Neuanfang vorerst geglückt

Fußball-Landesligist 1. FC Kleve belegt zur Saison-Halbzeit den vierten Tabellenplatz. Der ausgeschiedene Trainer Sebastian Kaul war trotz eines kleinen Kaders und Verletzungspech erfolgreich.

 Wollen auch in der Rückrunde jubeln (von links): Paul Herbst, Christian Klunder, Eric Schulz, Ercan Sendag, Lukas Nabbefeld und Umut Akpinar.

Wollen auch in der Rückrunde jubeln (von links): Paul Herbst, Christian Klunder, Eric Schulz, Ercan Sendag, Lukas Nabbefeld und Umut Akpinar.

Foto: Stade

Eigentlich wähnte man den 1. FC Kleve nach den vergangenen schlagzeilenträchtigen Jahren zuletzt in ruhigerem Fahrwasser. Nachdem der Vorstand sich frühzeitig für den bisherigen Sportlichen Leiter Thomas von Kuczkowski als Trainer der Saison 2012/13 entschieden hatte, zog der bisherige Coach Sebastian Kaul allerdings die Konsequenzen und stellte seinen Posten ab sofort zur Verfügung. Wer den Landesliga-Kader bis zum Saisonende betreut, war gestern noch offen. Eine vereinsinterne Lösung scheint zumindest nicht ausgeschlossen.

Nichtsdestotrotz darf man Kaul eine gute Arbeit attestieren und damit auch einen zunächst geglückten Neuanfang, dokumentiert durch den vierten Tabellenplatz. Schließlich standen "Keule" gerade mal 15 Feldspieler sowie zwei Torhüter zur Verfügung. Verletzungspech und Feldverweise führten dazu, dass in der Mehrzahl A-Junioren auf der Reservebank saßen.

Torwart

Die Verpflichtung von Poli Minas, zuvor beim SV Viktoria Goch in der Niederrheinliga zwischen den Pfosten, erwies sich als Glücksgriff. Der erfahrene Schlussmann ist absoluter Leistungsträger und rettete den Rot-Blauen mit prächtigen Paraden so manchen Zähler. Da kann man nur hoffen, dass er von Verletzungen verschont bleibt.

Abwehr

In der Hintermannschaft musste öfters experimentiert werden, sie wackelte ab und zu, vor allem in der heimischen Volksbank-Arena. Unterm Strich kann sich die Defensive aber sehen lassen. 19 Gegentore in 16 Begegnungen sind ein guter Wert. Nur Spitzenreiter Viktoria Goch steht mit 13 Einschlägen sattelfester.

Mittelfeld

In der Kreativabteilung ist noch Luft nach oben. Da Simon Olfen verletzungsbedingt zwei Monate ausfiel, fehlte es in der Zentrale meist an zündenden Ideen. Probleme hatten die Rot-Blauen daheim, wenn sie das Spiel machen mussten. Auswärts lief es mit Konterspiel meistens deutlich besser. Nur wenige FC-Akteure können hohes Tempo gehen.

Angriff

Spät, aber nicht zu spät entdeckte Christian "Theo" Klunder seine Torjägerqualitäten wieder und brachte es auf sieben Treffer. Kapitän Umut Akpinar erzielte die gleiche Ausbeute, war dabei aber auch als Elfmeterschütze erfolgreich. Ansonsten waren die Offensivleistungen überschaubar. Als beste Waffe entpuppten sich die Standardsituationen. Nach Eckbällen und Freistößen klingelte es regelmäßig im gegnerischen Kasten. Albert Berisha, gegen Ende der Hinrunde von der Bezirksliga-Reserve abgestellt, hinterließ einen guten Eindruck.

(RP/rl)
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