Sport in der Corona-Krise Videokonferenz für die Fußball-Oberliga

Kleve · Die Klasse bleibt das Sorgenkind im Verband Niederrhein. Es droht sogar eine Saison ohne Wertung. Absteiger in die Klasse wird es auf jeden Fall geben, weil die Regionalliga schon 50 Prozent ihrer Spiele ausgetragen hat.

 Der Ball wird in der Oberliga frühestens im März wieder rollen  der Klasse läuft damit die Zeit davon.

Der Ball wird in der Oberliga frühestens im März wieder rollen  der Klasse läuft damit die Zeit davon.

Foto: dpa/Tobias Hase

Die Oberliga ist das große Sorgenkind des Fußball-Verbandes Niederrhein. Dass die seit Anfang November wegen der Pandemie unterbrochene Saison in der Klasse mit 23 Teams und folglich 46 Spieltagen regulär beendet werden kann, ist schon jetzt ausgeschlossen. Schließlich kann es frühestens Anfang März wieder um Punkte gehen. Doch auch dieser Termin scheint angesichts der aktuellen Corona-Fallzahlen kaum zu halten zu sein. Deshalb geht es eigentlich nur noch darum, zu retten, was noch zu retten ist. Sprich: Wenigstens 50 Prozent der Spiele auszutragen, um sportlich zu einer Wertung zu kommen. Auch das wird schwer genug, weil zum Beispiel TuRU Düsseldorf und der VfB 03 Hilden erst sieben ihrer 22 Hinrunden-Partien ausgetragen haben.

Der Fußball-Verband Niederrhein will jetzt am heutigen Dienstag, 18.30 Uhr, mit den Oberliga-Vereinen in einer Videokonferenz besprechen, was überhaupt noch möglich ist. Die Klubs sollen dann sagen, wie sie sich eine Fortsetzung der Saison vorstellen könnten – wann immer das auch sein wird. Die Erkenntnis, das allenfalls nur noch die Hinrunde beendet werden kann, ist bei Trainern und Funktionären längst gereift. Doch der Oberliga läuft die Zeit davon. Jede Verlängerung des Lockdowns, der am heutigen Dienstag von der Politik wohl noch verschärft wird, lässt die Chancen sinken, dass wenigstens die Hälfte der Spiele ausgetragen werden kann. Die Suppe, die sie jetzt auslöffeln müssen, haben sich die Vereine dabei selbst eingebrockt. Denn sie haben mit Mehrheit dafür gestimmt, die Oberliga nicht in zwei Gruppen aufzuteilen, sondern in einer Staffel zu spielen.

Während es in den Landes- und Bezirksligen auf Verbandsebene selbst bei einem Re-Start erst im April oder Mai keine Probleme bereiten dürfte, 50 Prozent der Spiele über die Bühne zu bringen, könnte es sein, dass dies in der Oberliga nicht gelingt. Das würde dann bedeuten, dass es keine Auf- und Absteiger in der Klasse geben kann, weil sportlich nicht fair gewertet werden kann. Es würde aber, vorausgesetzt, dass in der Landesliga die Hinrunde beendet werden kann, Aufsteiger geben. Und auch Absteiger aus der Regionalliga, die schon jetzt die erforderliche Zahl von 50 Prozent des Programms absolviert hat. Die Oberliga würde somit weiter aufgebläht. Und spätestens dann wird kein Weg daran vorbei führen, in der nächsten Saison in zwei Klassen zu kicken.

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