Fußball-Niederrheinpokal 1. FC Kleve ärgert Borussia Mönchengladbach

Kleve · Die B-Junioren des Klubs verkaufen sich beim 0:2 gegen den Bundesliga-Nachwuchs teuer. A-Junioren kommen überraschend weiter. Bitter: Klever C-Junioren verlieren im Elfmeterschießen.

 Die Niederlage der B-Junioren des 1. FC Kleve (rotes Trikot) gegen Borussia Mönchengladbach wurde erst kurz vor Schluss besiegelt.

Die Niederlage der B-Junioren des 1. FC Kleve (rotes Trikot) gegen Borussia Mönchengladbach wurde erst kurz vor Schluss besiegelt.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Die B-Junioren des 1. FC Kleve haben in der ersten Runde des Fußball-Niederrheinpokals lange auf eine Sensation hoffen dürfen. Das Team hatte im Heimspiel gegen den Nachwuchs von Borussia Mönchengladbach, der in der Bundesliga aufläuft, vor 200 Zuschauern nur knapp mit 0:2 (0:0) das Nachsehen. In der Schlussphase der Partie hatte das Team von Dominic Trarbach, das in der Grenzlandliga um Punkte kämpft, mehrfach am Ausgleich geschnuppert. Die Verlängerung schien greifbar nahe zu sein, nachdem die Borussia nach einer Stunde durch einen Treffer von Seif Moustafa in Führung gegangen war. Der Klever Daniel da Costa beförderte dann einen kurz ausgeführten Freistoß von Elias Reffeling in die Gefahrenzone. Die Gäste klärten in höchster Not – und machten wenig später alles klar. Noel Gergorec (77.) sorgte mit seinem Treffer zum 2:0 drei Minuten vor Schluss für die Entscheidung.

„Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, sie hat ein Riesenspiel gemacht“, sagte Dominic Trarbach. Schon die Tatsache, dass zur Pause noch die Null gestanden habe, sei ein kleines Highlight gewesen, so der Klever Trainer. „Wir standen sehr tief und haben in einer intensiven Partie lange alles verteidigt. Doch der Druck wurde immer größer. Irgendwann geht dann halt mal ein Ball rein“, so Trarbach. 

Die A-Junioren des 1. FC Kleve durften indes eine faustdicke Überraschung bejubeln. Das Team aus der Grenzlandliga war im Nieder­rheinpokal ebenfalls als klarer Außenseiter in sein Heimspiel gegen die SG Unterrath, Spitzenreiter in der Niederrheinliga, gegangen. Davon war auf dem Platz jedoch nichts zu sehen. Mit einem 2:1 (1:1)-Sieg schaffte der Außenseiter den Einzug in die zweite Runde – ganz zur Zufriedenheit von Trainer Henrik Hommels, der vor allem die Defensivarbeit seiner Schützlinge lobte.  „Wir haben das mental und taktisch überragend gemacht. Aus dem Spiel heraus haben wir über 90 Minuten keine Chance zugelassen und nahe an der Perfektion verteidigt“, sagte Hommels.

Jacob Falkhofen brachte die Rot-Blauen nach 20 Minuten mit einem schönen Heber in Führung. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit gelang den Gästen aus Unterrath bei einer Ecke der Ausgleich. Nach dem Seitenwechsel verpasste Luc Nebelung vom Elfmeterpunkt die erneute Klever Führung. Doch in der 76. Minute landete eine verunglückte Flanke von Milan Taylan zum 2:1 im Tor der Gäste. Der knappe Vorsprung wurde anschließend verteidigt. „Der Sieg ist verdient. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft“, sagte Henrik Hommels.

Die C-Junioren des 1. FC Kleve schieden auf bittere Weise aus dem Pokalwettbewerb aus. Das Team von Trainer Niko Hegemann musste sich im Duell zweier Nieder­rheinligisten gegen Rot-Weiss Essen erst im Elfmeterschießen mit 6:7 (3:3, 3:3, 2:2) geschlagen geben. Der Gastgeber war durch Gegentore in der siebten und zehnten Minute früh mit 0:2 in Rückstand geraten. Doch einmal mehr war auf den Klever Torjäger Mika van Lipzig Verlass. Er brachte seine Mannschaft zurück ins Spiel. Er verwandelte in der 18. Minute einen Foulelfmeter zum 1:2 und markierte fünf Minuten später den Ausgleich. Nach der Pause scheiterte van Lipzig erst mit einem weiteren Strafstoß, um wenig später doch noch zur ersten Klever Führung zu treffen (43.). Fünf Minuten vor Schluss rettete sich RWE mit dem Tor zum 3:3 in die Verlängerung. Im Elfmeterschießen bewies der Niederrheinliga-Spitzenreiter aus Essen dann die besseren Nerven.

„Vom Spielverlauf her waren wir über weite Strecken die bessere Mannschaft, obwohl Essen in Bestbesetzung angetreten ist. Nach dem frühen Rückstand haben wir eine sehr gute Reaktion gezeigt. Am Ende ist es natürlich schade, wenn man in der Lotterie Elfmeterschießen den Kürzeren zieht“, sagte Trainer Niko Hegemann, dessen Team am 4. März die Gelegenheit hat, sich zu revanchieren. Dann steigt in Kleve das Rückspiel in der Meisterschaft gegen Rot-Weiss Essen.

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