Fußball Psychologisches vor dem Anpfiff

Kleve · Fußball-Landesliga: Der von der Liga hoch gehandelte 1. FC Kleve muss morgen um 15 Uhr bei Teutonia St. Tönis zeigen, was der hohe Anfangserfolg wert war.

 Tim Haal erzielte gegen Wesel drei der sieben Klever Tore.

Tim Haal erzielte gegen Wesel drei der sieben Klever Tore.

Foto: Stade

Der 1. FC Kleve hat einen prima Saisonstart hingelegt. Mit einer 7:2-Packung wurde der PSV Wesel zurück auf die andere Rheinseite geschickt. Für einige "Experten", die sich von Ergebnissen beeindrucken lassen, war der deutliche Sieg des von ihnen eh schon hoch gehandelten 1. FC Kleve Wasser auf ihre Mühlen. Ihre Prognose, kaum eine Mannschaft könne der Mannschaft vom Bresserberg das Wasser reichen, wurde durch das hohe Ergebnis unterfüttert. Dann ist es auch nicht mehr weit bis zu der Formulierung, mit der Trainer Karl-Heinz Himmelmann vom Ligakonkurrenten Teutonia St. Tönis zitiert wird. Der sprach im Vorfeld des sonntäglichen Spiels gegen den 1. FC Kleve von den "Landesliga-Bayern".

Darauf angesprochen konnte FC-Trainer von Kuczkowski nur den Kopf schütteln. Ihm sei schon klar, was damit bezweckt werde. "Zum einen will Kollege Himmelmann durch die Überhöhung unserer Mannschaft Druck vom eigenen Team nehmen und uns gleichzeitig in Sicherheit wiegen", vermutet von Kuczkowski. Der Klever Trainer will dem und der Ansicht weiterer Experten nicht auf den Leim gehen.

"Vom Ergebnis her bin ich mit dem Saisoneinstieg meiner Mannschaft natürlich zufrieden", sagte von Kuczkowski, dem nach eigener Aussage aber nicht verborgen geblieben war, wieviel Luft nach oben bei dem einen oder anderen Spieler seines Teams noch vorhanden ist. Daran habe er mit der Mannschaft unter der Woche gearbeitet - genauso gewissenhaft, wie er das in den Wochen vorher auch getan hat. "Wie die Spieler im Training Gas geben und mitziehen, ist sensationell", sagt der FC-Verantwortliche, der sich gerade deshalb vor dem Abschlusstraining auch noch schwer tat, die komplette Anfangsformation für die Begegnung gegen Teutonia St. Tönis zu benennen.

Bei dem Fitness- und Leistungszustand der FC-Spieler hat von Kuczkowski die Qual der Wahl. Zumal gegenüber dem Weseler Spiel auch Niklas Klein-Wiele wieder zum Kader stößt und wohl kaum aus der ersten Elf wegzudenken sein wird. Andere gute Spieler müssen weichen. Teutonia-Trainer Himmelmann könnte jetzt abermals von den "Landesliga-Bayern" sprechen, indem er auf die für Landesliga-Verhältnisse gut besetzte Klever Auswechselbank verweist.

Nach den 90 Minuten in St. Tönis wird man sehen, wie der 1. FC Kleve mit seiner ihm von der Liga zugesprochenen Rolle umzugehen verstand. "Wir jedenfalls sind uns darüber im Klaren, dass die Partie in St. Tönis kein Selbstläufer wird", betont "Kucze", der lange im Geschäft ist, um seinen Spielern die richtigen Worte mit auf den Weg zu geben.

(RP)
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