Reitsport Neue Kreismeister in Dressur und Springen

Bedburg-Hau · Beim Reiterverein Lohengrin Hau wurden am Wochenende die Titelkämpfe des Kreispferdesportverbandes ausgerichtet.

 Tina Wellessen vom Club der Pferdefreunde Goch mit Hoppla Hopp.

Tina Wellessen vom Club der Pferdefreunde Goch mit Hoppla Hopp.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Sie waren feucht, aber fröhlich, die Kreismeisterschaften in Dressur und Springen, die am Wochenende auf der zuvor top hergerichteten Reitanlage des gastgebenden RV Lohengrin Hau ausgerichtet wurden. Trotz der teilweise widrigen Witterungsverhältnisse zeigten die Reiter durch die Bank weg schönen Pferdesport, in denen vor allem die Mannschaftswettbewerbe in den Mittelpunkt rückten. Denn hier war einmal mehr Teamgeist gefordert und das „Daumendrücken“ der Begleiter für die im Viereck oder auf dem Parcours agierenden Akteure-Sattel.

Und denen machte es der, insbesondere am zweiten Turniertag, lang anhaltende Regen nicht gerade leicht. Das nasse Zaumzeug und auch die ebenso nasse Reitkleidung sorgten da nicht gerade für ein wohliges Gefühl im Pferdesattel. Doch machten die Zuschauer und Begleiter den Reitern immer wieder Mut, feuerten sie, da wo es ging, an, um sie im fairen Kampf auf dem Weg zu den verschiedenen Meisterschaftstiteln zu beflügeln. Die gab es in einer Vielzahl zu vergeben. Angefangen beim Nachwuchs-Cup, den Mannschaftswertungen und den Einzeltiteln wurde um das Edelmetall gekämpft. Auch wenn zum Ende der Meisterschaften der Boden im Dressurviereck zunehmend tiefer wurde oder man dem Geläuf des Springparcours mit den eingeschraubten Stollen Paroli bot, wurden diese spannenden Wettkämpfe von verschiedenen Ehrungen umrahmt. So der Verleihung des Goldenen Reitabzeichens an den Weezer Paul Paessens, der zuvor die Goldmedaille bei den Deutschen Meisterschaften der Amateure in der Dressur gewonnen hatte. Oder die Ehrung des Lohengriner Parcourschef Heinz Steck, der in Kürze sein 80. Lebensjahr vollendet und mit diesem Kreisturnier seine aktive Laufbahn als Parcoursbauer beendete. Er wird nun auf der Liste der Ehreparcourschef geführt. Gratulieren mochte man auch dem Kranenburger Züchter Otmar Eckermann, dessen fünfjährige Fuchsstute Nakita (Nabab de Reve), als kreisbestes Springpferd auf A*-Niveau von seinem Besitzer Hans-Gerd-Terhoeven Urselmans, Keppeln, vorgestellt wurde. Bei den Dressurpferden war es die Dankeschön-Tochter Baumann‘s Domenica (Mutter von Abanos) aus der Zucht des Halderner Alfons Baumann die, vorgestellt von Susanne Böhling, als kreisbeste Stute die Dressurpferdeprüfung der Klasse A* anführte. Stark war zudem Charlotte Kersten vom RV St. Georg Kevelaer, die im Sattel von Valina mit einer 8.60 (9 = sehr gut), die höchste Wertnote der Kreismeisterschaften in der Ponystilspringprüfung erzielte. Hochkonzentriert wurden auf dem Weg zur Meisterschaft auch die Stechaufgaben in der Dressur geritten, um die letzten Punkte auf dem Weg zum Titel zu erreichen.

Da machten es die Springreiter nicht weniger spannend und setzten sich in der abschließenden mittelschweren Springprüfung (2 Sterne) mit Stechen noch einmal so richtig in Szene. Unter dem Jubel der Zuschauer setzten sie nochmals alles auf eine Karte. Sieg und damit Gold für Sophia Beckmann, Goch, auf Cristella SG, die im Stechen allerdings einen Abwurf (*4.00/51.04) zu verzeichnen hatte. „No Risk, no Fun“, dachte sich da wohl Clubkameradin Lena Swertz, deren Zeit im Sattel von Anique (49.88) zum Sieg gereicht hätte, doch quittierte das Paar die schnelle Runde mit zwei Hindernisfehlern. Silbermedaille. Einigkeit bei Veranstalter und Vereine, das abschließende Mannschaftsspringen der Klasse L aufgrund des Regens abzusagen und die Meisterehrung in der wettergeschützten Halle (ohne Pferde) durchzuführen. Ein schöner Rahmen, in dem der Vorsitzende des Kreispferdesportverbandes Rudi Lodewick, unterstützt vom Vorstand, Schärpen und Medaillen einer äußerst gelungenen Meisterschaft überreichte.

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