Siegerrunde an Nienhaus
Auf der Schmelenheide zeigten Pferd und Reiter über drei Tage guten Pferdesport. Auch Wetter spielte beim Lohengriner Frühjahrsturnier ordentlich mit
Der Keppelner Thorsten Nienhaus hat im Sattel von Cicero (7.00/49.10) die Springprüfung der Klasse M** mit Siegerrunde, gleichzeitiger Höhepunkt des dreitägigen Reit- und Springturniers, das der Reiterverein Lohengrin Hau am vergangenen Wochenende auf dem Reitgelände der Schmelenheide über die Bühne brachte, gewonnen. Damit verwies er den Kranenburger Otmar Eckermann (Claudius, 8.00/37.14), der noch eine Woche zuvor auf dem heimischen Turnier eine solche Prüfung gewonnen hatte, vor dem Sevelener Marcel Bühner (Caira, 8.
00/42.38) auf Rang zwei. Überhaupt zeigten Pferd und Reiter während der gesamten Veranstaltung in den verschiedenen Dressur- und Springprüfungen, in denen in unterschiedlichsten Leistungsklassen gestartet wurde, durchweg ansprechende Leistungen. Und das bereits am ersten Turniertag, an dem zum Beispiel in der Ponystilspringprüfung der Eingangsklasse die für den Reiterverein Kranenburg reitende Raphaela Mattijssen im Sattel des 9jährigen Pony Martin (Martini/Chantre B), mit einer 8,3 (8 = gut), die höchste Wertnote des Tages erzielte.
Dabei dürfte das Verhalten der jungen Amazone vor, während und auch zwischen den Sprüngen, bei der unter anderem deutlich der geforderte Entlastungssitz gezeigt werden musste, für das Richterduo Franz Slotosch und Axel Burk mit zu den ausschlaggebenden Bewertungskriterien gehört haben, um ihr die Goldschleife zu verleihen. Aber auch die Leistungen in den Springpferdeprüfungen bis zur mittelschweren Klasse ließen einen guten Einblick in den Ausbildungsstand der Nachwuchspferde zu.
Auch hier hieß es, die jungen Pferde so gut als eben möglich an die Hilfen zu stellen. Nicht ohne Grund. Schließlich gehören die Hilfen, zu denen Gewichts-, Schenkel- und Zügelhilfen zählen, zu den Grundvoraussetzungen, um ein Pferd im Parcours zu regulieren. Und das stellten Vera Tübbing (Kranenburg) auf A**-, Carina Jansen (Keppeln) auf L- und Lukas Wilmsen-Himmes (Kranenburg) auf M*-Niveau mit ihren siegreichen Ritten deutlich zur Schau.
Ohne die richtige Hilfenstellung ging es auf der Schmelenheide aber auch nicht im Dressurviereck, auf dem es ungleich mehr um das harmonische Zusammenspiel zwischen Pferd und Reiter ging. Denn hier kämpften die Reiter unter anderem um wichtige Punkte in der Qualifikationsprüfung zum Silbernen Hufnagel, dem Stephanie Dahmen (Rheurdt) nach ihrem Sieg auf New Destiny ein gehöriges Stück näher gerückt sein dürfte.
Ein gleichfalls tolles Bild präsentierte sich Zuschauern und Akteuren nicht nur an dem Dressurviereck, sondern auch im Springstadion. Toller Blumenschmuck und farbenfrohe Hindernisse rückten die dortigen Springwettbewerbe ins rechte Licht. Große Freude bei den Lohengrinern, als Lokalmatadorin Judith Steck die erste Abteilung des L-Springens (Leonique, 0.00/43.33) vor der Keppelnerin Josy Poen (Caruso, 0.
00/45.25) gewinnen konnte.