Radsport Gelungene Premiere mit einer Weltmeisterin

Kleve/Bedburg-Hau · Die RRG Kleverland zieht nach dem ersten Crossrennen im Sternbusch eine positive Bilanz. Am Start ist auch die Kolumbianerin Laura Valentina Abril Restrepo, die 2008 bei der Junioren-WM im Mountainbike siegte.

 Fast eine Stunde lang waren die Teilnehmer am Eliterennen im Sternbusch gefordert.

Fast eine Stunde lang waren die Teilnehmer am Eliterennen im Sternbusch gefordert.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Die Premiere war ein Erfolg, obwohl es auch einen kleinen Wermutstropfen für den Ausrichter Radrenngemeinschaft (RRG) Kleverland gab. Der war aber zu verkraften, weil der Veranstalter am Sonntag viel Lob für das erste Radcross-Rennen erhielt, das er im Sternbusch mit Start und Ziel auf der Reitanlage des RV Lohengrin Hau organisiert hat. „Wir haben nur positives Feedback bekommen – ob von Teilnehmern, Zuschauern oder den Funktionären des Verbandes“, sagt Robin Schumann, Sportlicher Leiter der RRG.

Einzig die Resonanz war nicht ganz so gut, wie es sich die Organisatoren erhofft hatten, nachdem immerhin 280 Meldungen für die Rennen eingegangen waren. Am Ende begaben sich nur 150 Teilnehmer auf die Strecke. „Es ist für Veranstaltungen dieser Art eher ungewöhnlich, dass so viele Radsportler, die gemeldet haben, noch einen Rückzieher machen. Doch das lag offenbar daran, dass am Tag zuvor in der Nähe von Köln schon ein Lauf des NRW-Cross-Cups ausgetragen wurde, zu dem auch unsere Veranstaltung gehört“, sagt Schumann. Die RRG Kleverland will sich davon aber nicht entmutigen lassen. Auch 2022 will sie ein Radcross-Rennen organisieren. „Denn die Premiere hat Mut gemacht“, so der Sportliche Leiter.

Rad-Cross- oder Querfeldein-Wettbewerbe werden im Gegensatz zum Mountainbike-Sport in der Regel mit Rennrädern bestritten. Bei der Veranstaltung der RRG Kleverland waren indes auch Teilnehmer auf dem Mountainbike dabei. „Wir haben auch einige Kinder und Jugendliche im Verein, die noch mit dem Mountainbike fahren“, sagt Schumann. Trotzdem habe sich der Verein dafür entschieden, eine Radcross-Veranstaltung zu organisieren. „Denn bei Mountainbike-Wettbewerben müssen die Strecken steile Abfahrten und Anstiege haben. Die können wir hier nicht bieten“, sagt Schumann.

Aber auch bei den Rennen am Sonntag wurde den Startern eine Menge abverlangt, weil es einige anspruchsvolle Streckenabschnitte gab. Teilweise musste das Rad sogar geschultert werden, um Hindernisse zu meistern oder Sandpassagen zu durchqueren. Erschwerend kam hinzu, dass es zum Abschluss beim Lauf der Elite-Fahrer regnete. „Das war nicht schön, aber solche Bedingungen machen Crossrennen auch aus“, sagt Schumann.

Den Sieg im Elite-Lauf bei den Männern sicherte sich Marvin Schmidt (Unnau/Westerwald) mit mehr als einer Minute Vorsprung. Ebenso deutlich fiel der Erfolg der Kolumbianerin Laura Valentina Abril Restrepo aus, die schon beachtliche Erfolge gefeiert hat. Die 31-Jährige, die seit dieser Saison für den RSC Rheinbach aus dem Rhein-Sieg-Kreis startet, war 2008 Junioren-Weltmeisterin mit dem Mountainbike geworden und 2012 bei den Olympischen Spielen in London gestartet. Dort musste sie das Rennen allerdings wegen einer Handverletzung aufgeben.

Von solchen Erfolgen mag der eine oder andere Nachwuchssportler der RRG Kleverland träumen. Erste gute Platzierungen gab es am Sonntag für die Fahrer des Ausrichters jedenfalls schon. So belegten Marius Schaufenberg, Hannes Rolf, Till Hermsen und Jakob Thissen im Kids-Cup (Jahrgänge 2008/2009) die Plätze eins bis vier. Robin Schumann freuen die Ergebnisse. „Unsere Nachwuchsarbeit macht Fortschritte, nachdem uns die Corona-Krise um einige Monate zurückgeworfen hat“, sagt der Sportliche Leiter der rund 70 Mitglieder zählenden RRG Kleverland.

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