Fußball FC-Trainer Akpinar: „Die Akkus sind leer“

Im ersten Testspiel der Wintervorbereitung besiegt der Oberligist 1. FC Kleve den Landesligisten FC Remscheid mit 1:0. Levon Kürkciyan trifft für die Rot-Blauen. Zuletzt lag der Fokus im Training auf der Ausdauer. So fehlt die Frische.

 Er ist wieder veritables Mitglied des Kaders des 1. FC Kleve: Gegen Remscheid spielte Außenverteidiger Abdullo Saidov (r.) über die volle Distanz. Er war monatelang wegen eines gebrochenen Armes ausgefallen.  RP-Foto: Markus van Offern

Er ist wieder veritables Mitglied des Kaders des 1. FC Kleve: Gegen Remscheid spielte Außenverteidiger Abdullo Saidov (r.) über die volle Distanz. Er war monatelang wegen eines gebrochenen Armes ausgefallen. RP-Foto: Markus van Offern

Foto: Markus van Offern (mvo)

Umut Akpinar ist in der niederrheinischen Fußballszene dafür bekannt, seine Kicker wie kaum ein anderer zu schleifen. In Trainingseinheiten bringt er die Oberliga-Akteure des 1. FC Kleve augenscheinlich mit größtem Vergnügen an die Grenze der Belastung und weit über diese hinaus. Vorzugsweise tut er das in den Wochen der Wintervorbereitung. Das hat Auswirkungen. Bei der ersten Testspielbegegnung der Rot-Blauen im Jahr 2020 wirkten die Oberliga-Kicker am Sonntagnachmittag bisweilen matt, kraftlos, ausgezehrt. Akpinar bestätigt diesen Eindruck: „Die Akkus sind komplett leer. Wir haben in den vergangenen Tagen extrem viel an der Kraft und Ausdauer gearbeitet, nun müssen wir erst wieder Schritt für Schritt zum spielerischen Feinschliff kommen“, sagt der 42-Jährige.

Und dennoch: Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Gegen den Landesligisten FC Remscheid gelang ein 1:0-Erfolg. Den Treffer des Tages erzielte Levon Kürkciyan. Das Testspiel war für Akpinar eine willkommene Gelegenheit, jenen Akteuren Spielzeit zu geben, die sonst selten auf dem Rasen stehen. So lief Leslie Rume an der Seite von Nedzad Dragovic in der Innenverteidigung auf. Marvin Ehis, im Sommer von TuS Fichte Lintfort gekommen und verletzungsbedingt noch ohne Einsatz im Klever Dress, beackerte die rechte defensive Außenbahn, links war Abdullo Saidov unermüdlich unterwegs. Das Startelfmandat des noch im Urlaub weilenden Fabio Forster im defensiven Mittelfeld erhielt Nachwuchsspieler Nathnael Scheffler. Zudem hütete Andre Barth für Ahmet Taner das Tor.

Ansonsten standen zuvorderst bekannte Gesichter auf dem Rasen (siehe Infobox). Gesichter, die den Gegner aus Remscheid gleich unter Kontrolle hatten. So kam Pascal Hühner bereits nach wenigen Zeigerumdrehungen gleich zwei Mal in aussichtsreiche Schussposition, er vergab jedoch doppelt. Besser machte es nach 26 Minuten Levon Kürkciyan, der von Abdullo Saidov per Steilpass stark bedient wurde, Remscheids Torwart geschickt umkurvte und aus wenigen Metern ins Tor einschob. Die Gäste, Zehnter der Landesliga-Tabelle, präsentierten sich durchaus ballsicher, jedoch ohne Durschlagskraft in Richtung des Klever Tors.

Das gleiche Bild nach dem Seitenwechsel: Umut Akpinar hatte kräftig durchrotiert, die müdesten Kicker ausgewechselt. Schon nach wenigen Augenblicken hätte Abdullo Saidov aus wenigen Metern treffen können, doch der Tadschicke verpasste. Immer wieder spielte sich auch der eingewechselte Sebastian Santana in aussichtsreiche Positionen, doch auch ihm fehlte es an Kaltschnäuzigkeit. So blieb es beim Klever 1:0-Sieg. Doch die Ineffizienz vor dem Remscheider Tor kann Akpinar erklären: „Da fehlen eben die letzten Prozent der Kraft und Konzentration, um weitere Tore zu machen. Aber ich bin zufrieden, dass wir uns überhaupt in solche Gelegenheiten gespielt haben.“

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