Lokalsport Rot-Blaue stehen vor Charaktertest

Kleve · Fußball-Landesliga, Gruppe 2: 1. FC Kleve - ESC Rellinghausen (Sonntag, 15 Uhr). Das Duell des 1.FC Kleve gegen den Tabellensechsten wird zum Charaktertest in der noch jungen Rückrunde.

 Tim Haal (Bildmitte) im Kopfballduell gegen schwache Schwafheimer. Auf ihn und Sebastian van Brakel (rechts) wartet mit Rellinghausen aber ein stärkerer Gegner. RP-Foto: van

Tim Haal (Bildmitte) im Kopfballduell gegen schwache Schwafheimer. Auf ihn und Sebastian van Brakel (rechts) wartet mit Rellinghausen aber ein stärkerer Gegner. RP-Foto: van

Foto: Offern

Bereits seit Ende Oktober haben die Rot-Blauen von Umut Akpinar nicht mehr verloren. Die Serie von sechs Siegen in Folge ist eindrucksvoll. Dennoch gehört zu Wahrheit auch, dass es der Spielplan gut mit dem Tabellenführer meinte: Die letzten fünf Gegner; Rhede, Buchholz, Repelen, Schwafheim und Hamborn sind allesamt tief in der unteren Tabellenhälfte zu finden. Dementsprechend mühelos gewannen die Schwanenstädter auch zuletzt zum Rückrundenauftakt im Nachholspiel gegen den SV Schwafheim mit 2:0. Nur die miese Chancenverwertung und ein starker gegnerischer Torhüter verhinderten einen Kantersieg für die Akpinar-Elf.

Mit dem ESC Rellinghausen 06 aber wartet nun ein ambitionierter Gegner. Aktuell stehen die Balltreter aus dem Essener Süden auf dem sechsten Tabellenplatz. Der ESC ist bereits seit September mit Ausnahme des Ligaspiels gegen den ersten FC-Verfolger FSV Duisburg, als man kurz vor Weihnachten chancenlos mit 0:3 verlor, ohne Niederlage. Zwar sind auch fünf Unentschieden Teil der Serie, doch ein unangenehmer Gegner wartet auf Kleve zweifelsohne. "Es ist für uns völlig egal, wo der Gegner in der Tabelle steht. Alle Teams in der Landesliga sind stark. Somit müssen wir alles abrufen, um zu gewinnen", sagt Akpinar, der seine Mannschaft aber für "gut vorbereitet" hält.

Im letzten Spiel gegen Arminia Klosterhardt vor zwei Wochen behielt Rellinghausen mit 3:1 die Oberhand; ein "Bigpoint" gegen einen direkten Konkurrenten in der Tabelle. Bester Spieler dabei war Simon Neuse, der der Arminia zwei Tore einschenkte. Auffällig aber ist, dass es nicht die etatmäßigen Angreifer sind, die für die Tore sorgen. Mittelfeldspieler Max Richter ist mit fünf Saisontoren Top-Torschütze des nächsten Klever Gegners. Im Hinspiel gewannen die Bresserberg-Kicker mit 2:0 durch die Tore von Jan-Luca Geurtz und Levon Kürkciyan. Der ESC war gegen souveräne Klever chancenlos, setzte auf Konter, ohne dabei wirkliche Akzente setzen zu können. Das Spielgeschehen dominierten die Rot-Blauen nach Belieben, auch wenn das zweite Tor erst wenige Minuten vor Schluss fiel. Vor heimischen Publikum will der 1.FC nun an das Hinspiel und den erfolgreichen Rückrundenauftakt anknüpfen. "Doch das Hinspiel war lange offen. Wir wissen also aus der Hinrunde, dass Rellinghausen ein sehr guter Gegner ist", erklärt FC-Urgestein Akpinar, der auch die Schwächen des letzten Ligaspiels abstellen will: "Wir wollen natürlich eine bessere Chancenverwertung als gegen Schwafheim sehen. Dafür müssen wir aber auch immer gut ins letzte Drittel kommen und uns Chancen erarbeiten. Wenn wir das schaffen, brauchen wir einen noch stärkeren "Killer-Instinkt", um die Tore dann auch wirklich zu machen." Gegen Schwafheim hätten es mindestens drei Tore mehr sein müssen.

Sorgen aber bereitet Umut Akpinar eine Grippe-Welle, die seine Mannschaft in dieser Woche erwischte. "Vier Spieler sind erkrankt, wovon mindestens zwei ausfallen werden", sagt der FC-Coach, ohne Namen nennen zu wollen. Wie stark die Form seiner Elf zum Rückrundenauftakt bereits ist, wird sich dann am Sonntag zeigen. Kleve scheint gut gerüstet zu sein für den Ausbau der Siegesserie.

(RP)
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