Frauenfußball Aus Juniorinnen werden Frauen

Kleve · Frauenfußball: Die U17 von Siegfried rückt geschlossen in den Damenbereich auf und spielt in der Kreisliga A.

 Dirk Heckershoff ist Jugendleiter des SV Siegfried Materborn.

Dirk Heckershoff ist Jugendleiter des SV Siegfried Materborn.

Foto: Siegfried Materborn

Für den SV Siegfried Materborn ist die kürzlich abgelaufene Spielzeit eine absolut erfolgreiche. Nach zwei Jahren Abstinenz kehrt die erste Mannschaft des Vereins in die Kreisliga A zurück. Während man aber in dieser Spielklasse bereits Vorerfahrung hat und einige der aktuellen Akteure damals schon dabei waren, trifft der Verein nun in einem anderen Bereich auf Neuland.

Zur Saison 2018/19 wird der Seniorenbereich des Sportvereins um eine Damenmannschaft erweitert, die dann in der Kreisliga A an den Start gehen wird.

Dafür werden die Spielerinnen der bisherigen U17 frühzeitig zum Senior erklärt. Folglich ist das Team sehr jung. Die älteste Spielerin wartet noch auf ihren 18. Geburtstag, kann jedoch bereits ein Jahr Landesliga-Erfahrung vorweisen. Ihre Teamkolleginnen profitieren vor Allem von der engen Bindung zum Verein, da viele von ihnen seit der Gründung einer U15-Mädchenmannschaft in 2013 der Siegfried bis jetzt treu blieben.

Vielversprechend sind bereits die zahlreichen Erfolge, die die Mädchen in der Jugendabteilung verzeichnen konnten. Neben der regelmäßigen Teilnahme in der Leistungsklasse konnte man unter anderem drei Mal in Folge im Prima-Giro-Cup triumphieren und sogar auf Niederrheinebene überzeugen.

Trainiert wird die junge Mannschaft von Michael Huisman und Yüksel Taylan sowie Jugendleiter Dirk Heckershoff, der als Betreuer und Organisator fungiert und die Entwicklung des Teams gespannt verfolgt.

Wie sehen Sie die Entwicklung des Frauen-/Mädchenfußballs im Amateurbereich?

Dirk Heckershoff „Wir haben nicht mehr den Zulauf wie in den letzten Jahren. Das hat jedoch viele Gründe, über die ich einen halbe Stunde erzählen könnte. Insgesamt stagniert die Entwicklung momentan, was natürlich schade ist, da viel Potential vorhanden ist.“

Was bedeutet es für Siegfried Materborn nun auch einen Damenmannschaft vorweisen zu können?

Heckershoff: „Für den Verein ist das natürlich eine super Sache. Seit der Gründung der Mädchenmannschaft haben wir kontinuierlich auf diesen Schritt hingearbeitet und wollen nun auch langfristig Spielerinnen aus dem Jugendbereich an diese heranführen.“

Wo sehen Sie die Unterschiede zwischen Jugend- und Seniorenfußball im Damenbereich?

Heckershoff: „Der Unterschied ist nicht so gravierend groß, vor Allem was den Ablauf und die Geschwindigkeit angeht. Die Mannschaft bringt Erfahrung aus der Leistungsklasse mit und muss definitiv keine Angst haben.“

Was sind die Vor- und Nachteile solch einer jungen Mannschaft?

Heckershoff: „Natürlich fehlt es bei den Meisten an Erfahrung. Das könnte uns am Anfang die ein oder andere Niederlage bescheren, was jedoch überhaupt nicht schlimm ist. Unser Vorteil ist, dass wir mit dieser jungen Truppe langfristig etwas aufbauen können. Das hier ist der Grundschritt.“

 Was erwarten Sie sich von der kommenden Saison?

Heckershoff: „Es gibt weder Zielvorgaben, noch Druck. Es gilt sich erst einmal an die Gegebenheiten des Damenfußballs zu gewöhnen. Mit unserem Potential können wir auf lange Sicht auch höher spielen. Vermutlich werden wir jedoch zunächst im Mittelfeld landen.“

Gibt es Akteurinnen, bei denen Sie besondere Fähigkeiten sehen?

Heckershoff „Wir trauen vielen Spielerinnen eine gute Rolle zu. Natürlich ragen immer ein, zwei heraus und dennoch ist die Mannschaft eine geschlossene, harmonische Einheit. Es wäre unfair einzelne hervorzuheben.

 Dirk Heckershoff ist Jugendleiter des SV Siegfried Materborn.

Dirk Heckershoff ist Jugendleiter des SV Siegfried Materborn.

Foto: Siegfried Materborn

Wie bereitet sich die Mannschaft auf die kommende Spielzeit vor?

Heckershoff: „Trainiert wird schon, Mitte Juli wollen wir in die Vorbereitung starten. Testspielgegner sind ebenfalls im Gespräch. Unter anderem soll gegen den RSV Praest gespielt werden.“

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