Kampfsport Neue Karateabteilung bei der DJK Kleve geht an den Start

Kleve · Sportlehrer Piotr Polakowski möchte Kindern und Jugendliche in der Karate-Variante Kyokushinkai unterrichten.

 Piotr Polakowski (r.) freut sich darauf, seine reichhaltige Erfahrung als Karatekämpfer weitergeben zu können.

Piotr Polakowski (r.) freut sich darauf, seine reichhaltige Erfahrung als Karatekämpfer weitergeben zu können.

Foto: Evers

Die DJK Rhenania Kleve hatte sie auf ihrer Jahreshauptversammlung angekündigt, nun kommt die neue Karateabteilung richtig in Fahrt. Sportlehrer Piotr Polakowski möchte künftig an zwei Tagen pro Woche seine mehrjährige Erfahrung als Karate-Sportler weitergeben.

Einen ersten Versuch startete er dafür bereits in den Räumen des Teamsports in Hasselt. "Doch da kamen nicht so viele, weil es einfach zu außerhalb war", berichtet Polakowski. Gerade seine jüngeren Schüler hätten nicht immer nach Hasselt fahren können. Deshalb ging er bereits vor einiger Zeit auf die DJK Rhenania zu. Der Verein fand die Idee prima und unterstützt Polakowski seither in seinem Vorhaben. So konnten in gemeinsamer Zusammenarbeit mit der Turnhalle der Förderschule an der Frankenstraße und der Turnhalle der Grundschule An den Linden an der Römerstraße bereits zwei Räumlichkeiten gefunden werden, die in Klever Stadtnähe liegen. "Optimal für uns", meint Polakowski.

Anbieten wird er ein Anfängertraining für Kinder von acht bis zwölf Jahren (Dienstags 17 bis 18 Uhr an der Frankenstraße) und ein Anfängertraining für Jugendliche von zwölf bis 15 Jahren (dienstags 19 bis 20.30 Uhr und donnerstags 16.15 bis 17.15 Uhr jeweils an der Römerstraße). Aber auch Erwachsene können sich bei Polakowski oder der DJK Kleve melden. "Sollten es viele Interessierte sein, werden wir eine Gruppe auch extra für sie eröffnen", so der Sportlehrer, welcher an der Europahauptschule in Emmerich und an der St. Martin Hauptschule in Pfalzdorf unterrichtet.

Den Schwerpunkt setzt der 58-jährige jedoch auf Kinder und Jugendliche. "Ich möchte ihnen eine sinnvolle Beschäftigung geben und ihnen eine Idee davon geben, wohin sie sich entwickeln können", so Polakowski, der selber in den 80er-Jahren aus Polen nach Deutschland eingewandert ist und offen sagt: "Ich kenne das Leben von der Uni bis zum Asylantenheim."

Mit Hilfe seiner eigenen Geschichte möchte er auch verhaltensauffälligen Jugendlichen helfen. Dabei legt er aber besonderen Wert darauf, dass Karate eine Kampfkunst ist, die man nur bei Gefahr anwenden darf. "Ihre Aggressionen sollen sie im Training abbauen", sagt Polakowski weiter. Die Übungseinheiten sieht er daher auch als eine Art Prävention.

Die Karate-Variante, welche der Sportlehrer lehren wird, nennt sich Kyokushinkai und ist ein Vollkontaktkampfstil, der aus drei Elementen besteht: der Grundschule, in der die Schüler lernen, die Techniken sauber und exakt auszuführen, der festgelegten Form von aneinandergereihten, dynamisch ausgeführten Grundtechniken in der Bewegung und dem Freikampf sowie der Selbstverteidigung nach festgelegten Regeln. Eine ähnliche Abfolge wird es auch in Polakowskis Training geben, in dem die Schüler zunächst die Grundtechniken erlernen sollen. "Danach kommen die Schrittfolgen bis zum 1. Dan", so Polakowski, der selber Inhaber des 1. Dans ist. Weiterhin möchte er seine Schüler auch auf Wettkämpfe bis hin zur Weltmeisterschaft vorbereiten. Im Sommer soll es zudem regelmäßige Trainingslager geben.

Die Teilnahme am Training ist kostenlos. Jedoch muss ein monatlicher Mitgliedsbeitrag in Höhe von sechs Euro an den Verein DJK Kleve gezahlt werden.

(pets)
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