Lokalsport Richtige Einstellung entscheidend

Kleve · Fußball-Landesliga: Spitzenreiter 1. FC Kleve empfängt am Sonntag um 15 Uhr Viktoria Goch zum Lokalderby in der Volksbank-Arena am Bresserberg. 600 bis 800 Zuschauer werden zum Lokalderby erwartet.

 Viktoria Gochs Torwart Sascha Horsmann, hier vor Kleves Camara und Bodden am Ball, parierte im Pokal-Derby im Mai zwei Elfmeter.

Viktoria Gochs Torwart Sascha Horsmann, hier vor Kleves Camara und Bodden am Ball, parierte im Pokal-Derby im Mai zwei Elfmeter.

Foto: STAde

Besser hätte es für den 1. FC Kleve bislang kaum laufen können. Die ersten sechs Begegnungen konnten allesamt gewonnen werden, bemerkenswerte 17:2-Tore bescherten den Rot-Blauen mit 18 Punkten eine blütenweiße Weste und die damit verbundene souveräne Tabellenführung. Beste Voraussetzungen also für ein packendes Lokalderby, das am Sonntag um 15 Uhr sicher 600 bis 800 Zuschauer in die Volksbank-Arena am Bresserberg locken dürfte.

 FC Kleves Trainer Thomas von Kuczkowski.

FC Kleves Trainer Thomas von Kuczkowski.

Foto: Stade, Klaus-Dieter (kds)

"Egal, wie die Vorzeichen sind, es wird ein besonderes und emotionales Spiel", glaubt FC-Trainer Thomas von Kuczkowski, der auch mal zweieinhalb Jahre beim Derbygegner in der Verantwortung stand. "Beide Teams können dieses Spiel gewinnen. Entscheidend ist die richtige Einstellung. Goch spielt bislang unter seinen Möglichkeiten", sagt "Kucze", der es diesmal mit seinen Schützlingen besser machen möchte als in den letzten beiden Lokalduellen in Meisterschaft und Pokal. Seinerzeit mussten sich die Klever zweimal geschlagen geben. Bis auf Niklas Klein-Wiele, der wohl bis Jahresende ausfällt, kann von Kuczkowski aus dem Vollen schöpfen. Wer in der Startformation steht, ließ der Coach noch offen. Nicht ausgeschlossen, dass der Ex-Gocher Pierre Wetzels von Beginn an dabei ist. "Der wird extrem motiviert sein", ist Kleves Trainer überzeugt.

 Viktoria Gochs Trainer Manfred Tebeck.

Viktoria Gochs Trainer Manfred Tebeck.

Foto: G. Evers

War es vor den herbeigesehnten ersten Triumphen gegen den 1. FC Kleve im Frühjahr 2014 zumeist die reine Statistik in Form der düsteren Derbybilanz, die die Gocher Viktoria in eine leichte Außenseiterrolle vorm Lokalduell drängte, so ist es dieses Mal eher die aktuelle sportliche Lage. Eben hier sieht es bei den Weberstädtern bei weitem nicht so rosig aus wie beim Kontrahenten. Nur das Auftaktspiel gegen Odenkirchen konnte gewonnen werden, es folgten vier Partien ohne Sieg und zwei ganz schwache Auftritte beim 0:0 gegen Broekhuysen und 0:3 in Nettetal. "In dieser Verfassung spielen wir gegen den Abstieg", gab Coach Manfred Tebeck einen trüben Ausblick.

In der Defensive präsentierte man sich ungewohnt ungeordnet und löchrig, vorne spielerisch limitiert und ohne den nötigen Mumm. "Wir müssen jetzt ganz schnell den Schalter umlegen. Vielleicht kommt das Derby ja zum richtigen Zeitpunkt", hofft Tebeck ausgerechnet in Kleve auf einen Befreiungsschlag. "Gegen Kleve waren wir selbst bei unseren Niederlagen selten die schlechtere Mannschaft", erklärt Tebeck, der hofft, dass seine Akteure die Erinnerung an die beiden jüngsten Erfolge im brisanten Duell zusätzlich beflügelt. Ob der Gocher Trainer bei dem Versuch in Kleve einen Coup zu landen und den schwachen Saisonstart damit zu korrigieren wieder auf Mittelfeldregisseur Tim Janz und Linksverteidiger Kristof Prause zurückgreifen kann, entscheidet sich erst kurzfristig.

(RP)
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