Fußball "Patti" brennt auf seinen Einsatz

Trainingslager 1. FC Kleve: Patrick Behrendt möchte nach seinem Innenbandriss bald wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.

Es ist einsam geworden um Patrick Behrendt - aber nur, wenn der angeschlagene Abwehrspieler derzeit seine Laufeinheiten auf dem schneebedeckten Kunstrasenplatz am Bresserberg absolviert, während seine Teamkollegen engagiert dem runden Leder nachjagen. "Ganz selten habe ich so eine Kameradschaft erlebt", betont der 29-Jährige, den ein Innenbandriss außer Gefecht gesetzt hat.

Zwangspause

Über SSV Buer und SC Hassel kam "Patti" 2005 zum 1. FC Kleve, für den er jetzt seine fünfte Saison absolviert. Am Aufstieg in die Regionalliga war maßgeblich beteiligt. Vier Jahre hat er ohne große Verletzungen im rot-blauen Dress verteidigt, in der laufenden Spielzeit hat es ihn gleich zweimal erwischt. Im September zog er sich gegen Westfalia Herne eine Innenbanddehnung zu. Nach längerer Zwangspause zählte er gegen Sprockhövel wieder zur Startelf - und musste vorzeitig vom Feld. Diagnose: Innenbandriss. "Ich hätte noch nicht anfangen dürfen, aber das war meine Entscheidung. Hinterher ist man immer schlauer", bedauert Behrendt. Seit Anfang November befindet er sich im Krankenstand. Beim Laufen verspürt er noch leichte Schmerzen im Knie, ansonsten ist er zuversichtlich, dass er bald wieder mitmischen kann. "Anfang Februar möchte ich dabei sein", hofft Behrendt auf ein baldiges Comeback. Die Rehamaßnahme macht er übrigens bei Physiotherapeutin Desiree Buttgereit, Tochter des Co-Trainers und Schwester von Teamkollege Fabian.

Profifußball war für "Patti" nie wirklich ein Thema. Er steht mit beiden Beinen auf der Erde und hat sich beruflich abgesichert. Beschäftigt ist der gebürtige Gelsenkirchener bei der Agentur für Arbeit in Bottrop. Ob er auch in der kommenden Saison für Kleve die Schuhe schnürt, lässt Behrendt noch offen: "Ich muss erst mal fit werden. Wenn der große Kern der Mannschaft zusammen bleibt, ist es denkbar zu bleiben."

Zwei Youngsters

Die jüngsten Teilnehmer des Trainingslagers sind Leon Buttgereit (11) und Kreß-Sohn Giosue Tolu (10). Die Youngsters des FC-Trainergespanns durften bis gestern bei den Trainingseinheiten mitmachen, heute müssen sie wieder in Kalkar und Bochum die Schulbank drücken. "Das hat Spaß gemacht. Die Mannschaft ist sehr nett zu uns", sagt Giosue, der bei den D2-Junioren des SC Weitmar 45 in Bochum auf der Zehnerposition kickt.

Leon Buttgereit, der für das D-Juniorenteam des 1. FC Kleve spielt, hat sogar schon ein Angebot von NEC Nimwegen bekommen. "Demnächst mache ich dort ein Probetraining", verrät er stolz.

(RP)
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