Fußball-Niederrheinpokal der Frauen Alemannia Pfalzdorf sorgt für eine große Überraschung

Kreis Kleve · Der Bezirksligist gewinnt das Heimspiel gegen den Regionalligisten GSV Moers mit 1:0. Der VfR Warbeyen und Viktoria Winnekendonk bestätigen ihre Favoritenrolle. Siegfried Materborn ist chancenlos.

 Alemannia Pfalzdorf (blaue Trikots) machte den Pokal-Coup mit großem kämpferischen Einsatz perfekt.

Alemannia Pfalzdorf (blaue Trikots) machte den Pokal-Coup mit großem kämpferischen Einsatz perfekt.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Der Bezirksligist Alemannia Pfalzdorf hat im Achtelfinale des Fußball-Niederrheinpokals der Frauen für eine faustdicke Überraschung gesorgt. Die Mannschaft von Trainer Yüksel Taylan setzte sich in der Heimpartie gegen den drei Klassen höher spielenden Regionalligisten GSV Moers mit 1:0 (1:0) durch. Der Erfolg vor rund 120 Zuschauern wurde durch die schwere Verletzung der Pfalzdorfer Kapitänin Frederike Michels in der elften Minute getrübt. Michels fieberte noch bis zum Abpfiff im Stadion mit ihren Teamkolleginnen mit. Dann wurde sie mit Verdacht auf Meniskusriss ins Krankenhaus gebracht.

Erwartungsgemäß bestimmte das Schlusslicht der Regionalliga in der Partie das Geschehen auf dem Rasen. Doch die Pfalzdorferinnen verteidigten geschickt und konterten immer wieder gefährlich. Und einer dieser Nadelstiche war dann in der 35. Minute auch von Erfolg gekrönt. Carina Hoffmann erzielte den Treffer des Tages. In der Folge hatte der GSV weiterhin mehr Ballbesitz, doch gegen die gut formierte Defensive der Alemannia gab es bis zum Schluss kein Durchkommen. Überglücklich war der Pfalzdorfer Trainer Yüksel Taylan nach dem Abpfiff. „Die Mannschaft hat eine unglaubliche Willensleistung gezeigt. Wir sind der spielerischen Überlegenheit der Moerserinnen mit einer tollen Einstellung und Einsatzbereitschaft entgegengetreten. Diesen Erfolg werden wir jetzt gebührend feiern“, sagte er.

Alemannia Pfalzdorf: Ehme – Cleven, Binn, Eckermann, Graven (78. Kern), Litarowitsch, Michels (11. Rexhepi), Orfano (90. Westerhoff), Hoffmann, Janssen, Jäger.

Der Regionalligist VfR Warbeyen hat seine Pflichtaufgabe im Niederrheinpokal gelöst. Das Team schaffte durch einen 10:1 (6:1)-Erfolg beim Landesligisten DJK Arminia Klosterhardt den Einzug ins Viertelfinale. Die zehn Treffer verteilen sich auf vier Spielerinnen. Sandra Starmanns, die den VfR bereits früh in Führung gebracht hatte, traf viermal (4., 34., 42., 51.). Shirin Timmermann (12., 47., 58.) gelangen drei Treffer. Die übrigen Tore erzielten Alysha Zemlin (14., 83.) und Sophie Schneider (44.). Der Gastgeber kam durch Rebecca Thumalla nach zehn Minuten zum zwischenzeitlichen Ausgleich. „Wir waren sehr konzentriert und haben den Gegner in keiner Weise unterschätzt“, sagte VfR-Coach Sandro Scuderi.

VfR Warbeyen: Brouwer – Zemlin, Rickes, Timmermann, Schneider (48. Senk), Roemangoen, Starmanns (60. Thieme), Kroon, Koj, Grabbe (48. Wörner), Mooren.

Der Niederrheinligist Viktoria Winnekendonk blieb auch im Niederrheinpokal auf Erfolgskurs. Die Mannschaft behielt im Achtelfinale beim Landesligisten SV Rosellen mit 2:0 (2:0) die Oberhand. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase übernahmen die Gäste das Kommando und hatten erste Möglichkeiten. Eine schöne Einzelleistung krönte Vivian Tepaß in der 40. Minute mit dem Führungstreffer. Zwei Minuten später erhöhte Selina Berns nach Zuspiel ihrer Schwester Samira auf 2:0. Auch nach der Pause blieb die Viktoria spielbestimmend, versäumte es aber, mit einem dritten Treffer die vorzeitige Entscheidung herbeizuführen. Der Gastgeber sorgte mit meist langen Bällen für wenig Gefahr. „Wir hätten bereits zur Pause deutlicher führen müssen. Am Ende war es aber ein ungefährdeter Sieg“, sagte Trainer Uli Berns.

Viktoria Winnekendonk Waerder – Derricks, Böhm, Schmidtmann, Tepaß, Selina Berns, Rankers, Samira Berns (80. Lamers), Cuppok, Stein (61. Vos), Bousart.

Siegfried Materborn, Spitzenreiter in der Gruppe eins der Frauen-Bezirksliga, war beim 0:5 (0:5) in der Heimpartie gegen den Niederrheinligisten SV Heißen Mülheim wie erwartet chancenlos. Das Spiel war zur Pause nach Gegentreffern in der 5., 10., 15., 25. und 41. Minute schon gelaufen. Michael Huisman, Trainer des Gastgebers, war mit der Leistung seiner Mannschaft aber zufrieden. „Vor der Pause war der Unterschied von zwei Klassen deutlich zu bemerken. Meine Spielerinnen haben sich aber nie aufgegeben und nach dem Seitenwechsel gut dagegengehalten. Für sie war diese Partie auf jeden Fall eine wichtige Erfahrung. Davon werden wir im Kampf um die Meisterschaft mit Sicherheit profitieren“, sagte Huisman.

Siegfried Materborn: de Laat - Mai, Booltink (65. Naß), Vogt (46. L. Dückerhoff), Theelen (70. J. Dückerhoff), Huisman, Richter (46. Vermeulen), Muhagjir, Heckershoff, Biermann (46. Vrakking), Waßmuth.

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