Fußball Sehnsucht nach mehr

Frauenfußball: Der VfR Warbeyen möchte unter Trainer Ralf von Diericke die Vorjahresplatzierung verbessern. Einige Neuzugänge im Kader.

Im vergangenen Winter war die Situation bei den Frauen des VfR Warbeyen ungefähr so wie das Wetter: trist, trübe und ohne Aussicht auf Besserung. Doch dann übernahm Ralf von Diericke das Traineramt am Duvenpoll und startete mit dem Landesligisten eine furiose Rückrunde, die auf einem einstelligen Tabellenplatz endete.

Die Chemie zwischen dem "Baron", wie sie Ralf von Diericke vor Jahren getauft haben, und den Spielerinnen stimmte. Endlich rief der VfR das ab, was ihn seit Jahren stark macht: ein unbändiges Offensivspiel mit Einsatz und Kameradschaft.

In der kommenden Spielzeit möchte Ralf von Diericke den nächsten Schritt machen: "Ein Platz über dem des Vorjahres ist unser klares Saisonziel. In der Vorbereitung werden wir viel ausprobieren, um unser Spielsystem zu optimieren." Unkonstante Leistungen gepaart mit einem zu zaghaften Auftreten in der Defensive sollen endlich der Vergangenheit angehören. Diese kamen allerdings nicht aus heiterem Himmel, meint zumindest Anke Boumans, die im Warbeyener Frauenfußball eine Institution ist und es wissen muss: "Der enge Kader war ein Grund für die teilweise sehr wechselnden Leistungen beider Damenmannschaften."

Und so fuhren von Diericke und Boumans eifrig mit dem Einkaufswagen durch den Kreis und begeisterten neues Personal für den VfR Warbeyen. Mit Jenny Flicka, Linda Burokas (beide SV Bedburg-Hau), Shirin Timmermann, Nike Vogt und Rebecca Marth (alle DJK Kleve) sowie Muriel Venghaus aus der eigenen Jugend schnüren nun sechs Neuzugänge die Schuhe für den Landesligisten. Nicht mehr an Bord sind Anja Raads, Eva Beenen und Julia Langenberg.

Herausgeputzt

Der fein herausgeputzte Kader weckt bei Ralf von Diericke Hoffnungen, den positiven Trend aus der Rückrunde fortsetzen zu können: "Ich bin sehr optimistisch für die neue Saison. Wenn wir unser Potenzial umsetzen können und die neuen Spielerinnen erfolgreich integrieren, ist in diesem Jahr vieles möglich." Ein Platz im Mittelfeld der Tabelle ist das Minimalziel in dieser Spielzeit. Nicht ohne Grund, denn ein erster Gradmesser in der Vorbereitung verlief positiv: Der VfR gewann auf der eigenen Platzanlage den Ladies-Cup - ein Turnier mit Landes- und Bezirksligisten.

(RP)
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