Fußball Ein Rückschlag für Andre Trienenjost

Der Stürmer hatte nach seinem Meniskusriss gehofft, im März wieder für den Fußball-Oberligisten 1. FC Kleve auflaufen zu können. Doch am Sonntag musste er einen Jogginglauf abbrechen. Das operierte Knie wird jetzt erneut untersucht.

 Andre Trienenjost hatte in den ersten acht Partien sechs Treffer für den 1. FC Kleve erzielt, ehe er sich im Training verletzte.

Andre Trienenjost hatte in den ersten acht Partien sechs Treffer für den 1. FC Kleve erzielt, ehe er sich im Training verletzte.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Andre Trienenjost hatte sich ein Ziel gesetzt. Der Stürmer des 1. FC Kleve wollte bei der Vorbereitung auf den Rest der Saison schon die eine oder andere kleinere Laufeinheit mit seinen Teamkollegen absolvieren. Und der Plan des 30-Jährigen war es, irgendwann im März sein Comeback beim Fußball-Oberligisten zu feiern, für den er in den ersten acht Partien der Spielzeit beachtliche sechs Treffer erzielt hat. Doch Trienenjost wird sich in Geduld üben müssen, nachdem er sich Ende September im Training den Innenmeniskus im rechten Knie gerissen hat. Wenn er Pech hat, kann es noch einige Zeit dauern bis er wieder für den 1. FC auflaufen kann.

Denn der Heilungsprozess läuft nicht so, wie es der Angreifer erwartet hatte. Die letzte Gewissheit gab es am Sonntag vor dem Testspiel seiner Mannschaft gegen den 1. FC Kleve. Trienenjost musste einen leichten Jogginglauf abbrechen, „weil ich einen Druckschmerz im operierten Knie gespürt habe“. Er wird sich deshalb jetzt einer MRT-Untersuchung unterziehen. „Ich hoffe, dass ich danach weiß, warum ich das Knie noch nicht so belasten kann, wie es drei Monate nach der Operation eigentlich der Fall sein sollte“, sagt der Stürmer. Er will jetzt möglichst schnell Gewissheit haben, wie es für ihn weitergeht beim Weg zurück auf den Rasen.

Andre Trienenjost hatte zuvor schon zwei schwere Verletzungen gehabt. Als Jugendlicher riss er sich im Trikot von Hamborn 07 das Syndesmoseband. Im April 2018 zog er sich einen Kreuzbandriss im jetzt erneut lädierten Knie zu. „Doch bei diesen beiden Verletzungen habe ich bei der Reha kontinuierlich Fortschritte gemacht“, sagt er. Jetzt ist es nicht der Fall. Das sorgt für Frust. „Doch ich versuche, mir nicht so viele Gedanken zu machen und positiv zu bleiben“, sagt der 30-Jährige. Das fällt sein Sonntag wieder ein bisschen schwerer.

Der Stürmer, der im Sommer vom Landesligisten SV Sonsbeck kam, würde seiner Mannschaft zu gerne dabei helfen, das Ziel Klassenerhalt so schnell wie möglich zu erreichen. Die Chancen stehen gut, dass es eine relativ sorgenfreie Spielzeit für den FC Kleve werden könnte. Er geht mit elf Punkten Vorsprung vor den Abstiegsplätzen in den restlichen Teil der Saison. „Die Mannschaft steht gut da. Ich mache mir keine Sorgen, dass es nicht zum Klassenerhalt reichen könnte“, sagt Andre Trienenjost. Die gute Bilanz des Oberligisten lindert die Leidenszeit des Torjägers ein wenig.

Und sie lässt auch den Trainer ein wenig gelassener damit umgehen, dass er noch nicht weiß, wann er wieder auf den Leistungsträger setzen kann. „Ich hatte gehofft, dass Andre Trienenjost bald wieder einsteigen kann. Dass es vielleicht nicht klappt, ist für ihn besonders ärgerlich, aber auch für die Mannschaft und mich“, sagt Umut Akpinar. Er war froh, dass es dem FC Kleve im Sommer gelungen war, den Stürmer zu verpflichten, der in 292 Partien in der Oberliga und Landesliga 192 Treffer erzielt hat. „Wir haben uns lange um ihn bemüht. Und er war bis zu seiner Verletzung die erhoffte Verstärkung. Er ist ein Super-Spieler – auch vom Charakter her“, so Akpinar.

Andre Trienenjost wiederum lobt den Verein, für den er seit dem Sommer aufläuft. „Es gefällt mir sehr gut beim 1. FC Kleve. Es hat mir auch gutgetan, eine neue sportliche Herausforderung zu suchen“, sagt der 30-Jährige. Ein längeres Engagement beim Oberligisten scheint also nicht ausgeschlossen zu sein, weil beide Seiten wissen, was sie aneinander haben. Und Andre Trienenjost noch lange nicht an das Ende seiner Laufbahn denkt. „Ein paar Jahre möchte ich noch spielen.“

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