Fußball Reform steht vor dem Aus

Das Thema Strukturreform bleibt ein Thema, obwohl viel dafür spricht, dass es eigentlich schon keines mehr ist. Der Beirat des Fußball-Verbandes Niederrhein (FVN) verschob am Montagabend die Abstimmung über die Einberufung eines außerordentlichen Verbandstags, bei dem die geplante Strukturreform verabschiedet werden soll.

 So sollen die neuen Fußballkreise im Raum Wesel aussehen.

So sollen die neuen Fußballkreise im Raum Wesel aussehen.

Foto: Schwalm

Grund: Die Einladung zu der Sitzung hatten einige Vertreter der 14 Fußball-Kreise zu kurzfristig oder gar nicht erhalten, was bei dem Treffen moniert wurde. "Außer Spesen nichts gewesen", kommentierte Hans-Achim Peters, Vorsitzender des Kreises Rees-Bocholt, die Sitzung. Sie war schon nach einer Stunde beendet, ohne ein Ergebnis beim entscheidenden Punkt der Tagesordnung zu haben.

Der Verband wehrte sich gestern in einer Stellungnahme dagegen, dass ihm ein Formfehler unterlaufen sei, da nicht form- und fristgerecht eingeladen wurde. "Eine Abstimmung wäre grundsätzlich möglich gewesen. Wir wollten die Einwände aber nicht ungehört lassen, um möglichen Anfechtungen aus dem Weg zu gehen", sagte FVN-Präsident Walter Hützen. Jetzt wird am Montag, 21. November, noch einmal getagt.

Dann will sich der Verband einen Eindruck verschaffen, ob es überhaupt Sinn macht, zu einem Verbandstag einzuladen. Denn die Strukturreform, bei der die Anzahl der Fußball-Kreise von 14 auf acht verringert werden soll, kann nur mit einer Drei-Viertel-Mehrheit verabschiedet werden. Die ist nicht in Sicht. Deshalb gehen selbst Mitglieder des FVN-Präsidiums davon aus, dass die Reform so keine Chance hat, die erforderliche Mehrheit zu bekommen.

Davon ist auch Hans-Achim Peters überzeugt. "Ich bin guter Dinge, dass wir die Pläne verhindern können", sagte der Vorsitzende des Kreises Rees-Bocholt. Er ist gegen die Reform, weil der Kreis Rees-Bocholt um den Kreis Oberhausen/Bottrop sowie die Vereine aus dem Bereich Dinslaken/Hünxe/Voerde wachsen soll. Nach Informationen von Peters werden auch die Kreise Kleve-Geldern und Solingen sowie Duisburg/Mülheim/Dinslaken und Oberhausen/Bottrop gegen die Reform stimmen.

(RP)
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