Fußball Rot-Blau macht es beim 1:0-Sieg unnötig spannend

Kleve · Fußball-Landesliga: Der 1. FC Kleve schlug die SpVg Odenkirchen verdient mit 1:0 (1:0), vergab aber zahlreiche Chancen.

 Der Klever Pascal Hühner (rechts) erzielte den Siegtreffer.

Der Klever Pascal Hühner (rechts) erzielte den Siegtreffer.

Foto: EVErs

Thomas von Kuczkowski, Trainer des 1. FC Kleve, hatte vor dem Landesliga-Duell gegen die SpVg. Odenkirchen personelle Veränderungen angekündigt, die letztlich aber nur eine Position betrafen. Und zwar die des linken Außenverteidigers. Statt wie in St. Tönis auf Fabian Buttgereit zu setzen, ließ er wieder Kristof Prause von Beginn an auflaufen und vertraute damit der Anfangs-Elf des Auftaktduells gegen den PSV Wesel. Alle weiteren Akteure bekamen eine zweite Chance und nutzten diese beim verdienten 1:0 (1:0)-Sieg.

Mit einem anderen Elan als am vergangenen Sonntag gingen sie zu Werke und waren gegen stark dagegenhaltende Odenkirchener zunächst im Vorteil. Nachdem ein eigentlich misslungener Freistoß von Tim Haal fast noch durch ein beherztes Einsteigen von FC-Stürmer Otman Maehouat gefährlich wurde, hatten die Klever Anhänger nach 17 Minuten den ersten Torschrei auf den Lippen: Pascal Hühner sprintete nach einem langen Zuspiel aufs Tor zu, wo Odenkirchens Keeper Kevin Asiedu Afari gerade noch die Fäuste an den Ball bekam und zur Ecke klärte (17.).

In einem attraktiven Spiel ließen die Rot-Blauen noch weitere Gelegenheiten ungenutzt. Doch Odenkirchen setzte dagegen. So bediente Rijad Tafilovic Sercan Salgin, der seinen Meister aber in FC-Keeper Sascha Horsmann fand (22.). Mächtig Glück hatten die Rot-Blauen dagegen in Minute 24, als ein Schuss von Ferdi Berberoglu aus gut 20 Metern noch abgefälscht wurde und damit nur Zentimeter das Tor verfehlte. Horsmann hatte diese Möglichkeit scheinbar unterschätzt und reagierte zu spät, so dass er einen Rückstand in dieser Szene wohl nicht mehr hätte verhindern können. Überwunden wäre er wohl auch zehn Zeigerumdrehungen vor dem Halbzeitpfiff gewesen, als sich Horsmann zwar einem Schuss von Samed Korkmaz in den Weg werfen wollte, aber das runde Leder nicht berührte und sichtlich erleichtert war, als es am Tor vorbeiflog.

Nach dieser kleinen zehnminütigen Durststrecke übernahmen jedoch wieder die Hausherren das Kommando auf dem Platz. So gelang es Tim Haal fast seinen Treffer aus dem Auftaktmach gegen Lackhausen zu kopieren Seinen Versuch von der Mittellinie aus parierte Afari Asiedu aber gekonnt (41.). Erst kurz vor dem Pausentee schaffte Hühner es, ihn zu überwinden: Das runde Leder brachte er auf der rechten Seite nach einem langen Zuspiel schnell unter Kontrolle und drosch es anschließend stark am Torwart vorbei in die Maschen. Eine spürbare Erleichterung lag zwar in der Luft, gejubelt haben die elf Akteure auf dem Rasen und ihr Trainer Thomas von Kuczkowski aber nur sehr zaghaft.

Dabei behielten die Schwanenstädter auch nach dem Wiederbeginn das Kommando auf ihrer Seite und ließen zahlreiche Großchancen ungenutzt. Doch die Sportvereinigung konnte dies auch dank Horsmann, der in den Schlussminuten noch mal stark parierte, nicht mehr für einen Punktgewinn nutzen. Für "Kucze", war dieser knappe Sieg gefühlt ein viel höherer. "Ich hatte das Gefühl, dass wir nicht gierig genug auf das 2:0 waren", resümierte von Kuczkowski, der nach eigenen Aussagen durch die unnötige Spannung gegen Ende des Spiels "erledigt" war.

1. FC Kleve: Horsmann - Erhardt, Haeger (46. Klein-Wiele), Braun, Prause -Haal, Forster (88. Buttgereit) - Hühner, Terfloth, Kurikciyan (77. Thyssen) - Maehouat.

(pets)
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