Lokalsport Pokal-K.o. und Verlust der Tabellenführung

Kleve · Volleyball: Bedburg-Haus Herrenteam musste sich im Pokal dem Bezirksligisten Voerde geschlagen geben.

Bezirksliga-Damen:

SV Bedburg-Hau - TV Sevelen 3:0 (25:13, 25:15, 25:16). Fünf Spieltage vor Ende der Saison hat der weiter unbesiegte Ligaprimus TSV Weeze durch einen Vier-Satz-Sieg über den Tabellenzweiten SV Straelen ein klares Zeichen in Richtung seiner Verfolger gesetzt. Die Sechs aus der Blumenstadt und Bedburg-Hau als Tabellendritter müssen sich nun wohl darauf einrichten, dass ihre einzige Chance, den Aufstieg in die Landesliga zu realisieren, nur noch über den Gewinn der Vizemeisterschaft und die Relegation möglich wird. Der Sieg des souveränen Spitzenreiters aus Weeze hatte für Hau aber auch einen positiven Effekt. Straelens Vorsprung von zuvor vier Punkten auf die Sechs von Petra Stockhorst verringerte sich auf nur noch einen Punkt, weil sich der Tabellendritte in heimischer Kulisse in einem einseitigen Duell mit Aufsteiger Sevelen nahezu mühelos drei Punkte sicherte. Nach zwei deutlichen Satzverlusten und der vor Durchgang drei nicht zu überhörenden Standpauke von Trainerin Claudia Aenstoots leisteten die Gäste im Schlussdurchgang Gastgeber Hau mehr Widerstand. Zuvor hatte Hau im ersten Satz mit Zwischenstationen bei 17:9 und 23:13 und Zwischenständen von 5:0, 17:6 und 20:14 in Satz zwei kaum Mühe gehabt, den TV sofort auf Distanz zu halten. In Durchgang drei hielt Sevelen anfänglich besser dagegen, ehe sich Hau dank größerer Durchschlagskraft am Netz und am Aufschlag wieder deutlich absetzte. SVB: Petrachi, Ripkens, B. Moß, Herzog, Schoofs, Schumacher, Opdemom, Golibrzuch, M. Moß

Bezirkspokal-Herren:

TV Voerde II - SV Bedburg-Hau 3:0 (25:23, 25:18, 25:20). Der Pokalspiel beim klassentieferen Bezirksligisten Voerde war, das hatte Haus Coach Peter Stemmler klar gemacht, für den Landesligisten im Grunde nur ein willkommenes Trainingsspiel, in dem vor allem die Akteure Einsatzzeiten bekommen sollten, die in der Meisterschaft recht selten Spielanteile haben. Die kurzfristige Absage von Torsten Verheyen wirbelte Stemmlers geplante Aufstellung weiter durcheinander. Der universell einsetzbare Stephan Reinders musste daher als Mittelblocker einspringen. In der Sechs die Stemmler schließlich ans Netz schickte, stand mit Zuspieler Niklas Groß dann auch nur ein Akteur aus der eigentlichen Stammformation der Vorwoche. Kein Wunder, dass Stemmlers nicht eingespielte "zweite Mannschaft" in mehr als nur einem Ballwechsel nicht harmonierte. Abstimmungsschwierigkeiten und stetige Unruhe kennzeichneten das Spiel des Landesligisten. Häufig wechselten sich gelungene Angriffszüge aus guten Annahmen heraus mit leichten und unnötigen Fehlern ab. Für den am Ende siegreichen Bezirksliga-Fünften aus Voerde, der gegen Ende von Satz eins auch noch von umstrittenen Schiedsrichterentscheidungen profitierte, ein gefundenes Fressen. Haus Weg in die Niederlage war vorgezeichnet, nichtsdestotrotz das Spiel aber für Coach Stemmler in personeller Hinsicht sehr aufschlussreich. Er hielt fest: "Michel Leenders hat im Angriff bestätigt, dass ich ihn in der Liga bringen kann, wenn ich ihn brauche. Mittelblocker Jan Willing ist wieder in der Form wie vor seinem Muskelfaserriss und mit dem 16-jährigen Michael Weiher wächst ein Talent mit Ballgefühl heran, das bei uns in Zukunft wohl nicht nur als Libero spielen kann." Noch wichtiger als diese Erkenntnisse war für Haus Trainer, dass sein spielfreies Team die Tabellenführung in der Landesliga an den Tabellenzweiten VC Duisburg abtreten musste, der nach seinem 3:0-Sieg über den TV Voerde I und mit nun einem Spiel mehr auf Platz eins vorrückte.

SVB: N. Groß, Liss, Martens, Leenders, Reinders, Willing, Weihe.

(RP)
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