Teams bleiben im Standby-Modus Fußball-Landesligisten gehen noch nicht in die Sommerpause

Kreis Kleve · Der Abbruch der Saison ist so gut wie perfekt. Trotzdem wollen die Teams so schnell wie möglich zurück auf den Platz und „Spaß haben“. Und das haben sie geplant.

 Sven Schützek, Coach der SV Hönnepel-Niedermörmter, schickt seinen Spielern weiterhin individuelle Trainingspläne.

Sven Schützek, Coach der SV Hönnepel-Niedermörmter, schickt seinen Spielern weiterhin individuelle Trainingspläne.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Die vier Fußball-Landesligisten im Kreis Kleve sind einerseits zwar froh, dass die Hängepartie so gut wie vorbei ist. Schließlich scheint es nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis der Fußball-Verband Niederrhein das Aus für die Saison 2020/2021 endgültig verkündet. Denn aktuell gibt es keine realistische Chance, dass bald wieder ein Training in Teamstärke möglich sein wird, das Voraussetzung für einen Re-Start ist. In die Sommerpause schicken die Übungsleiter Guido Contrino (TSV Wachtendonk-Wankum), Sebastian Kaul (SGE Bedburg-Hau), Sven Schützek (SV Hönnepel-Niedermörmter) und Roland Kock (RSV Praest) ihre Kicker deshalb aber noch nicht. Alle vier Trainer wollen mit ihren Mannschaften sofort auf den Platz zurückkehren, wenn dies denn möglich ist.

Roland Kock bringt die Stimmung, die bei den vier Vertretern des Kreises in der sechsthöchsten Spielklasse herrscht, auf den Punkt. „Die Jungs wollen endlich mal wieder auf den Rasen und einfach nur kicken“, sagt der Coach des RSV Praest. Er verzichtet darauf, individuelle Trainingspläne für sein Team zu erstellen, damit die Akteure fit sind, wenn der Tag X sich nähern sollte. „Ich vertraue einfach darauf, dass jeder Spieler etwas macht, damit er in einer vernünftigen körperlichen Verfassung ist, wenn wir wieder auf dem Platz trainieren können“, so Kock.

Das Landesliga-Schlusslicht hatte bereits alles für eine Rückkehr zum Training in Teamstärke vorbereitet und Corona-Schnelltests organisiert. Am vergangenen Montag sollte es losgehen. Doch daraus wurde nichts, weil der Kreis Kleve die Corona-Verordnung verschärft hat. „Jetzt warten wir die Entwicklung ab und legen dann locker los, wenn es wieder erlaubt ist“, sagt Kock.

Das ist auch der Plan der SGE Bedburg-Hau. Trainer Sebastian Kaul hat mit seinem Team bei einer Videokonferenz darüber gesprochen, dass alles auf einen Abbruch und eine Annullierung der Saison hinausläuft. „Die Entwicklung ist traurig und hat keiner so gewollt. Wir alle wollen den sportlichen Wettkampf. Doch das war in dieser Saison einfach nicht möglich“, sagt Kaul. Er hat seinen Akteuren beim virtuellen Treffen mitgeteilt, dass er es begrüßen würde, wenn sie sich weiter mit individuellen Läufen fit halten würden.

„Und dann warten wir den Moment ab, wenn wir wieder auf den Platz dürfen. Wenn es so weit ist, dann geht es vor allem erst einmal nur darum, dass die Jungs wieder mit Spaß Fußball spielen“, so Kaul. Er geht davon aus, dass die SGE keine Sommerpause machen wird. „Wir werden wahrscheinlich erst einmal durchgehend ein Training ohne Leistungsdruck für die Spieler anbieten, die das möchten. Und wenn wir dann wissen, wann die neue Saison starten kann, werden wir rechtzeitig mit der konzentrierten Vorbereitung beginnen“, sagt der Übungsleiter der SGE.

Guido Contrino vom TSV Wachtendonk-Wankum hat aktuell keine individuellen Trainingspläne für seine Spieler erarbeitet. „Ich sehe keinen Sinn darin, die Jungs laufen zu lassen, ohne dass es ein Licht am Ende des Tunnels gibt“, sagt Contrino. Schließlich war er mit seinem Personal in kleinen Gruppen schon wieder auf dem Platz aktiv, ehe auch das wieder verboten wurde. „Jetzt warten wir, bis ein Training mit der Mannschaft wieder erlaubt ist. Es wäre schön, wenn das vielleicht im Mai oder Juni möglich wäre, damit man sich noch einmal sieht. Schließlich verlässt uns der eine oder andere Spieler auch, den wir dann auf dem Platz verabschieden könnten“, so der TSV-Coach, der auf einem Start der neuen Saison im August hofft.

Sven Schützek von der SV Hönnepel-Niedermörmter, schickt seinen Spielern weiterhin individuelle Trainingspläne zu. „Und wir warten jetzt wie alle darauf, dass wir zurück auf den Rasen dürfen. Vielleicht klappt es ja im Juni“, sagt er. Er will mit seiner Mannschaft auch keine lange Sommerpause einlegen. „Wenn wir wieder trainieren können, ist es erst einmal wichtig, dass die Jungs Spaß haben. Wir werden eventuell nur zwei Wochen Pause machen, ehe wir dann richtig in die Vorbereitung auf die neue Saison einsteigen“, sagt der Coach. Doch genaue Gedanken über einen Trainingsplan werde er sich erst dann machen, wenn feststeht, wann die neue Spielzeit 2021/22 gestartet werden soll.

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