Fußball Rückenwind nutzen

Die Gocher Viktoria hat endlich wieder zuhause gewonnen. Am Sonntag bietet sich gegen die Zweitvertretung von Rot-Weiss Essen gleich die Gelegenheit weiter an der ramponierten Heimbilanz zu arbeiten (Anstoß: 15 Uhr)

Die nicht enden wollende Durststrecke hat endlich ihr Ende gefunden. Seit dem 19.September 2010 hatte die Gocher Viktoria auf einen Heimsieg warten müssen. Am Mittwoch wurde die Negativserie mit dem 2:0 gegen den SC Düsseldorf-West endlich geknackt. Gerade rechtzeitig um mit gestärktem Selbstvertrauen in die nächsten beiden Partien zu gehen, denn auch diese finden für die Weberstädter im heimischen Hubert-Houben-Stadion statt. Zuerst geht es am Muttertag gegen Rot-Weiss Essen II, den neuen Tabellennachbarn. Der SC West wurde mit dem Heimsieg überflügelt, die Essener sind nun die nächsten, die in der Tabelle noch zu überholen sind.

Bei sechs Punkten Rückstand gilt es aber zunächst einmal heranzurücken an den 16. Tabellenplatz, der unter Umständen noch von Bedeutung sein könnte. Derzeit kursieren nämlich Gerüchte über den möglichen freiwilligen Rückzug von ein oder zwei Teams aus der Niederrheinliga, der neue Perspektiven im Abstiegskampf eröffnen würde. "Ich mache da keine Rechnungen auf. Wir müssen zunächst mal selbst vernünftig spielen", erklärt Viktoria-Trainer Manfred Gloger und verweist darauf, dass es sich nur um Spekulationen handelt. Am Sonntag soll möglichst an den Heimerfolg unter der Woche angeknüpft werden und der Aufwärtstrend daheim fortgesetzt werden. In den letzten Wochen hatten sich die Gocher diesem zweiten Heimsieg der Saison förmlich angenähert, gegen Kapellen-Erft fehlten nur wenige Sekunden, gegen Düsseldorf-West klappte es nun endlich. "Es war sicher kein berauschendes Spiel", gestand Gloger zu, "aber das sollte es auch nicht unbedingt werden. Wir wollten wieder gut gegen den Ball und kontrolliert nach vorne spielen. Das ist uns gelungen. Das Ergebnis war folgerichtig." Die Landeshauptstädter erwiesen sich mit wackeliger Defensive und unsicherem Torwart als dankbarer Gegner. Ganz so leicht dürfte es gegen die Essener U23 nicht werden. "Die erste Mannschaft von RWE spielt schon Freitagabend. Die Reservemannschaften sind da meist sehr undankbare Aufgaben", erklärt Gloger. Von der ein oder anderen Leihgabe aus der NRW-Liga ist bei den Gästen durchaus auszugehen, doch stärker muss der Gegner dadurch nicht zwingend werden wie die letzten Ergebnisse der Ruhrpottler gezeigt haben. Ein bitterer April und inzwischen zehn Spiele ohne Sieg trieben die Essener tief in den Abstiegssumpf. Gegen Straelen holte man am Mittwoch immerhin einen Punkt (1:1).

"In jedem Fall wird Essen eine vernünftige Spielanlage haben und offensiv agieren. Da sollten wir Räume bekommen, die wir nutzen müssen. Vielleicht schaffen wir es ja auch aus weniger Möglichkeiten mehr Ertrag zu erzielen", hofft Manfred Gloger auf einen weiteren Heimsieg.

(RP)
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