Die Idee kommt aus den Niederlanden, wo Siegfried-Jugendkoordinator Twan Blonk vor einigen Jahren tätig war. Der Kreisschiedsrichterausschuss war angetan von seiner Idee und so stand der Zusammenarbeit nichts mehr im Wege. An zwei kurzweiligen Winterabenden wurden die Spieler der D- und C -Jugend von Siegfried Materborn auf freiwilliger Basis vom Kreislehrwart Christian Fischer geschult und mit dem nötigen Wissen ausgestattet, um anschließend Spiele der Bambini, F-Jugend und E-Jugend leiten zu können. Seit diesem Zeitpunkt wurden in Materborn die Spiele der jüngsten Nachwuchskicker, natürlich in Absprache mit den Gästetrainern, von den ausgebildeten D- und C- Jugendspielern geleitet. "Von vielen Gästetrainern wurde dies begrüßt, denn nun hatte man Zeit, sich auf seine eigentliche Aufgabe und um seine Mannschaft zu kümmern", stellt Twan Blonk zufrieden fest. Aber auch der Kreisschiedsrichterausschuss sieht in dieser Zusammenarbeit seine Zukunft: "Wenn der ein oder andere dieser Jugendlichen Spaß an der Schiedsrichterei findet und dieses Hobby für sich entdeckt, so wird er mit 15 Jahren keine Probleme haben, die richtige Schiedsrichter-Prüfung zu bestehen und das Ehrenamt des Schiedsrichters für seinen Verein Siegfried Materborn auszuüben", sieht der Vorsitzende der Kreis Klever Schiedsrichter, Andreas Mohn, die Vorteile für beide Seiten. "Weiterhin würden wir uns natürlich freuen, wenn auch andere Vereine des Kreises Kleve-Geldern 8 sich solche Gedanken über den Schiedsrichternachwuchs machen würden, denn die Zahl der Unparteiischen ist weiterhin rückläufig", sagt Mohn und ergänzt: "Gerne würden wir solch eine Zusammenarbeit auch mit anderen großen Jugendabteilungen starten, natürlich auch im Süden des Kreises, wo es noch schwieriger geworden ist, alle Spiele zu besetzen. Interessierte Vereine können sich an uns wenden."

Im Herbst wird es wieder einen neuen Anwärterlehrgang geben, vielleicht können hier bereits die ersten neuen Schiedsrichter aus Materborn begrüßt werden. "Vereine, die mit einem Schiedsrichterminus dastehen oder gar keine Schriedsrichter stellen, sollten bereits jetzt die Werbetrommel in ihrem Verein rühren", empfiehlt Mohn.