Fußball Patrick Braun köpft 1. FC Kleve zum Sieg

Kleve · Fußball-Landesliga: Der 1. FC Kleve schlug den FSV Duisburg mit 1:0. Damit entledigte sich der Tabellenführer vorerst eines Konkurrenten.

 Erst war der Ball im Netz, dann der Spieler: Kleves Innenverteidiger Patrick Braun gelang in der 27. Spielminute der Treffer des Tages.

Erst war der Ball im Netz, dann der Spieler: Kleves Innenverteidiger Patrick Braun gelang in der 27. Spielminute der Treffer des Tages.

Foto: Gottfried Evers

Das Flutlicht, das zu Beginn der zweiten Halbzeit angeschaltet worden war, erhellte nach Spielschluss noch das mittlerweile fast menschenleere Stadion. So war trotz dieses trüben Nachmittags noch gut auszumachen, wie FC-Trainer Thomas von Kuczkowski einen kurzen Anlauf nahm und seinem Mittelfeldmann Niklas Klein-Wiele, der seit einigen Wochen eine starke Form zeigt, in die Arme sprang.

Damit hatte der FC-Coach wohl dem letzten verbliebenen Spieler seiner Mannschaft persönlich zu dem Sieg über den FSV Duisburg gratuliert. "Ein ganz wichtiger Sieg", stellte FC-Spieler Mike Terfloth nach den kräftezehrenden 90 Minuten fest. Wichtig deshalb, weil mit dem Klever Erfolg die Distanz auf einen möglichen Konkurrenten um den Oberliga-Aufstieg auf jetzt neun Punkte angewachsen ist.

FC-Trainer von Kuczkowski ließ keine zwei Meinungen gelten, dass der Sieg seiner Mannschaft verdient war. Dabei verschoben sich in den beiden Durchgängen die Akzente, die für den Klever Sieg ausschlaggebend waren. "In der ersten Halbzeit waren wir spielerisch das klar bessere Team, nach der Pause haben wir dann kämpferisch gegen die offensiver werdenden Duisburger überzeugt", stellte von Kuczkowski fest, der sein Team dem zweiten und dann sicherlich entscheidenden Treffer wesentlich näher sah.

Kleve machte im ersten Durchgang da weiter, wo es vor zwei Wochen im Stadion Am Hohen Busch gegen den 1. FC Viersen aufgehört hatte. Immer wieder wurden von ihren Mitspielern Levon Kurikciyan und Pascal Hühner gesucht, die mit ihrer Schnelligkeit einige Male die Duisburger Abwehr aus den Angeln hoben. Die Montanstädter bekamen nur nach Klever Ballverlusten in der Vorwärtsbewegung Chancen, die allerdings aufmerksame Klever Abwehr zu prüfen.

Für den etamäßigen Innenverteidiger Jan-Phillip Maaßen, der am Samstag seinen Junggesellenabschied feierte und deshalb fehlte, rückte Fabian Buttgereit ins Team. Im Zusammenspiel mit Patrick Braun bildete der 27-Jährige ein prima funktionierendes Tandem, das kaum etwas zuließ. Im Gegenteil: Braun fand in der 27. Spielminute sogar noch Zeit, sich bei einem Eckball von Klein-Wiele in den gegnerischen Strafraum zu schleichen. Er drückte die Hereingabe aus kurzer Distanz in die Maschen des Duisburger Tores. Fünf Minuten vor der Pause durfte dann auch Sascha Horsmann nach einem direkten Freistoß von Almir Sogolj einmal auf den Boden. Doch mehr als bei Standards musste der Klever Schlussmann im ersten Durchgang nicht eingreifen.

Nach dem Seitenwechsel schoben die Duisburger, die mit der festen Absicht nach Kleve gekommen waren, etwas mitzunehmen, ihre Mittelfeldspieler weiter nach vorne. "Dadurch wurden wir weiter zurück gedrängt, als wir das eigentlich wollten", sagte FC-Mittelfeldmann Terfloth. Auf dem tiefen Geläuf entwickelte sich jetzt mit zunehmender Spieldauer ein rasantes und jederzeit spannendes Kampfspiel. Die beiden größten Chancen der Gäste innerhalb von 120 Sekunden vereitelte Horsmann: Zunächst hielt er einen Kopfball von Ali Basaran aus kurzer Distanz, wenig später lenkte er einen Schuss dieses Spielers mit den Fingerspitzen ins Toraus.

Die zahlreicheren und klareren Torchancen arbeitete sich jedoch Kleve heraus. Die Bälle konnten am Ende aber noch so schön herausgespielt sein, am Ende fehlte eine Kleinigkeit, um den Sack aus Sicht des Tabellenführers endgültig zuzumachen. Eine Viertelstunde vor Schluss versagte der Schiedsrichter der Heimelf einen mehr als eindeutigen Foulelfmeter, als Murat Alkurt im Fünfmeterraum des FSV-Strafraums Kleves Sturmführer Otman Maehhouat von den Beinen holte. Der Pfiff blieb jedoch aus.

So musste der Tabellenführer an diesem windigen und empfindlich kalten Nachmittag lange zittern, ehe der Sieg gegen den FSV endgültig feststand.

(RP)
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