Fußball-Oberliga Nach Pokalkrimi: Kleve im Viertelfinale

Kleve · Der 1. FC Kleve besiegt den SC Kapellen-Erft im Achtelfinale des Niederrheinpokals mit 3:2 nach Verlängerung. Niklas Klein-Wiele trifft doppelt, Tim Haal sorgt für die Erlösung. Schlechte Nachrichten gibt es von den Klever Verletzten.

 Der Oberligist 1. FC Kleve hat mit einer starken Kampfleistung die nächste Hürde im Niederrheinpokal genommen.

Der Oberligist 1. FC Kleve hat mit einer starken Kampfleistung die nächste Hürde im Niederrheinpokal genommen.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Die Rot-Blauen vom Klever Bresserberg haben es geschafft: Die Mannschaft von Trainer Umut Akpinar befindet sich unter den besten acht Mannschaften des diesjährigen Niederrheinpokals. Dahin aber war es ein großes Stück Arbeit. Der Landesligist Sport-Club Kapellen-Erft entpuppte sich im Achtelfinale als ein äußerst zäher und kampfstarker Kontrahent, den der Oberligist aus der Schwanenstadt erst nach 120 Minuten niedergerungen hatte. Unter dem schwach scheinenden Flutlicht auf dem Kunstrasenplatz des Erftstadions begegneten sich die Mannschaften über weite Strecken der Partie auf Augenhöhe. Nach dem Doppelpack von Niklas Klein-Wiele sorgte schlussendlich Tim Haal für die Erlösung in der 119. Spielminute.

Schon zu Beginn der Begegnung signalisierten die Landesliga-Kicker, nach vorne mitspielen zu wollen. Und dennoch: Der FC übernahm das Kommando. Wirklich nachhaltig gefährliche Szenen aber kreierten beide Mannschaften in der Anfangsphase nicht, Hektik prägte das Spiel. Das änderte sich in der 18. Minute: Nathnael Scheffler verlor unglücklich den Ball, Kapellen-Erft kombinierte schnell nach vorne, der Angreifer des SC veredelte den Angriff aus wenigen Metern jedoch nicht.

Kurz darauf wurde Sezai Kezer im SC-Strafraum rüde zu Fall gebracht, der Unparteiische Robin Schuffelen zeigte folgerichtig auf den Elfmeterpunkt. Angreifer Niklas Klein-Wiele trat an und verwandelte sicher gegen SC-Schlussmann Nico Bayer. Nur fünf Zeigerumdrehungen später aber glich Marc Paul für die Hausherren aus: Er hatte sich im Zentrum freigespielt und aus zwanzig Metern in den Winkel abgeschlossen – FC-Schlussmann Ahmet Taner war ohne Chance. Nach 40 Minuten trat Niklas Klein-Wiele dann erneut als Hauptdarsteller in Erscheinung. Der 25-Jährige hatte einen Eckball herausgespielt, Fabio Forster brachte diesen in den Strafraum, wo erneut Klein-Wiele zum 2:1-Halbzeitstand einnickte.

Erst in der 73. Minute kam die Mannschaft von Trainer Oliver Seibert zurück: Ein schneller Spielzug über die Außenbahn mündete in einer maßgenauen Flanke ins Zentrum, wo Yannick Joosten entscheidend seinen Fuß hinhielt. Weil beide Teams danach keinen Treffer mehr zustande brachten, ging es in die Verlängerung. Für die Hausherren wurde es schwer, weil sie zunächst Can Yücel (87.) und später auch noch Yannick Paul (105.) mit Gelb-Roter Karte verloren. Dennoch hielt der Landesliga-Dritte die Partie offen, Pascal Hühner verpasste in der 107. Minute die Entscheidung. Kleve näherte sich zwar immer weiter an, vergab jedoch Chance um Chance.

So war es Tim Haal, der, als alle gedanklich bereits beim Elfmeterschießen weilten, mit dem Last-Minute-Treffer den rot-blauen Tross erlöste. In der Folge feierten die Gäste ihren Viertelfinaleinzug auf dem Feld frenetisch, immer wieder kam es auch zu Auseinandersetzungen mit dem enttäuschten Kontrahenten. Abseits des Pokalerfolgs aber gibt es auch schlechte Nachrichten am Schwanenstädter Bresserberg:  Außenverteidiger Nils Hermsen nämlich hat die Diagnose erhalten, dass die Bänder in seiner Schulter gerissen, der Schulterkopf gequetscht und die Kapsel abgerissen ist. Folglich muss der 23-Jährige zeitnah operiert werden. Angreifer Andre Trienenjost ist ob seiner Meniskusverletzung im Knie nun operiert worden und dürfte Kleves Cheftrainer Umut Akpinar insgesamt drei Monate nicht zur Verfügung stehen.

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