Lokalsport Pokal-Traum endet im Halbfinale

Kleve · Volleyball: Bei der Bezirkspokal-Endrunde des Westdeutschen Verbandes schlug sich die SV Bedburg-Hau achtbar.

 Der Pokal-K.o. gegen Duisburg minderte bei Stepahn Reinders, Niklas Groß, Alexander Pötzsch, Spielertrainer Tobias Moerkerk, Libero Martin Heynen und Thomas Holtermann (v. l.) nicht die Freude über eine ansonsten rundum gelungene Saison in der Verbandsliga.

Der Pokal-K.o. gegen Duisburg minderte bei Stepahn Reinders, Niklas Groß, Alexander Pötzsch, Spielertrainer Tobias Moerkerk, Libero Martin Heynen und Thomas Holtermann (v. l.) nicht die Freude über eine ansonsten rundum gelungene Saison in der Verbandsliga.

Foto: Markus van Offern

Zumindest in den anfänglichen Ballwechseln des ersten Halbfinales der Bezirkspokal-Endrunde des Westdeutschen Volleyball-Verbandes (WVV) setzte die Verbandsliga-Sechs der SV Bedburg-Hau vor guter heimischer Kulisse viel versprechende Ausrufezeichen. Die Hausherren eröffneten ihr Halbfinale gegen den klassenhöheren Oberligisten FS Duisburg, der von einer Aufschlagserie Stefan Herzbergs kalt erwischt wurde, mit einer 9:2-Führung. Weitere Zwischenstände von 13:7 und 16:10 bis 20:14 zeigten, dass das im Zuspiel von Niklas Groß dirigierte SVB-Team bis an die Zwanzig-Punkte-Marke die Schlagzahl im Duell mit den Freien Schwimmern vorgab.

Die Spekulation, die Mannschaft um Spielertrainer Tobias Moerkerk könne ins Bezirkspokal-Finale gegen entweder den klassenhöheren Regionalligisten Füchse Düsseldorf oder Zweitliga-Aufstieger Moerser SC einziehen, erhielten bis dahin also gehörige Nahrung. Dann jedoch fing sich Haus Gegner. Punkt für Punkt ging an Duisburg und erst deutlich zu spät bei 23:24-Rückstand unterbrach Moerkerk Duisburgs guten Lauf durch eine Auszeit. Zwar glich Hau im Anschluss noch zum 24:24 aus. Ein Aufschlagfehler durch "Katze" Bours und ein starker Duisburger Block gegen Moerkerk besiegelten danach jedoch Haus 24:26 zum 0:1.

Das letzte Drittel des Auftaktsatzes sowie der Verlauf der zwei noch folgenden Durchgänge zwischen beiden Mannschaften zeigten dann, dass der SVB-Sechs die sehr lange Pause zwischen Meisterschaftsende und Pokalendrunde mehr geschadet als genutzt hatte. Anders als im starken Saisonfinale gegen Wipperfürth produzierte das SVB-Team im Pokalkampf mit Duisburg viel Stückwerk. Auf gute Szenen folgten zu häufig weniger gute. Zeitweilig agierte Hau kraftlos und uninspiriert. Kurzzeitig änderte sich das, als Thomas Holtermann bei 11:16-Rückstand in Satz zwei eingewechselt wurde. Hau kam auf 16:19 heran. In dieser Phase wachten auch Haus Fans auf der Tribüne auf und feuerten die SVB-Sechs mit Szenenapplaus wieder stärker an.

Richtig beflügelt wurde Haus Spiel auch damit nicht mehr. Die Duisburger Sechs stoppte Haus kurze Aufholjagd bei 20:16 und machte wenig später per 25:19 ihre 2:0-Satzführung perfekt. Eher als Spaß als ernst gemeint waren Mitte des dritten Satzes dann auch die Rufe auf Haus Auswechselbank von "Tie-Break!, Tie-Break". Allein Angreifer Holtermann schien wirklich daran zu glauben und forderte. "Macht vorne mehr Druck!". Da ließen die knappen Spielstände von 19:19, 21:22 und 21:23 ließen theoretisch noch ein Fünf-Satz-Szenario zu, doch in Wirklichkeit hatte sich die SVB-Sechs längst auf ihr Pokal-Aus eingestellt, das dann mit 22:25 zum 3:0 für Duisburg dann auch Realität wurde. Aber die Enttäuschung von SVB-Coach Moerkerk darüber hielt sich in Grenzen: "Diese Niederlage ändert nichts daran, dass wir insgesamt eine gute Saison gespielt haben!" Zum Ausgleich für den eher mäßigen Auftritt der Sechs bekamen der SVB-Anhang im Anschluss jedoch noch einen Volleyball-Leckerbissen serviert. Im sehenswerten und im zweiten Satz hart umkämpften anderen Halbfinale setzte sich Regionalligist Füchse Düsseldorf mit 3:1 (14:25, 25:23, 25:15, 25:21) gegen Zweitliga-Aufsteiger Moerser SC durch. Das darauf folgende Bezirkspokal-Endspiel gegen FS Duisburg gewann Düsseldorf dann 3:1 (22:25, 25:23, 25:17, 25:18).

(RP)
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