Fußball Siegfried: Die Luft wird dünner

Fußball · Fußball-Bezirksliga: Der SV Siegfried Materborn unterlag gestern mit 2:3 gegen den SC Bocholt. Die Schacht-Elf hatte in der 90. Minute zum 2:2 ausgeglichen, fing sich aber kurz vor Abpfiff noch ein Gegentor. Besser lief's bei Kellen: 4:1 schlug das Team von Peter Franke Rheingold Emmerich.

 Siegfried Materborn (in blauen Trikots) musste einen weiteren Rückschlag im Abstiegskampf hinnehmen.

Siegfried Materborn (in blauen Trikots) musste einen weiteren Rückschlag im Abstiegskampf hinnehmen.

Foto: K.-D. Stade

Fußball-Bezirksliga: SV Siegfried Materborn – SC 26 Bocholt 2:3 (1:0). Einen Fußball-Krimi lieferten sich gestern Siegfried Materborn und der SC Bocholt. Mit dem besseren Ende für die Gäste: Ali Balhas erzielte in der Nachspielzeit das Siegtor für Bocholt, nachdem Fabian Hildebrandt kurz zuvor für Materborn ausgeglichen hatte. Es fing gut an für Siegfried: In der 2. Spielminute erzielte Kevin Schiller den Führungstreffer für die Elf von Marco Schacht, die ambitioniert auftrat und sich im ersten Durchgang mehrere gute Chancen erspielte. So hätte Schiller die Führung in der 41. Minute ausbauen können, als er nach einem langen Ball allein auf den gegnerischen Torwart zustürmte, den Ball über den Keeper, allerdings auch knapp über das linke Lattenkreuz hob. Mit 1:0 ging's in die Halbzeitpause, und auch im zweiten Durchgang präsentierte sich Materborn zunächst besser als die Gäste. In der 53. Minute wurde Schiller vom letzten Mann der Bocholter gefoult, der daraufhin mit Rot vom Platz ging. Lange währte die Überzahl aber nicht, denn in der 60. Minute sah Siegfrieds Außenverteidiger und Kapitän Jens Willimzig ebenfalls den roten Karton: In der eigenen Hälfte wurde er gefoult, machte seinem Unmut aber nicht nur mit einem Schrei Luft, sondern auch, indem er den Ball auf den Gegenspieler warf. Danach ging es aus Sicht der Materborner bergab, Bocholts Björn Terstegge (74.) und Robin Overdick (80.) trafen zum 1:1 und 1:2. Materborn gab nicht auf und suchte den Ausgleich, war in der Offensive aber meist zu ungenau. In der 90. Minute schoss Schiller auf das Tor der Gäste, Keeper Ivan Ranero konnte den Ball nicht festhalten und musste hinter sich greifen, als Fabian Hildebrandt den Ball einschoss. Kurz darauf, in der letzten Minute der Nachspielzeit, schoss der in der 55. Minute eingewechselte Ali Alakbar Balhas das Siegtor für die Gäste aus Bocholt – Materborn ist nun punktgleich mit Wesel-Lackhausen II, die derzeit auf dem Abstiegsplatz 14 liegen und gestern drei Punkte einfuhren.

Fußball-Bezirksliga: BV DJK Kellen – VfB Rheingold Emmerich 4:1 (2:1): Einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machte gestern hingegen BV DJK Kellen. Mit 4:1 schlug die Elf von Peter Franke den Tabellenvorletzten VfB Rheingold Emmerich am 25. Spieltag. Kellen ging in der 26. Minute durch Stefan Klümpen in Führung, der eine Flanke von Lars Nakotte zum 1:0 einköpfte. Auch zum 2:0 in der 34. leistete Lars Nakotte mit einem langen Ball Vorarbeit, den diesmal Marius Schulte aus spitzem Winkel einschoss. Einen kleinen Rückschlag mussten die Kellener kurz vor der Pause, in der 45. Minute hinnehmen: Nach einem Stellungsfehler in der Abwehrkette der Kellener foulte Jan Bormann seinen Gegenspieler – der Schiedsrichter pfiff, zeigte auf den Elfmeterpunkt und sah, wie Rheingolds Yuri Wolff Kellens Keeper Jan Hendricks vom Punkt aus keine Chance ließ und auf 1:2 aus Sicht der Gäste verkürzte. Danach wurde die erste Halbzeit abgepfiffen – Kellen ließ sich im zweiten Durchgang jedoch nicht vom Anschlusstreffer der Emmericher aus der Bahn werfen, sondern legte nach: Der Wiederanpfiff lag gerade mal 20 Sekunden zurück, als die Kellener konterten und durch Patrick Linden (46.) auf 3:1 erhöhten. Auch in der 70. Minute fuhren die Hausherren einen erfolgreichen Konter, den Stürmer Stefan Klümpen zum 4:1 vollendete. Kellens Spielertrainer Peter Franke sprach nach dem Sieg von einem Spiel "zum Genießen": "Das war ein dickes Lebenszeichen von meiner Mannschaft. Ich bin wirklich beeindruckt", so der Coach. Sonderlob gab es vor allem für Patrick Linden und Lars Nakotte.

(RP)
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