Reitsport Siegerrunde ging an Judith Emmers

Kalkar · Paul Passens gewinnt vor den Toren des Wisseler See die schwere Dressurprüfung, den Prix St. Georges. Trotz hoher Temperaturen schöner Pferdesport beim Kalkarer Sommerturnier.

 Kevin Lamers mit Dorado 209 vom RFV von Driesen Asperden-Kessel beim Turnier in Wissel.

Kevin Lamers mit Dorado 209 vom RFV von Driesen Asperden-Kessel beim Turnier in Wissel.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Der Wind, der über das Reitsportgelände des gastgebenden RV Seydlitz Kalkar wehte, machte die sommerlichen Temperaturen beim zweitägigen Reit- und Springturnier für Pferde und Reiter durchaus erträglich. Allerdings hatten es die ansonsten zahlreichen Besucher des Seydlitzer Sommerturniers dieses Mal wohl vorgezogen, ihr Badetuch am erfrischenden See auszubreiten, anstatt die Leistungen von Pferd und Reitern in den über 20 Dressur- und Springprüfungen zu beobachten.

„Das Wetter ist nun einmal wie es ist, das können wir nicht ändern“, blickte Turnierleiter Richard Hartung in den azurblauen Himmel, wohl wissentlich, dass man vor den Toren des Wisseler See auch schon mal „abgesoffen“ ist. „Dann lieber so“, schmunzelt Hartung auf seinem Weg zum 20m x 60m großen Dressurvierecks, auf dem bis zur schweren Klasse geritten wurde.

Hochkonzentriert präsentierten sich die Teilnehmer im Prix St. Georges in der rund sechs Minuten andauerten Prüfung, in der unter anderem mehrfach der versammelte und starke Trab gezeigt wurde, ohne hierbei an Fleiß und Schwung zu verlieren. Überdies hatten Sara Stöckert-Hildebrandt, Hans-Peter Schmitz und Ursula Thiebes den Takt, das Gleichgewicht und das Engagement der Hinterhand, welches bekanntlich den Schub des Pferdes entwickelt, auf dem Bewertungszettel. Höchstpunktzahl und damit die Goldschleife für den Weezer Paul Passens, der zwischenzeitlich für Krefeld startet und mit 798.50 Prozentpunkten den selbst gezogenen Dramatoc Sohn Don de Marco (Mutter von Fidermark) an die Tete ritt. Stark auch tags zuvor die Vorstellung des von der Pfalzdorferin Sabine Wießner gezogenen Sieshof‘s Fürstenrock (Fürstenball/Rockwell) in der Dressurpferdeprüfung auf A-Niveau. Im Sattel Tochter Hannah, die den vierjährigen dunkelbraunen Wallach dem Richterduo Birgit Gerstmann und Ursula Thiebes am Richtertisch vorstellte, die ihr Augenmerk unter anderem auf die Grundveranlagung und die Qualität bzw. die Natürlichkeit der Bewegungsabläufe der Youngster legten. Die Wertnote von 8.50 (9 = sehr gut) ließ dabei erkennen, dass sich der Fürstball Sohn durchaus auf dem richtigen Weg zum Dressursport befindet. Zudem konnte Hannah im Sattel von Sieshof‘s Lamborghini (Lord Loxley/Rockwell) die M*-Dressur (661.50 Punkte) gewinnen. Sehenswert aber auch die Prüfungen, die auf dem Springparcours gezeigt wurden. So zum Beispiel das Punktespringen der mittelschweren Klasse um den Preis der Stadt Kalkar, den sich Jana Denißen, Asperden-Kessel, auf der zehnjährigen, vom Vereinskollegen Georg Ophey gezogenen Stute Calira (Calido I/Acorado I) einheimste. Respekt aber auch vor den Erfolgen von Lea Terhoeven-Urselmans (Keppeln), die nicht nur die Qualifikation zum Pavo-Jungpferde-Cup auf L-Niveau gewinnen konnte (WN 8.20), sondern auch mit Hötzenhof Nistrio die Springpferdeprüfung der Klasse M* (WN 7.70) anführte. Wendig, reguliert mit einer sehenswerten Springmanier, präsentierten sich die Pferde zudem in der abschließenden Springprüfung der Klasse M** um den Großen Preis der innogy SE, zu der, wie auch in den Springprüfungen zuvor, die Parcourschefs Georg Lamers und Klaus Steck die Hindernisse in klarer Linienführung erstellt hatten. Strafpunktfrei und in Bestzeit beendete Judith Emmers, Asperden-Kessel im Sattel von Go For It die Siegerrunde und katapultierte sich damit auf den ersten Rang.

Damit setzte das Paar einen prächtigen Schlusspunkt hinter ein wunderbares Sommerturnier, dass die Verantwortlichen des gastgebenden RV Seydlitz, auch Dank der unermüdlichen Helfer vor und hinter den Kulissen, als gelungen in die Vereinschronik einsortieren können.

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