings die Defensivleistung. Kleve kassierte bisher erst sechs Gegentore. "Vorne gewinnt man Spiele, hinten die Meisterschaft. Sie spielen unglaublich konstant", kommentiert Bruse. Seiner Meinung nach werden Kleve und der VfR Krefeld-Fischeln die Meisterschaft unter sich ausmachen.

Gleichwohl wollen die Amerner versuchen, die Klever Dominanz zu erschüttern. "Wir werden nicht dahin fahren, um nur die Punkte abzuliefern. Wir rechnen uns schon etwas aus. Wenn wir mutig und mit Überzeugung spielen, traue ich meiner Mannschaft etwas zu", sagt Bruse. Es belastet ihn auch nicht, dass sich die Innenverteidigung im Grunde von alleine aufstellt. Mit Dominik Kleinen (Weihnachtsfeier), Baris Akkaya (familiäre Verpflichtung) und Marcel Pütz (Nasenbeinbruch) fehlen drei Innenverteidiger. Somit sind Christian Birker und Bastian Borg gesetzt. "Das wird nur problematisch, wenn etwas passiert. Dann hätten wir keine Alternative mehr", meint der Trainer.

Auch Axel Schumacher steht nach einer Gehirnerschütterung nicht zur Verfügung und hinter dem Einsatz von André Merkens steht nach einer Grippe noch ein Fragezeichen. "Wir werden trotzdem eine sehr gute Mannschaft auf den Platz bringen und versuchen offensiv zu agieren", sagt der Amerner Übungsleiter.

(RP)
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