Sport in der Corona-Krise So läuft der Neustart bei den Tennis-Klubs

Kreis Kleve · Einzel dürfen auf den Außenplätzen wieder gespielt werden, die jetzt schnell aufbereitet werden sollen. Beim 1.FC Kleve kann schon aufgeschlagen werden, weil der Verein Kunstrasenfelder hat.

 Der Tennissport hat Grünes Licht erhalten. Doch es wird noch dauern, bis auf roter Asche aufgeschlagen werden kann.

Der Tennissport hat Grünes Licht erhalten. Doch es wird noch dauern, bis auf roter Asche aufgeschlagen werden kann.

Foto: dpa/Frank Molter

Es war eine Überraschung für die Tennis-Szene am Niederrhein: Seit Montag ist Individualsport wieder erlaubt. Das heißt: Aktive dürfen Einzel spielen – oder sogar in größerer Gruppe aufschlagen, wenn die Teilnehmer aus einem Haushalt stammen. Und sogar Training ist, auch unter Anleitung, wieder auf Sportanlagen unter freiem Himmel gestattet. Dabei soll allerdings ein Mindestabstand von fünf Metern eingehalten werden. Die Gemeinschaftsräume, darunter die Umkleiden, dürfen jedoch weiter nicht genutzt werden. Bei den Tennisklubs im Kreis Kleve sorgt die Lockerung der Landesregierung allerdings nicht für reges Treiben. Immerhin sind die Außenplätze noch nicht für die Sommersaison aufbereitet – und das Spielen in der Halle bleibt untersagt.

„Wir beginnen mit der Platzaufbereitung, sobald der Boden es zulässt. Ich gehe davon aus, dass das nach den Osterferien der Fall sein könnte“, sagt Kerstin Schick, Vorsitzende des TC Blau-Weiß Kevelaer. Für Aufregung habe die Mitteilung nicht gesorgt. Der Verein selbst verfügt über keine Hallenfelder, dafür aber über acht Ascheplätze, die im Herbst winterfest gemacht worden waren. „Wir freuen uns nun unheimlich auf die Sommersaison“, sagt Schick.

Gregor Langen, Vorsitzender des TC Rotweiss Emmerich, bestätigt, dass die Spieler des Vereins nun nicht gleich loslegen könnten. „Die Außenplätze sind nicht sofort bespielbar. Die Erde ist matschig, die Plätze zu weich. Wir versuchen aber, sie so schnell wie möglich fertig zu machen“, sagt Langen. Allerdings könne man mit der Aufbereitung erst anfangen, wenn kein Frost mehr droht. Dann würde man drei bis vier Wochen benötigen, um die Plätze in den bestmöglichen Zustand zu bringen. Demnach sei es ausgeschlossen, dass Aktive bereits vor April auf den Platz zurückkehren.

Gregor Langen ist froh, dass die Mitgliederzahl von 300 trotz der zwei Lockdowns stabil geblieben sei. „Toi, toi, toi – bisher hat uns zum Glück noch niemand im Stich gelassen“, sagt der Vorsitzende. Allerdings sei es bitter, die vereinseigene Dreifeld-Tennishalle weiter geschlossen halten zu müssen.

Anders ist die Situation in der Tennis-Abteilung des 1. FC Kleve. Er ist der einzige Verein in der Region, der Kunstrasenplätze unterhält. Auf diesen kann ganzjährig gespielt werden. So ist es in den Niederlanden seit Jahrzehnten üblich. Im Nachbarland werden Hallen vielerorts nur sporadisch genutzt, stattdessen spielen die Aktiven ganzjährig auf den Außenplätzen. Und tatsächlich: Auf einem der drei Felder wurde in diesem Winter auch beim 1. FC Kleve das Netz hängen gelassen, sodass dort nun nach Monaten des Lockdowns wieder dem Weißen Sport nachgegangen werden kann.

Die Trainer des Klubs seien zudem bemüht, auch die zwei anderen Felder mit Netzen auszustatten, so die Abteilungsleiterin Sigrid Becker-Kunisch. „Noch haben mich keine dementsprechenden Anfragen erreicht. Grundsätzlich aber können nun nicht nur unsere Tennislehrer, sondern auch die Mitglieder wieder aktiv werden. Doppel sind allerdings nicht möglich. Das hat mir das Klever Ordnungsamt auf Anfrage auch noch einmal bestätigt“, sagt Sigrid Becker-Kunisch.

In Richtung des TC Grün-Weiß Reichswalde habe man als Verein zuletzt die Fühler ausgestreckt. Deren niederländische Trainerin Vera de Jong darf in den kommenden Wochen auch beim 1. FC Kleve ihrem Beruf nachgehen. Die Außenplätze im Klever Ortsteil Reichswalde sind noch gesperrt.

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