Fußball Spätes Winterglück

Bei hochwinterlichen Rahmenbedingungen konnte die Gocher Viktoria den 1.FC Union Solingen mit 1:0 bezwingen. Asim Kus bescherte den Weberstädtern per Strafstoß kurz vor Spielende den wichtigen Dreier.

"Das war der Ausgleich für die Spiele gegen Wülfrath und Hö./Nie., wo wir trotz besseren Spiels nicht gewonnen haben", freute sich Gochs Coach Hartmut Scholz einfach nur über die soeben errungenen drei Punkte gegen einen gleichwertigen 1.FC Union Solingen. "Wir hatten uns mit dem 0:0 schon abgefunden, uns fehlten heute die spielerischen Akzente", hatte er genauso wie sein Gegenüber Frank Zilles ein wenig erwärmendes Verbandsligaduell unter schwierigen Bedingungen gesehen, das erst durch einen Elfmetertreffer in der Schlussphase zugunsten der Gocher entschieden wurde. Drei Punkte gab es dennoch für das 1:0 und damit verbunden ein weiteres Vorpreschen in die obere Tabellenhälfte.

In Durchgang Eins hatten die auch aus Solingen zahlreich angereisten Zuschauer von der Viktoria kaum Produktives in der Vorwärtsbewegung gesehen. Umständlich agierende Gastgeber ließen ohne die verletzten Schulte-Kellinghaus, Dehn und Köhler klare Strukturen vermissen. Über die Außen kam zu wenig. Christian Offermanns erwischte einen rabenschwarzen Tag und wirkte zentral hinter den Spitzen orientierungslos, die zwar bemüht, aber glücklos agierten. Zudem spielten die Gäste aus einer massierten Deckung. "Da konnte man sehen, warum sie bisher nur 20 Gegentreffer kassiert hatten", kommentierte Scholz. Gocher Chancen blieben so lange Mangelware.

Solingen verbreitete zumindest bei Standards Gefahr und war dem 0:1 nahe. Esselborn (11.) und Gökbayrak (37.) köpften nach Freistoßflanken sträflich allein gelassen jeweils knapp vorbei. Zudem entschärfte Poli Minas einen sehenswerten 25-Meter-Freistoß von Dogan (17.). Nach der Pause schlug nicht nur das Wetter Kapriolen, auch die Viktoria wirkte engagierter. Solingen kam nur noch zu einer weiteren Großchance. Gökbayrak scheiterte dabei per Kopf am souveränen Minas (73.). Mit einsetzendem Schneefall blies Goch endlich zur Schlussoffensive. Beim ersten sehenswerten Angriff über den eingewechselten Dawid Klopacz und Stefan Galster verpasste Asim Kus nur um einen Schritt eine mögliche Führung (71.). Klopacz selbst zielte per Kopf nach Eckball am kurzen Eck vorbei (80.).

Auf dem inzwischen mit einer Schneedecke überzogenen Platz versäumten es Frank Rörthmans (78.) und Jens Schulz (86.) aus günstigen Freistoßpositionen mehr zu machen. So brachte Asim Kus die Entscheidung. Endlich einmal in den Strafraum eingedrungen nötigte er Theodorakakis mit einem kurzen Antritt zum entscheidenden Foul und verwandelte den Elfmeter trocken zum späten Siegtor (89.). Da schmerzte es nicht mehr, dass er kurz darauf den tödlichen Konter nicht setzte (90.). "Im Schnee hat Goch mehr investiert und ist belohnt worden", sagte Zilles.

(RP)
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