Fußball Reservisten müssen helfen

Der SV Hönnepel/Niedermörmter hat arge personelle Probleme. Trainer Georg Mewes kann im heutigen Pokalmatch gegen den NRW-Ligisten VfB Speldorf nur eine Rumpfmannschaft aufbieten.

 Auf Torjäger Andre Trienenjost ruhen heute die Hoffnungen des SV Hö./Nie.

Auf Torjäger Andre Trienenjost ruhen heute die Hoffnungen des SV Hö./Nie.

Foto: Stade

Georg Mewes ist bestimmt kein Trainer, der sich über widrige Umstände lautstark beklagen würde. Doch vor dem heutigen Pokalmatch des SV Hönnepel/Niedermörmter gegen den NRW-Ligisten VfB Speldorf (19 Uhr) ist er ziemlich angefressen: "Neben den Langzeitverletzten fallen auch noch fünf Leute aus, die am Sonntag in Bösinghoven gespielt haben. Momentan habe ich nur zehn Mann auf dem Zettel." Es bleibt ihm nichts anderes übrig, als vier Akteure der Bezirksliga-Reserve in den Kader zu berufen.

"Was haben wir nur verbrochen? So etwas habe ich ich in diesem Ausmaß noch nicht erlebt", versteht der sonst so besonnene Mewes die Welt nicht mehr. Am Sonntag musste er sich nicht nur über eine völlig überflüssige 0:1-Niederlage ärgern, sondern zudem Ausfälle weiterer wichtiger Spieler hinnehmen.

Ausfallen werden heute abend Fabian Wenten (Arbeit), Hrvoje Vlaovic (Adduktorenzerrung), Björn Bennies (Beckenprellung), Benjamin Venekamp (Halswirbel verrenkt) und Georg Plachta (Nebenhöhlenvereiterung).

Unter den gegebenen Umständen sieht Mewes sein Team trotz des Heimvorteils in der Rolle des krassen Außenseiters. Dennoch wirft er die Flinte nicht vorzeitig ins Korn: "Wir werden den Kampf annehmen und alles geben. Vor allem die Spieler aus der Reserve werden sich mächtig ins Zeug legen. Wir werden dann sehen, was am Ende dabei herausspringt. Die klare Favoritenrolle liegt jedoch bei den Speldorfern. Wir wollen aber ein gutes Ergebnis erzielen."

Der Hö./Nie.-Übungsleiter weiß, dass die Gäste vor allem in der Offensive stark besetzt sind. Hinten lasse der VfB jedoch oft Schwächen erkennen. Diese wolle man nutzen, um dann doch vielleicht für die Sensation sorgen zu können. Im Falle eines Weiterkommens winkt ein weiteres Heimspiel. Gegner wäre dann wahrscheinlich Rot-Weiß Oberhausen.

Die Speldorfer, die in der NRW-Liga keine Hauptrolle spielen, haben eine durchwachsene Saison gespielt, die Schützlinge von Oliver Röder scheitern oft an der mangelnden Chancenverwertung. Das war auch am letzten Freitag so, als man gegen den TuS Erndtebrück klar überlegen war, über ein enttäuschendes 1:1Unentschieden nicht hinauskam.

Auch der VfB kann nicht in Bestformation auflaufen. Kapitän Dennis Hupperts fällt schon seit längerem aus. Auch Christian Flöth und Christian Hinz sind angeschlagen und dürften kaum mitwirken können. Als einzige Spitze wird Thomas Pütters fungieren. Er hat vor Jahren beim SV Straelen für etliche Tore gesorgt.

(RP/rl)
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