Fußball Rot-Blaue am legendären Uhlenkrug

Am Sonntag, 14.15 Uhr, gastiert der Oberligist 1. FC Kleve bei ETB Schwarz-Weiß Essen. Der Ruhgebietsklub hat sich im oberen Liga-Drittel etabliert und treibt die finanzielle Konsolidierung voran. Beim FC kehren mehrere Kicker zurück.

 Auch für ihn dürfte die Begegnung im Stadion am Uhlenkrug eine besondere werden: Kleves Rechtsverteidiger Sezai Kezer. Der 19-Jährige entwickelte sich in den vergangenen Wochen zu einer festen Größe der Rot-Blauen.

Auch für ihn dürfte die Begegnung im Stadion am Uhlenkrug eine besondere werden: Kleves Rechtsverteidiger Sezai Kezer. Der 19-Jährige entwickelte sich in den vergangenen Wochen zu einer festen Größe der Rot-Blauen.

Foto: Ja/Venn, J. (jven)

Es gibt zwei Vereine in der Niederrhein-Staffel der Oberliga, die ohne jede Zweifel als Urgesteine der Spielklasse genannt werden können. Einer dieser Vereine ist TuRU Düsseldorf, der andere ETB Schwarz-Weiß Essen. Seit der Spielzeit 1978/1979 sind die Ruhrgebiets-Kicker ununterbrochen Mitglied der fünfthöchsten deutschen Spielklasse. Wenig verwunderlich ist daher auch, dass zu einem solchen Klub eine Spielstätte mit ruhmreicher Tradition gehört. Bei Schwarz-Weiß ist diese das Uhlenkrugstadion. Im Essener Stadtwald gelegen, können in der Arena 10.000 Anhänger Platz nehmen. Früher, als noch RWE zum Derby vorbeischaute, kamen gar 18.000 Zuschauer. Umso enttäuschender ist die Kulisse, die sich Fußballbegeisterten heute sonntäglich am Uhlenkrug bietet: Selten interessieren sich mehr als 200 Zuschauer für die Oberliga-Begegnungen.

Deutlich mehr Fans dürften auch nun nicht erscheinen, wenn sich der 1. FC Kleve im Ruhrgebiet präsentiert. Dabei haben die Rot-Blauen in den vergangenen Wochen immer wieder bewiesen, ansehnlichen Fußball bieten zu können. Im Lokalderby gegen den 1. FC Bocholt präsentierten sich die Klever als die bessere Mannschaft, noch besser traten Spielführer Fabio Forster und Kollegen zuletzt beim TSV Meerbusch auf. Mit 4:1 schlug der 1. FC den Oberliga-Konkurrenten und zog damit ins Halbfinale des Niederrheinpokals sein.

Für Trainer Umut Akpinar aber spielt diese Partie nun keine Rolle mehr: „Es geht jetzt weiter. Das Spiel gegen Meerbusch war schön, wir haben das aber nun in unseren Gedanken weggelegt. Immerhin hat die Meisterschaft für uns Priorität. Daher liegt unser Fokus voll auf Essen“, sagt der Übungsleiter im Gespräch mit unserer Redaktion. Das scheint auch nötig. Immerhin spielen die Essener bisher eine bessere Runde als der FC. Unter Trainer Ralf vom Dorp läuft es sportlich deutlich runder als im vergangenen Jahr, als Schwarz-Weiß Essen bis zuletzt um den Klassenverbleib zittern musste. Doch vom Dorp, zuvor länger als ein Jahrzehnt beim SC Velbert an der Seitenlinie, hat die Essener stabilisiert. Aktuell rangiert der ETB auf Tabellenplatz sechs, fünf Zähler beträgt der Vorsprung auf den FC.

„Schwarz-Weiß Essen ist eine sehr gute Mannschaft, die ins obere Drittel gehört und die bestimmt noch um einige Plätze steigen wird. Auch sie haben zwischendurch mal eine Durststrecke gehabt, aber welche Mannschaft hat so eine nicht?“, sagt Akpinar. So startete Schwarz-Weiß Essen mit vier Siegen in Serie in die Spielzeit, es folgten allerdings gleich fünf Niederlagen. Aus dieser Negativspirale hat sich die Mannschaft von vom Dorp herausgekämpft, zuletzt präsentierte sie sich wechselhaft. Vor zwei Wochen stand ein 3:0-Erfolg gegen den VfB Hilden zu Buche.

„Wir wissen, was auf uns zukommt. Klar ist, dass wir uns als unangenehme Mannschaft präsentieren wollen“, sagt Akpinar. In seinen Kader kehren mit Mike Terfloth, Pascal Hühner und Tim Haal gleich drei Spieler zurück, die zuletzt gegen den TSV Meerbusch gesperrt aussetzen mussten. Zu den Langzeitverletzten Andre Trienenjost und Nils Hermsen aber gesellen sich keine weiteren Kicker mit Blessur. Allerdings wurde die Klever Erstvertretung, so erklärt es Umut Akpinar, unter der Woche von einer grassierenden Grippewelle erfasst. Ob diese für weitere Ausfälle am Sonntag sorgt, ist noch offen.

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